Das „nächste Brett“: VfL erwartet Rosenheim

24.11.2018, 06:28 Uhr
Das „nächste Brett“: VfL erwartet Rosenheim

© Archivfoto: Bastian Mühling

Umso mehr gilt es aus Sicht von Trainer Stephan Harlander, „nicht Trübsal zu blasen, sondern das nächste Spiel entsprechend engagiert anzugehen“. Am heutigen Samstag um 19 Uhr ist der SB/DJK Rosenheim in der Turnhalle der Senefelder-Schule zu Gast. Gegen den Drittletzten (drei Siege/sechs Niederlagen) erwartet der Coach, „dass wir volle Pulle kämpfen“. Die VfL-Fans hätten sich das verdient – zuletzt waren sie in Eigenregie mit Bus und Privatautos nach München-Schwabing gefahren, um ihr Team zu unterstützen. „Unseren treuen Fans sind wir es schuldig, so gut wie möglich weiterzumachen“, findet Harlander.

„Zu schlecht in der Abwehr“

Obwohl die Treuchtlinger in Schwabing lange gut dabei waren und zur Pause sogar noch führten, mussten sie sich am Ende mit 85:101 deutlich geschlagen geben. „Wir waren zu instabil und viel zu schlecht in der Abwehr“, kritisierte der Coach. Gleichzeitig war Schwabing „richtig gut“, und man habe es nicht geschafft, die Gastgeber daran zu erinnern, wie jung sie eigentlich noch sind. So konnten die Münchner ihre Größe und ihr Talent voll zur Geltung bringen – allen voran durch Isaiah Ihnen (31 Punkte) und Joshua Obiesie (29).

Letzterer gilt als wohl bester Nachwuchsspieler seines Jahrgangs in Deutschland. Der 18-jährige Guard hat soeben einen Vertrag beim Bundesligisten Würzburg unterschrieben und wird dort auch international spielen. Gleichzeitig bleibt er in der Akademie München und für Schwabing am Ball. Am Beispiel Obiesie sieht man letztlich, welche Klasse in der 1. Regionalliga unterwegs ist. Der VfL, so Harlander, dürfe vor diesem Hintergrund nicht vergessen „wer wir sind“ . . .

. . . nämlich nach wie vor ein Verein ohne Doppellizenzen mit einem eigenständigen Amateur- und Nachwuchskonzept. Unter diesem Aspekt ist Trainer Harlander mit Blick auf die Nie­derlage in Schwabing auch „nicht frustriert, sondern vielmehr nachdenklich“, denn das Match habe in dieser Saison einmal mehr gezeigt, „dass es derzeit nicht für ganz oben reicht“.

Allerdings ist die Saison auch noch lang und es kann viel passieren. Wenn der VfL gut dabeibleiben will, muss er Spiele wie heute gegen Rosenheim gewinnen – auch wenn es sich um das „nächste Brett“ (Harlander) handelt. Die Gäste haben mehrere Begegnungen sehr knapp verloren und dem Tabellenführer Leitershofen die bislang einzige Niederlage beigebracht. Top­scorer im Rosenheimer Team sind Jguwon Hogges (im Schnitt 15,4 Punkte) und Osvaldas Gaizauskas (13,3). Roberto Malpede holt zudem 8,6 Rebounds pro Partie. „Dem allen haben wir uns morgen zu stellen“, sagt Stephan Harlander.

Ob er dabei auf Simon Geiselsöder zurückgreifen kann, ist noch offen. Der erfolgreichste Dreier-Werfer der Liga musste in Schwabing nach Leis­tenbeschwerden vorzeitig aus dem Spiel und fällt eventuell aus. Bei den angeschlagenen Akteuren (Robin Seeberger, Florian Beierlein, Peter Zeis) geht der Coach davon aus, dass sie „die Zähne zusammenbeißen werden“.

Der VfL-Kader:  Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Claudio Huhn, Peter Zeis, Simon Geiselsöder (?), Florian Beierlein, Jonathan Schwarz, Kevin Vogt, Robin Seeberger, Jonathan Pospiech, Luca Wörrlein, Moritz Schwarz, Yannick Rapke, Tobias Hornn, Jens Kummer.

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