Bewegungskünstler zeigten, was sie drauf haben

WEISSENBURG - Wenn Schüler derzeit sprichwörtlich in den Seilen hängen, dann könnte das mit den bevorstehenden Abschlussprüfungen zu tun haben. Am Weißenburger Werner-von-Siemens-Gymnasium hatte es jetzt allerdings andere Gründe, denn hier hingen zahlreiche Aktive bei der alljährlichen Bewegungskünste-Gala nicht nur sprichwörtlich, sondern im wahrsten Sinn des Wortes in den Seilen beziehungsweise an den Tauen.

Das war aber längst nicht alles, was die rund 100 Mitwirkenden dem Publikum am Donnerstagabend in der vollbesetzten Landkreishalle boten. Sie zeigten ihre teils spektakulären Kunststücke nämlich auch an vielen anderen Geräten wie Trapez, Ringen, Hoch- und Einrädern. Auch mit Hula-Hoop-Reifen, Buugeng, Akrobatik, Dragonstaff und Jonglage erzählten die Schülerinnen und Schüler in vielen Facetten „Geschichten und Gedichte aus 1001 Nacht“. So lautet der Titel des aktuellen Programms.

„Ein toller Abend“, schwärmte am Ende nicht nur Schulleiter Dieter Theisinger. Er zeigte sich besonders davon beeindruckt, wie die Geschichten mit den Vorführungen harmonierten und dankte allen Mitwirkenden. Alle Schüler bekamen nach dem fast dreistündigen Abendprogramm die erste Stunde am nächsten Tag frei. Für die Leiterin der Bewegungskünste-Gruppe, Inge Pfitzinger-Miedel, gab es zu-dem ein großes Dankeschön mit Blumen von Theisinger sowie von ihren Schülern.

Der Dank ging obendrein an Guido Franz und Sabrina Bernecker von den Lebenshilfe-Werkstätten bzw. von der Schularbeitsgemeinschaft Rhönradturnen (Gymnasium und TSV 1860). Diese Gruppen sind seit fünf Jahren dabei, bereichern die Gala und zeugen durch die Jongliergruppe mit Behinderten auch von einer „gelebten Inklusion“, wie Pfitzinger-Miedel unterstrich. Sie hat die Show mittlerweile zum 21. Mal maßgeblich auf die Beine gestellt, rückte aber vor allem die Leis­tungen der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt und lobte deren Kreativität und Trainingsfleiß.

Davon konnte sich auch eine Gruppe von Gästen aus der Slowakei ein Bild machen, die just am Tag der Aufführung zum Schüleraustausch nach Weißenburg gekommen waren.