Der Seenlandmarathon: „Ein schöner Lauf“

19.9.2016, 08:12 Uhr
Der Seenlandmarathon: „Ein schöner Lauf“

© Uwe Mühling

„Ein schöner Lauf“, schwärmte etwa Manuela Schober, die Marathonsiegerin der Frauen. Sie stammt vom WSV Otterskirchen und lief nach 3:18:37 Stunden ins Ziel am Pleinfelder Volksfestplatz ein. Schober bekam einen Siegerkranz umgehängt, den zuvor auch schon Giovani Gonzalez Popoca bei den Herren für die schnellste Marathonzeit des Tages bei den Männern (2:40:21) bekommen hatte: „Eine sehr gute Organisation und Strecke“, lobte der ursprünglich aus Mexiko stammende Topläufer, der für die LG Passau startet, in Augsburg wohnt und dem der Abstecher ins Seenland sichtlich Spaß bereitete.

Die Aussagen der beiden Sieger in der Königsdisziplin über 42,195 Kilometer stehen stellvertretend für die positive Resonanz der meisten Teilnehmern, denen der leichte Regen lieber war als die 30 Grad der Vorwoche. Insgesamt nahmen rund 2300 Sportlerinnen und Sportler die verschiedenen Strecken in Angriff und sorgten für ein Läuferfest im Dauerregen.

Die Palette reichte vom Bambinilauf (über 300 Meter mit Clown Sunny Bob als Begleiter), den Schülerlauf (1,2 Kilometer), den sogenannten Hobbylauf (5,2) bis hin zum Marathon sowie dem Halbmarathon und dem Nordic Walk (jeweils 21,1 Kilometer). Der Halbmarathon war mit gut 1000 Teilnehmern einmal mehr die größte Konkurrenz, und es war auch gestern wieder ein faszinierender Blick, als sich die nicht enden wollende Menge von der Stirner Straße in Richtung Brombachsee-Hauptdamm wälzte.

Der Seenlandmarathon: „Ein schöner Lauf“

© Uwe Mühling

Die Marathonis mussten den See zweimal umrunden und wurden dabei unterwegs von zahlreichen Musikgruppen, DJ’s, Zuschauern und auch von den Helfern an den Versorgungsstellen kräftig angefeuert. Beim Halbmarathon ging es „nur“ einmal um den Großen Brombachsee, der auch im trüben Wetter durchaus seine landschaftlichen Reize zeigte. Im Ziel kamen jedenfalls viele mit einem breiten Lächeln an.

Hubert Stanka vom ausrichtenden Verein OAI und Veranstaltungsleiterin Stephanie Pummer zeigten sich angesichts der nicht gerade optimalen Witterungsbedingungen sehr zufrieden mit der Beteiligung und auch mit dem Zuschauerinteresse. „Für das Wetter können wir ja nichts“, stellten beide fest und freuten sich umso mehr über viele positive Stimmen aus den Läuferkreisen.
Sehr erfreulich war aus Sicht der Veranstalter auch die Tatsache, dass sich erneut etliche einheimische Athleten auf den vorderen Plätzen wiederfanden. Mit Andreas Doppelhammer aus Gunzenhausen, der für die Pleinfelder Mannschaft ohne Namen (M.O.N.) läuft, siegte beispielsweise ein Lokalmatador beim Halbmarathon der Herren; Oliver Wechsler vom Geh-Punkt Weißenburg wurde hier Zweiter. Der Weißenburger Lukas Sörgel und der Pappenheimer Michael Kreißl belegten zudem beim Marathon die Plätze drei und fünf.

Bei den Staffeln holte zudem M.O.N. Pleinfeld den Gesamtsieg. Hier teilten sich bis zu sechs Läufer/innen die 42,195 Kilometer und sorgten für den wohl buntesten Flickenteppich des Breitensport-Spektakels: „Schlummerschlümpfe“ waren hier genauso unterwegs wie „Freaky Peeple“, „Die Hesse komme“, „Die Achse des Guten“, „Die wilden Irren“ oder die Motivationskünstler von „Isnichmehrweit“.   

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