BC Weißenburg: Nach Fehlurteil knapp verloren

27.5.2017, 07:00 Uhr
BC Weißenburg: Nach Fehlurteil knapp verloren

© Mühling

Das alljährlich im Frühling stattfindende Volksfest zählt bayernweit zu den traditionsreichsten seiner Art und lockt Jahr für Jahr zahlreiche Besucher in die niederbayerische Stadt an der Isar. Auch in diesem Jahr war das Festzelt Krämmer auf der Ringelste­cherwiese gut gefüllt, als pünktlich um 10.00 Uhr der Gong zur ersten Runde ertönte.

Die Staffel des BCW machte von Beginn an deutlich, dass man hier nicht ohne Ambitionen angereist war. Gleich im ersten Kampf der Veranstaltung konnte der für Weißenburg startende Denys Sergienko seinen Gegner Alexander Kremer im Schüler-Papiergewicht bezwingen und somit die ersten Punkte einfahren. In seinem ersten Kampf zeigte das Weißenburger Eigengewächs Dennis Siebert anschließend eine beherzte Leistung: Im Weltergewicht der Altersklasse Junioren brachte er gegen den Landshuter Kasper Kapka Runde für Runde die besseren Treffer ins Ziel und wurde zum verdienten Punktsieger erklärt.

Uwel Hernandez erhöhte die BCW-Führung kurze Zeit später durch einen souveränen Punktsieg über Laimonas Aliukonis im Männer-Mittelgewicht. Danach hieß es „Ring frei“ für Morrison Owusu, der seit Jahren zum eingefleischten Kreis der BCW-Staffel gehört und im Männer-Mittelgewicht Marcel Zimmermann gegenüberstand. Beide lieferten sich ein enges Gefecht, wobei die Punktrichter am Ende den für Landshut startenden Zimmermann als Sieger sahen. Das Urteil stieß neben dem Weißenburger Team auch bei vielen einheimischen Zuschauern auf Unverständnis, sah man nach drei mal drei Minuten doch Owusu knapp, aber eindeutig in Führung liegend.

Dass die Gastgeber in der Folge wieder den Anschluss schafften, hatten die Landshuter ihrem Lokalmatador Daniel Malsam zu verdanken, der den im Trikot des BCW boxenden Adrian Chmielewski klar dominierte. Dieser Kampf im Männer-Superschwergewicht heizte die ohnehin gute Stimmung unter den 1 500 Zuschauern im voll besetzten Festzelt weiter an.

Durch zwei Punktsiege in den nachfolgenden Kämpfen konnte sich die Staffel des SC Bavaria erstmals in Führung bringen: Christian Lorenz siegte im Männer-Halbweltergewicht gegen Eugen Algazin, und Hamza Mehmed setzte sich gegen Iaroslav Fabric durch. Der erneute Ausgleich gelang den Weißenburgern anschließend in Person von Saskia Bajin, die im einzigen Frauenfight der Veranstaltung ihre Landshuter Gegnerin Esin Uzuner nach Punkten bezwang.

Für den nächsten Kampf wurde der Weißenburger Halbweltergewichtler Kris Bushi in den Ring gerufen. Der 19-Jährige zeigte von Beginn an, dass er die kürzlich bei seinem BCW-Debüt erlittene Niederlage gut verarbeitet hat. Nach drei Runden gegen Abdul Bashir Nemati hieß der knappe, aber verdiente Punktsieger Kris Bushi, der sich immer mehr zum Leistungsträger im Team des BCW entwickelt.

Entscheidung in den letzten Fights

Somit lag Weißenburg vor Beginn der letzten beiden Duelle wieder in Front. Durch einen Punktsieg über Marcin Chowaniec glich Max Maier das Ergebnis für Landshut postwendend aus. Der letzte Fight musste also entscheiden. Im Superschwergewicht stand Mike Lehnis dem Landshuter Granit Shala gegenüber. Der mutig beginnende Lehnis konnte dem deutlich schwereren Shala – seines Zeichens amtierender Deutscher Meister – aber wenig entgegensetzen und wurde zur Aufgabe in der ersten Runde gezwungen.

Schließlich lautete das Endergebnis nach elf teilweise sehr spannenden Kämpfen auf überwiegend hohem Niveau 12:10 aus Sicht des SC Bavaria Landshut. Aufgrund einiger enger Urteile und nicht zuletzt einer Fehlentscheidung wäre am Ende ein Auswärtssieg für den BCW möglich ge­wesen. Auf Weißenburger Seite zeigte man sich dennoch mit dem Resultat zufrieden, sahen die Verantwortlichen doch gute Leistungen ihrer Athleten auf einer ausverkauften Veranstaltung mit hervorragendem Publikum.

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