Begründete Hoffnung auf Kreis-Volkshochschule
22.1.2019, 08:01 UhrDenn nur durch diese Vernetzung und den Ausbau der bereits bestehenden Angebote ist vermutlich eine Volkshochschule auf Landkreisebene auch realisierbar, glaubt OB Schröppel, der die Dienstbesprechung mit seinen Kollegen anberaumte. Das Weißenburger Stadtoberhaupt könnte sich beispielsweise eine ähnliche Struktur wie im Landkreis Roth vorstellen, in dem es eine Geschäftsstelle mit hauptamtlichen Kräften und viele Außenstellen in den Kommunen des Landkreises gibt, die sich mit individuellen Bildungsangeboten beteiligen.
Schröppel hat sich inzwischen auch mit Landrat Gerhard Wägemann kurzgeschlossen, der ebenfalls für eine landkreisweite Volkshochschule ist, allerdings keinesfalls in der Trägerschaft des Landkreises. Denn Erwachsenenbildung ist generell Aufgabe der Kommunen. Nur wenn die Kommunen dieser Aufgabe finanziell nicht gewachsen wären, dürfte der Landkreis einspringen. Für eine Stadt wie Weißenburg mit ihrer soliden finanziellen Situation wäre es aus Wägemanns und aus Schröppels Sicht ja geradezu lächerlich, wenn sie diese Aufgabe nicht selbst stemmen würde.
Zweckverband wäre denkbar
Denkbar ist derzeit Wägemann zufolge beispielsweise die Gründung eines Zweckverbandes, um eine landkreisweite Volkshochschule zu stemmen. Dem könnten dann die verschiedenen Mitgliedsgemeinden angehören, ähnlich wie beispielsweise beim Zweckverband Brombachsee. Der Landrat könnte sich aber auch vorstellen, dass eine der großen Kommunen im Landkreis das Kommando übernimmt und dann mit den teilnehmenden Gemeinden Zweckvereinbarungen geschlossen werden.
„Das Positive ist, dass die Dienstbesprechung sehr gut vorbereitet war und bereits eine sehr positive Eigendynamik entwickelt hat und alle beim Interessensbekundungsverfahren mitmachen wollen“, sagte Wägemann im Nachgang der Besprechung dem Weißenburger Tagblatt. Gemeinsam mit den Kommunen und dem Bayerischen Volkshochschulverband wolle man jetzt nach einer Lösung suchen, wie das Projekt landkreisweite Volkshochschule aufs Gleis gesetzt werden kann.
„Jetzt sind alle im Boot, selbst die Stadt Gunzenhausen“, freute sich
Wägemann, der OB Schröppel für die Initiative dankbar ist. Der wiederum freut sich genauso, dass es noch begründete Hoffnung für eine landkreisweite Lösung gibt und alle Bürgermeister an einem Strang ziehen. Fest steht für Schröppel schon jetzt: „Ohne hauptamtliche Kräfte wird das nicht gehen.“
Kathrin Kimmich von der Zukunftsinitiative Altmühlfranken hat Wägemann zufolge bereits eine finanzielle Prognose erstellt, in welchem Umfang sich die einzelnen Kommunen – je nach Größe – an einer landkreisweiten vhs beteiligten müssten. Die Zahlen sind noch nicht öffentlich, aber OB Schröppel versichert: „Das ist für alle sehr überschaubar.“
Auch die Bildungsregion Altmühlfranken wird sich Landrat Wägemann zufolge finanziell beteiligen und das Interessensbekundungsverfahren mit Eigenmitteln unterstützen, weil in der heutigen Zeit Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen extrem wichtig seien. Fest stehe Wägemann zufolge inzwischen eines: „Das gemeinsame Ziel muss eine landkreisweite Volkshochschule sein.“ Wie man dieses Ziel erreichen kann, stehe dagegen noch nicht fest: „Das werden wir dann in der Praxis sehen.“
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