"Big points" für die Weißenburger Ringer

WEISSENBURG - Im Kampf gegen den Abstieg trafen zum Vorrundenabschluss die beiden Schlusslichter der Ringer-Landesliga Nord aufeinander. In der heimischen Landkreishalle setzte sich dabei der TSV 1860 Weißenburg mit 24:14 gegen den RSC Rehau durch und sammelte mit dem ersten Saisonsieg zugleich „big points“ für den Klassenerhalt.

In der Klasse bis 57 kg zeigte David Hilpert gegen Gregor Döhn den ersten von vielen sehenswerten Kämpfen. Er geriet in Punkterückstand, doch steck-te nicht auf. Der Jugendringer kämpfte sich heran und konnte nach zwei Minuten selbst erfolgreich Punktwertungen erzielen. Schließlich gelang dem jungen Dettenheimer eine entscheidende Wertung und er legte seinen Gegner auf beide Schultern (Zwischenstand 4:0 Punkte).

Im Schwergewicht war das erklärte Ziel von Adam Mertse, möglichst viele Wertungspunkte zu erreichen. Gegen den kräftigen Magnus Dülberg marschierte der Ungar aber von der ersten Kampfminute an ständig voran. Unter dem Druck des Weißenburger Akteurs musste der Rehauer Punkt für Punkt abgeben. Mertse erreichte nach knapp fünf Kampfminuten den Sieg durch technische Überlegenheit (8:0).

Fabian Felleiter erwischte es knüppeldick, da er sich nach einer blitzschnellen Aktion seines Rehauer Gegners in der Brücke befand, aus der er sich nicht mehr befreien konnte (8:4). Hendrik Struller trat gegen Routinier Jörg Schnabel an, der wieder in den Dienst der Rehauer Mannschaft zurückgekehrt ist. Struller kämpfte offensiv, konnte aber keine Punkte erzielen und verlor (8:8). Lukas Stengel kämpfte in der 66 kg-Klasse Freistil gegen den ehemaligen bulgarischen Meister Ivaylo Dimov, der schon für Mainz in der Bundesliga rang. Hier war schnell klar, dass von dem jungen Holzinger keine Punkte zu erwarten waren. Der Sieg des Rehauers war ungefährdet (8:12 zur Pause).

Pal Kottes stand in der Klasse bis 84 kg im griechisch-römischen Stil gegen Jonas Baumgärtel auf der Matte. Der Weißenburger Trumpf, der in den Gewichtsklassen 75 und 86 antreten kann, wurde von den Trainern Dieter Hilpert und Thomas Hitz taktisch richtig aufgestellt und holte durch eine starke kämpferische Leistung verdiente vier Punkte gegen einen starken Rehauer, der bis zum Schluss dagegen hielt (12:12).

Jonathan Hilpert trat gegen Richard Döhn in der Klasse bis 66 kg an. In einem abwechslungsreichen und pa-ckenden Fight, in dem der TSVler schon mit sechs Punkte in Rückstand lag, erlebten die Zuschauer noch die Wende. Nach der Pause beim Stand von 6:8 drehte Jonathan auf und konnte viele gute Wertungen erzielen, bevor er seinen Gegner auch noch schulterte (16:12). 

In die Klasse bis 86 kg (Freistil) rückte an diesem Kampftag Jonas Stengel auf. Diese Entscheidung des Trainerteams erwies sich als richtig, denn Jonas überzeugte auf ganzer Linie und führte einen selbstbewuss-ten Kampf gegen den deutlich schwereren Ales Palicka. Beim Stand von 9:7-Punkten erreichte der Holzinger sogar noch einen Schultersieg (20:12).

In den letzten beiden Kämpfen ging es darum, möglichst wenige Punkte abzugeben um den Mannschaftskampf für Weißenburg zu entscheiden. Diesem Auftrag kam der von seiner Knieverletzung weitestgehend genesene Peter Wägemann hervorragend nach. Gegen Kevin Schulze ließ Peter in einem starken Kampf beider Ringer nur eine knappe Punktniederlage zu und machte somit den ersten Mannschaftssieg der TSV-1860-Staffel perfekt (20:14).

Im abschließenden Kampf trat Lukas Will gegen Dimitri Fichter somit unbesorgt an. Der Treuchtlinger zeigte starke Standgriffe und konnte durch einen Kopfhüftzug schließlich einen wohlverdienten Schultersieg erreichen.  Durch das 24:14 haben die Weißenburger einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. In der nun anstehenden Rückrunde muss jedoch zusätzlich noch der eine oder andere Mannschaftserfolg her. 

Am kommenden Samstag, 29. Ok-tober, findet um 19.30 Uhr erneut ein Heimkampf statt und zwar gegen den Tabellenzweiten AC Regensburg. Die Weißenburger Schüler, die zuletzt gegen den Spitzenreiter Johannes Nürnberg in der Bezirksoberliga mit 11:19 verloren haben, bestreiten ab 18.15 Uhr den Vorkampf gegen den SC Oberölsbach.