Das „schlaue Spiel” der VfL-Baskets setzte sich durch

11.12.2017, 08:40 Uhr
Das „schlaue Spiel” der VfL-Baskets setzte sich durch

© Bastian Mühling

Die VfL-Baskets waren von Anfang an das bessere Team und erspielten sich in den ersten fünf Minuten einen Zehn-Punkte-Vorsprung. „Unser Spiel heute war wie aus einem Guss“, stellte Coach Harlander nach der Partie anerkennend fest. Das erste Viertel entschieden die Treuchtlinger mit 27:19 klar für sich. Entscheidend dabei war – wie im ganzen Match – die starke Defensive:„Letztlich haben wir sie mit allem, was wir haben, im Rebound bekämpft und ihnen dadurch den Zahn gezogen“, erklärte Harlander. Mit 32 Rebounds bot der VfL den „Topstar Kangaroos“ aus Augsburg (38 Rebounds) Paroli. Diese Statistik bestätigte auch Harlander: „Die sind die ganze Zeit stark im Rebound“, sagte er über die größte Mannschaft der 1. Regionalliga Südost.

Und auch deshalb kamen die Gäste im zweiten Viertel wieder bis auf 30:27 ran. „In dieser Phase haben wir uns gut herangekämpft und haben sie mit unserer Zonenverteidigung dazu gebracht, nicht zu punkten“, fand Daniel Hamberger, Co-Trainer der BGL. Gerade als Leitershofen dran war, warf Simon Geiselsöder aber erneut  die „Dreier-Maschine“ an und baute die Führung innerhalb kürzester Zeit wieder aus. In die Pause ging es mit einem 53:39 für die Hausherren.

„Geisi“ traf sieben von acht Dreiern

Geiselsöder war mit insgesamt 25 Punkten der Topscorer des Spiels und stach vor allem durch seine überragende Dreier-Quote heraus: Von acht Versuchen versenkte er sieben im Korb – alle in der ersten Hälfte. Auch deshalb sprach ihm sein Trainer nach dem Spiel ein Sonderlob aus. „Geisi ist keiner, der meint, er muss jetzt Rekorde aufstellen und war deswegen dann auch einige Zeit auf der Bank.“ Somit kamen auch die jüngeren Spieler aufs Parkett.

Im dritten Viertel machte der VfL genauso weiter wie in der ersten Halbzeit, weshalb Harlander beginnend mit der 26. Minute auch Akteure einwechseln konnte, „die sonst nicht so oft spielen, aber überragend trainieren“. Zum Beispiel Kevin Vogt oder die beiden 17-jährigen Youngster Moritz Schwarz und Tobias Hornn. „Die super Botschaft hier war, dass sie das Ergebnis halten konnten.“

Spätestens nach dem dritten Abschnitt (74:44) war das Match entschieden. Wichtiger Punkt dabei: Die Gastgeber haben nie aufgehört, die „Kangaroos“ im Rebound zu bekämpfen. „Wenn du das schaffst, dann fällt’s auch den Großen irgendwann schwer, den Rebound zu bekommen“, meinte Harlander. In Herzogenaurach vor einer Woche hätten seine Jungs das nicht komplett durchgezogen, gegen Leitershofen allerdings schon.

„Im dritten Viertel sind wir eingebrochen und haben unsere Linie verloren“, musste Gäste-Coach Daniel Hamberger nach dem Spiel feststellen. Am Ende stand ein 94:61 für Treuchtlingen auf der Anzeigentafel, womit die BG natürlich nicht zufrieden sein konnte: „So hätten wir nicht verlieren brauchen.“ Hamberger räumte aber auch ein: „Hier zu gewinnen, mit diesen Zuschauern, ist für jedes Team schwer.“

Auf der anderen Seite ist es für Stephan Harlander „alles andere als selbstverständlich, dass wir gegen eine sehr große und kampfstarke Mannschaft nach drei Vierteln mit 30 Punkten führen“. An den anderen Ergebnissen sehe man, wie „eng die Liga ist“. Und deswegen sind auch solche klaren 94:61-Heimsiege wie gegen Leitershofen für den VfL-Coach keine Selbstverständlichkeit. „Zumal wir keine Profis haben.“

Ohne Profis, dafür aber mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Hingabe in der Abwehr.  Diese zwei Faktoren waren für Harlander entscheidend. Dadurch konnte der VfL auch sein schlaues Spiel entfalten und möglichst viele Räume öffnen. Tim Eisenberger (19 Punkte), Stefan Schmoll (17) und Claudio Huhn (7) seien Spieler, die das ganze Feld sehen und die entsprechenden Pässe spielen. „Mit Florian Beierlein haben wir einen Spieler, der diese Lücken auch sieht“, erklärt Harlander. Beierlein steuerte starke 16 Punkte zum Sieg bei. Und dann haben die Baskets natürlich noch ihren „Shooter“ Simon Geisels-öder.

Mit Blick auf den Sieg, aber auch auf die gesamte Saison sagte Stephan Harlander: „Das ist natürlich außergewöhnlich, aber wir haben noch eins zu spielen.“ Nächsten Sonntag geht es für die Baskets nach Oberhaching zum Verfolgerduell der 1. Regio. „Wir müssen da nicht gewinnen, aber das wäre natürlich a nice one“, meinte Harlander. Mit einer starken Defensive und der in dieser Saison erfolgreichsten Offensive darf man sich auch bei den punktgleichen Oberbayern etwas ausrechnen.    

Verwandte Themen


Keine Kommentare