Der Jura-Klassiker: Weißenburg gegen Roth

6.10.2018, 06:00 Uhr
Der Jura-Klassiker: Weißenburg gegen Roth

© Uwe Mühling

Mit Spannung wird das Jura-Derby zwischen dem TSV 1860 Weißenburg und der TSG 08 Roth erwartet. Nicht nur örtlich gesehen handelt es sich um zwei Nachbarstädte, sondern auch tabellarisch. Beide haben bislang eine ausgeglichene Bilanz mit je fünf Siegen, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen. Macht 17 Punkte und die Plätze sieben (Roth) und acht (Weißenburg). Den kleinen Unterschied macht derzeit nur das Torverhältnis, das knapp für die TSG spricht. Sie hat 25:18, während der TSV auf 23:18 kommt.

Und noch eine Parallele: Beide Teams haben unter der Woche jeweils zu Hause unentschieden gespielt. Weißenburg 0:0 gegen Greding, Roth 1:1 gegen Dittenheim. Diesmal, das ist klar, würden beide Mannschaften natürlich gerne als Sieger vom Platz gehen. Der TSV 1860 hofft, dass er seine Erfolgsserie in den Bezirksliga-Derbys der jüngeren Vergangenheit fortsetzen kann, weiß aber, „dass Roth ein guter Gegner ist, der vorne dabei sein möchte“, wie Weißenburgs Trainer Markus Vierke sagt. Er und seine Truppe wollen natürlich auch weiter nach vorne kommen.

Die einstigen Rivalitäten sind in den vergangenen Jahren verflacht, dennoch herrscht aus Sicht von Vierke „Derbycharakter“. Das heißt für ihn: „Beide Teams werden topmotiviert sein. Auf dem Feld wird es sicherlich zur Sache gehen, aber es sollte alles im fairen Rahmen bleiben.“ Eine Extramotivation gibt sicherlich eine Personalie, denn im Sommer haben sich die Rother die Dienste des langjährigen Weißenburgers Michael Böhm gesichert. Er will mit seiner neuen Mannschaft an alter Wirkungsstätte gewinnen, seine ehemaligen Teamkollegen wollen ihn ausbremsen. Es ist also ordentlich Pfeffer drin.

Der TSV 1860 will wie zuletzt gegen Greding versuchen, defensiv stabil und sicher zu stehen. Erneut zu null zu spielen, ist für Trainer Vierke sehr wichtig. Gleichzeitig hofft er für seine „engagierten Stürmer“, dass sie etwas mehr Glück haben als zuletzt und „dass einfach mal einer reinrutscht“. Der Kader bleibt bei den Weißenburgern unverändert, in der Aufstellung könnte es zum Abschluss der englischen Woche jedoch eine gewisse Rotation geben.

Der TSV-1860-Kader: Uhl, Leibhard, Weichselbaum, Jäger, Schwenke, Strobel, Lehner, Weglöhner, Renner, Lotter, Pienar, Pfann, Ochsenkiel, Eco, Wnendt.

Der Jura-Klassiker: Weißenburg gegen Roth

© Uwe Mühling

Im Gegensatz zu den Weißenburgern hat der SV Wettelsheim unter der Wo­che pausiert, weil das Spiel in Her­rieden wegen des Totopokals verlegt wurde. Der SVW hat die Zeit allerdings gut genutzt, um die 1:5-Heimpleite gegen den TSV Freystadt „intensiv aufzuarbeiten“, wie Trainer Tobias Grimm sagt. Aus seiner Sicht hatten die Wettelsheimer einen „schwarzen Tag erwischt und einfach nichts ins Spiel gefunden“. Die Nie­derlage sei am Ende auch in dieser Höhe verdient gewesen. Dass die höchste Saisonschlappe ausgerechnet zur Kirchweih passierte, machte es noch schmerzlicher. „Umso mehr liegt nun aber der Fokus auf Wiedergutmachung im nächsten Heimspiel“, sagt Grimm mit Blick auf das sonntägliche Match gegen den ASV Zirndorf (15 Uhr, Sportplatz am Hirschfeldweg). Der Wettelsheimer Coach erwartet einen Gegner „mit sehr viel Qualität“, auch wenn die Gäste aktuell nur auf Rang 15 stehen. Beim Blick auf die Punkte (13) sieht man jedoch, dass der Nord-Klub gar nicht so weit vom Tabellensechsten Wettelsheim (18 Punkte) weg ist.

Nachdem man in den Wochen zuvor beim SVW immer wieder auch mal das nötige Glück hatte, ist Tobias Grimm überzeugt, dass das 1:5 dafür gesorgt hat, „dass wir jetzt wieder geerdet sind“. Und: „Ich verliere lieber einmal 1:5 als viermal 0:1.“ Vor allem dann, wenn seine Mannschaft danach wieder aufsteht und sich wieder so präsentiert, wie man es bislang in dieser Saison von ihr gewohnt ist. Das ist das Ziel gegen Zirndorf, wobei Tobias Krois nach seiner Nasenoperation und mehrwöchiger Pause erstmals wieder im SVW-Aufgebot stehen wird.

Der Wettelsheimer Kader: Zwahr, Stoll, Döbler, Müller, Berthold, Krois, Hüttinger, Rasch, Halbmeyer, Zischler, Neubauer, Bunz, Dürnberger, Werner, Renner, Roßkopf.

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