"Altmühltaler Weiderind" als neue Marke

21.10.2018, 13:19 Uhr

© Hollinger

Der Naturpark Altmühltal wird von einer sehr vielfältig strukturierten Kulturlandschaft geprägt. Die zahlreichen typischen Halb- und Trockenrasen sowie der touristisch attraktive Wechsel von Wald und Wiesenlandschaften machen den besonderen Reiz dieser Mittelgebirgslandschaft aus, heißt es in einer Pressemitteilung des Naturparks. Das Grünland spiele für den Landschaftsschutz und die Attraktivität des Naturraums eine immer größere Rolle, da die Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung mit mehreren Schnitten im Jahr und die oftmals auf Stallbetrieb konzentrierte Tierhaltung zu einem Verlust von Biodiversität und Erlebnisattraktivität führen. Wie die Schafbeweidung auf bestimmten Flächen kann auch hier eine extensive Rinderbeweidung wieder zu einem interessanten Angebot von Regionalprodukten aus einer extensiven Bewirtschaftungsform führen. Der Markt für solche Produkte boomt derzeit mit enormen Zuwächsen.

Der südlichen Frankenalb fehlt eine an die Region besonders angepasste und nur für diese Region typische Rinderrasse. Diese Situation war auch beim Projekt Altmühltaler Lamm gegeben, weswegen man sich damals für einen regionalen Sammelbegriff entschied, der unterschiedliche Schafrassen einbezog. Es gibt aber auch bei  Rindern besondere Rassen, die mit den Rahmenbedingungen eines artenreichen Extensivgrünlands gut harmonieren und die auch im Naturpark Altmühltal einsetzbar wären.

Daher sollen im Naturpark Altmühltal im Rahmen der nun gestarteten Studie, die aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds und des Freistaats Bayern gefördert wird, die Chancen für eine Projekt ausgelotet werden, mit dem zum einen das naturräumliche Potenzial für eine Extensiv-Beweidung ermittelt und zum anderen Akteure aus der Landwirtschaft gesucht werden, die Interesse an einer Haltung von Weiderindern und deren Vermarktung haben.

Neben Landwirten wird aber auch nach interessierten Schlacht- und Metzgereibetrieben gesucht, denn dem nachfragenden Handel und der Gas­tronomie sollen hochwertige, naturnah und tiergerecht erzeugte Produkte auf einem schnellen Vertriebsweg angeboten werden.

„Altmühltaler Weiderind“

Der Naturpark Altmühltal möchte mit diesem Projekt auch einen aktiven Beitrag leisten, um wesentliche Teile der Kulturlandschaft einer dauerhaften und einkommenssicheren Pflege zuzuführen. Bei einem erfolgreichen Abschluss dieser Vorerhebungen könnte der Naturpark Altmühltal als ideeller Träger einer neuen Marke „Altmühltaler Weiderind“ in Kooperation mit interessierten Landwirten, Schlachtbetrieben und Metzgereien auftreten.

Interessenten aus dem gesamten Naturpark Altmühltal können sich beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, in 85072 Eichstätt melden. Tel. 0 84 21 / 7 87 60, Email: info@naturpark-altmuehltal.de.

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