Der siebte VfL-Streich vor heimischer Kulisse

16.1.2017, 08:46 Uhr
Der siebte VfL-Streich vor heimischer Kulisse

© Uwe Mühling

Aus dem Führungstrio ist am 15. Spieltag (vorerst) ein Duo geworden, denn der BBC Coburg gewann das Topmatch beim TuS Bad Aibling mit 76:69 und bleibt dadurch punktgleich mit dem VfL (je 26). Knapp dahinter folgen nun die Aiblinger (24), die in der Rückrunde ohne ihren Topscorer David Bergfeld auskommen müssen, der beruflich in die USA gegangen ist.

Am kommenden Wochenende würde eigentlich gleich das nächste Spitzenspiel zwischen Coburg und Treuchtlingen am Plan stehen, doch die Partie wurde schon zu Saisonbeginn aufgrund der Hallenbelegung in der HUK-Coburg-Arena verlegt. Neuer Termin: Freitag, 17. Februar. So geht es für die Mannen um Kapitän Stefan Schmoll in der 1. Regio mit zwei Heimspielen gegen Bad Aibling (28. Januar) und Rosenheim (4. Februar) weiter. Vorher gibt es am Samstag, 21. Januar, ein Intermezzo im Bayernpokal beim unterfränkischen Bezirksoberligisten TSV Karlstadt.

„Ein zähes Spiel“

Doch zurück zur Partie gegen die „Tropics“ aus Oberhaching und Deisenhofen: Trotz des deutlichen Resultats war es aus Sicht von VfL-Coach Harlander „ein zähes Spiel“ vor gut 600 Zuschauern. Man habe bei seinem Team gemerkt, dass der „Akku physisch gesehen nicht ganz voll war“, und anfangs sei es auch nicht gelungen, die Müdigkeit über den Willen zu überwinden. Der Ball lief nicht gewohnt durch die Reihen, manches wirkte fahrig und nervös. So ging denn auch das erste Viertel mit 23:21 an die Gäste.

Der siebte VfL-Streich vor heimischer Kulisse

© Uwe Mühling

Die folgenden drei Abschnitte gewannen dann allerdings die Gastgeber, die kurzfristig auf Arne Stecher (Fieber) und Nico Jahnel (Rücken) verzichten mussten. Dafür feierte Jonas Rauch sein Comeback nach langer Verletzungspause, und Claudio Huhn stand auch wieder im Team. Aus beruflichen Gründen konnte der Polizist in den vergangenen vier Wochen nur einmal mittrainieren. Huhn zeigte aber mit 13 Punkten, vier Rebounds und vier Assists wie wichtig er für das VfL-Team ist. Mit neun Punkten allein im zweiten Viertel hatte er nicht unerheblichen Anteil an der 43:40-Pausenführung der Altmühltaler.

Die Gäste blieben aber auch im dritten Durchgang dran, nicht zuletzt durch die starke Leistung ihres US-Boys Omari Knox, der auf insgesamt 32 Punkte kam und damit erfolg­reichster Werfer des Abends war. Mit einem 57:53 aus Treuchtlinger Sicht ging es ins letzte Viertel, in dem der Tabellenführer dann seine Stärken ausspielte und zum 81:64-Endstand davonzog.

Gut 28 Minuten lag der VfL in Front, die höchste Führung, nämlich mit 17 Zählern, hatte er nach 40 Minuten. „Am Schluss war es dann noch ein ungefährdeter Sieg“, stellte Trainer Harlander fest, der selbst beim Coachen alle Register ziehen musste, um sein Team auf Kurs zu bringen. „Man of the Match“ war für Harlander diesmal Simon Geiselsöder, der eine „Super-Leistung“ gezeigt habe.

Zwei seiner drei „Dreier“ erzielte Geiselsöder (insgesamt 14 Punkte) im Schlussviertel. Für Gäste-Trainer Mario Matic waren diese Würfe der „Schlüssel“ zum Erfolg, weil der VfL damit die Gäste abschütteln konnte. „Glückwunsch an Treuchtlingen! Ich bin aber mit unserer Leistung nicht unzufrieden, denn wir haben drei Viertel des Spiel mitgehalten“, sagte Matic, der in seiner Zeit als Nördlinger Coach auch schon Stefan Schmoll trainiert hat.

Schmoll und Eisenberger vorn

Apropos Schmoll: Der VfL-Kapitän war mit 21 Punkten einmal mehr der Topscorer im Treuchtlinger Team. In 15 Spielen hat er bislang 338 Punkte verbucht. Vor ihm liegt in dieser Sta­tistik nur Omari Knox (347). Zudem ist Schmoll der beste Rebounder der Liga. Satte 19 Bälle pflückte er diesmal unter dem Korb, im Schnitt liegt er bei 10,9 Rebounds. Und noch eine Statistik führt ein VfL-Basket an: Tim Eisenberger ist der beste Assist-Geber der 1. Regio. Acht direkte Vorlagen servierte er gegen Oberhaching – das ist auch exakt sein Saisonschnitt.

Neben den erwähnten Schmoll (21), Geiselsöder (14), Huhn (13) und Eisenberger (12) traf noch ein fünfter VfL-Akteur an diesem Abend zweistellig: Florian Beierlein erzielte starke 18 Punkte und belegte damit einmal mehr seine enorme Konstanz. Der 21-Jährige hat diese Saison vielleicht den größten Entwicklungssprung von allen gemacht und ist eine feste Größe im Team, was auch sein Schnitt von 16,9 Punkten pro Partie belegt. Gegen die Tropics spielte er ebenso wie Eisenberger komplett durch. Was umso erfreuli­cher ist: „Flo“ Beierlein ist den klassischen VfL-Weg aus der eigenen Jugend heraus in die „Erste“ gegangen.

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