Das bislang tollste Projekt

28.7.2016, 14:00 Uhr
Das bislang tollste Projekt

© Audi

Im Zuge des „Audi future lab“ modellierte die Klasse 10a ihre eigenen Autos als sogenannte Clay-Modelle. Ein solches besteht aus Lehm (Clay) und einer vorgegebenen Karosserie­bauform des Audi TT. Ziel war es, ein möglichst aerodynamisches Fahrzeug zu konstruieren. Um dies zu überprüfen, wurde im Windkanal der Luftwiderstandswert (Cw-Wert) eines je­den Modells gemessen. Bei den finalen Messungen konnte jede Gruppe ihren Wert nochmals verbessern.

Über den besten Cw-Wert und da­mit auch über ein viertägiges Praktikum bei Audi konnte sich die einzige reine Mädchengruppe  „AX“ freuen. Dies machte den Jungs schwer zu schaffen, wie Lehrer Simon Scherer mit Schmunzeln feststellte. So forderte die zweitplatzierte Jungsgruppe „Aerotron“ eine zweite Messung, die sie zwar bekam, jedoch nicht den erhofften Sieg bringen konnte. Dies beweist einmal mehr das Engagement und den Konkurrenzkampf unter den Jugendlichen.

Neben dem Praktikum vergab die dreiköpfige Jury, bestehend aus drei Ingenieuren von Audi, einen sogenannten Sonderpreis. Dieser ersetzte den zuvor angekündigten Designpreis. Mit dem Sonderpreis wurde das Gesamtpaket ausgezeichnet. Das heißt: Design, Aerodynamik, Vermarktung und die Präsentation. Hier setzte sich die Gruppe „e-asy“ durch. Nicht zuletzt durch ein sehr professionelles Marketing-Video, in dem sogar die Gastschüler aus Amerika integriert wurden. Dadurch wirkte der Werbe­slogan „wie von einer internationalen Firma gemacht“, befand Scherer. Au­ßerdem erstellten die Schüler eine eigene Website für ihr Projekt. Als Belohnung gab es eine Werksführung bei dem Ingolstädter Automobilbauer.

Scherer zeigte sich begeistert vom Projekt im Allgemeinen und vom Abschlusstag im Besonderen, an dem sich Audi nochmals von seiner besten Seite zeigte. „Das Projekt war das Tollste, was ich in meinen bisher acht Jahren als Lehrer erleben durfte“, meinte der Physiklehrer. Dazu trug neben der hervorragenden Organisation von Audi auch seine Klasse 10a bei, die sehr professionell gearbeitet habe. Hier lobte der Lehrer vor allem die Leidenschaft seiner Schüler, mit der sie um das Praktikum kämpften. Ebenso wie Scherer war auch Physik-Fachbetreuer André Koch, der beim Abschlusstag in Ingolstadt dabei war, beeindruckt von Audi.

Mit den Ergebnissen der Schüler war nicht nur Simon Scherer sehr zufrieden, sondern auch die Audi-Ingenieure waren begeistert und sprachen ihm gegenüber von einer „unglaublich netten, engagierten und disziplinierten Klasse.“ Beispielsweise äußerte sich Robby Pyttel, Aerodynamik-Ingenieur bei Audi, sehr positiv über die künf­tigen Elftklässler: „Es ist beeindru­ckend, wie viel Mühe in den Konzepten steckt. Die Gruppen haben nicht nur unsere Ratschläge berücksichtigt, sondern zum Teil sogar über die Vermarktung des Wagens nachgedacht.“ Deswegen bot Audi den Jugendlichen an, ihre Projekte nächstes Jahr im Audi-Forum vorzustellen.
 

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