Der neue Stolz der Feuerwehr

25.7.2016, 13:00 Uhr
Der neue Stolz der Feuerwehr

© Schuster

Das 61 000 Euro teure Gerät holten die Feuerwehrler gemeinsam am Ortseingang von Emetzheim ab und zogen unter der musikalischen Begleitung des Posaunenchors Emetzheim/Alesheim mit Chorleiter Norbert Weichselbaum zum Feuerwehrhaus, an dem die offizielle Übergabe stattfand. Gemeinsam gefeiert wurde anschließend am Schützenhaus.

Kommandant Robert Hoffmann konnte zur offiziellen Übergabe nicht nur Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, Stadtbrandinspektor Klaus Knaupp und Gerätewart Thomas Ellinger begrüßen, sondern auch Lektor Andreas Winkler, Ortssprecher Heinz Degen sowie die Ehrenmitglieder der Wehr, alle Feuerwehrkameraden und zahlreiche Dorfbewohner.

Dass nun der alte Anhänger aus­gedient hat, führte Hoffmann auf die Tatsache zurück, dass es im Dorf im­mer weniger Landwirte gibt und somit ein Traktor im Bedarfsfall möglicherweise nicht zur Verfügung steht. Er wertete die Anschaffung der neuen Tragkraftspritze als eine „gute Inves­tition in die Zukunft, die dem heutigen Stand der Technik entspricht“.

So habe sich auch die Vereinsversammlung dafür ausgesprochen, eigenes Geld in die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs zu investieren. Der Kommandant dankte an dieser Stelle Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, der eine Beschaffung im Stadtrat vertrat, da ein nicht unbeachtlicher Teil des Geldes aus der Stadtkasse floss. Nach der Freigabe anfangs 2015 kümmerte sich Standbrandinspektor Knaupp um die Ausschreibung des neuen Fahrzeugs.

Am 23. Juni konnte das Feuerwehrauto jetzt bei der Firma Ziegler in Rendsburg abgeholt werden. Es handelt sich um einen Opel Movano mit vier Tonnen Gesamtgewicht. Dieser bietet Platz für eine Staffel, bestehend aus Gruppenführer, Maschinist und zwei Trupps mit je zwei Kameraden. Herz ist eines Tragkraftspritze mit 800 Litern Nennleistung bei einem Nenndruck von acht Bar. Verschiedene Feuerwehrwerkzeuge zur Wasserförderung, Brandbekämpfung, Hilfeleis­tung oder Verkehrssicherung gehören ebenfalls zur Ausstattung, betonte der Kommandant.

„Historischer Moment“

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel wertete die Anschaffung als einen „historischen Moment in der Geschichte von Emetzheim“. Nur mit moderner Technik könne man der Jugend heutzutage imponieren, meinte er. Auch im Stadtrat wurde die Anschaffung voll unterstützt, sodass nun auch in Emetzheim jeder Einsatz mit zeitgemäßer Ausrüstung bestritten werden kann. Anschließend übergab er den Schlüssel an Kommandant Robert Hoffmann. Auch Stadtbrandinspektor Klaus Knaupp wertete das neue Fahrzeug als besonderen Fortschritt und lobte die „wichtige Entscheidung“ und Mitfinanzierung durch die Emetzheimer.

Lektor Andreas Winkler erinnerte in seiner Andacht an das Motto „Semper paratus – Allzeit bereit“. Auch für die Feuerwehrleute sei diese Bereitschaft eines der Grundmerkmale. „Sie lassen jederzeit alles stehen und liegen, wenn der Piepser ertönt, um anderen zu helfen, zu retten, zu löschen, zu bergen oder zu schützen“, meinte er. „Allzeit bereit“ sei auch ein wichtiges Motto für Christen. Mit der Bitte um Gottes Segen für die Feuerwehrmannschaft und ihre Einsätze wurde das neue Fahrzeug in den Dienst gestellt.

Abschließend dankte Vorstand Dieter Hegner allen Mitgliedern der Wehr und allen Emetzheimern, dass sie es mit ihrem Engagement und Einsatz am Feuerwehrfest 2009 ermöglichten, den notwendigen Zuschuss für das neue Feuerwehrauto zusammenzubringen. Schließlich handelte es sich dabei um 15 000 Euro. Sein Dank galt in diesem Zusammenhang Klaus Knaupp, der bei der Erstellung des Leistungsverzeichnisses behilflich war, und Thomas Ellinger, der bei der Überführung mit vor Ort war. Ganz besonders dankte er dem früheren Kommandanten Jürgen Mühlöder und Oberbürgermeister Jürgen Schröppel. „Ohne den unermüdlichen Einsatz dieser beiden wäre der Kauf nicht möglich gewesen“, so Hegner.

Im Konvoi zogen die Emetzheimer, die Feuerwehrler und das neue Tragkraftspritzenfahrzeug zum Emetzhemer Schützenhaus. Hier wurde gemeinsam gefeiert und jeder konnte das Tragkraftspritzenfahrzeug in Augenschein nehmen. Für die Kleinen gab es Rundfahrten durchs Dorf, und mit einer Spendenaktion wurde für das Projekt Grisu „Hilfe für Helfer“ aufgerufen.

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