Das Goldmädel vom SV Nennslingen

10.3.2017, 09:43 Uhr
Das Goldmädel vom SV Nennslingen

Die neunte Auflage der „Slovenia Open“, die seit dem Vorjahr den G1-Status besitzen und damit zu den Topturnieren im Taekwondo zählen, wurden erneut in Maribor, einer 100000-Einwohner-Stadt im Nordosten Sloweniens an der Grenze zu Österreich, ausgetragen. 937 Sportler vor allem aus dem Osten Europas waren gemeldet. Die Türkei, Serbien, Tschechien, Polen, Ungarn, Österreich, Rumänien, Bulgarien, Weißrussland und natürlich Slowenien waren mit ihren Nationalteams nach Maribor gereist. Deutschland trat mit 32 Athleten/innen an und holte drei erste Plätze – einen davon holte sich Vanessa Beckstein.

Im ersten Kampf besiegte die Nennslingerin Luisa Zaharieva vom SC Gladiator aus Bulgarien mit 11:0 Punkten in drei Runden. Der zweite Fight gegen Melanie Kindl von der Schule Söll aus Österreich wurde bei 20:0 Punkten für die amtierende Deutsche A-Jugendmeisterin in der dritten Runde abgebrochen. Auch Marija Marjanovic vom serbischen Nationalteam musste mit 0:22 Punkten vorzeitig die Matte verlasen.

Die dritte Gegnerin, Emilia Taseva vom Sports Club Force (Bulgarien), war eine sehr erfahrene, ein Jahr ältere und seit 2012 international erfolgreiche Athletin. Die Bulgarin führte bis Ende der zweite Runde mit 3:1 Zählern. Doch die Juranerin (Jahrgang 2001) blieb ruhig und zauberte aus ihrem riesigen Repertoire an Techniken ein paar Sachen hervor, mit denen sie ihre Gegnerin dermaßen unter Druck setzte, dass sie Fehler machte. Das wiederum nutzte Vanessa aus: Am Ende der dritten Runde hatte sie mit 8:4 das Halbfinale gewonnen.

Kampf Nummer fünf, das Finale gegen Michaela Kubikova vom Team Tschechien, stand bevor. Vanessa setzte kontinuierlich Treffer für Treffer. Erste Runde 5:0, zweite Runde 9:0. In Runde drei war sie drei Sekunden vor Schluss etwas unaufmerksam, schon streifte sie die Tschechin leicht am Kopf. Drei Punkte für Kubikova zum Endstand von 15:3.

Die Nennslinger Fighterin hatte großartiges Taekwondo gezeigt und Gold gewonnen. „Jetzt können wir beruhigt nach Hause fahren“, sagte  Trainer Horst Scholz, denn das vorgegebene Limit der Credits für die im November stattfindende Europa­meisterschaft der U18-Juniorinnen in Larnaka auf Zypern ist jetzt schon erreicht, ja sogar überschritten.

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