Derzeit kaum freie Betten im Weißenburger Klinikum

15.3.2018, 06:04 Uhr
Derzeit kaum freie Betten im Weißenburger Klinikum

© Robert Renner

„Gut ausgelastet“, teilte das Klinikum Altmühlfranken aktuell mit – wobei in den beiden Häusern in Weißenburg und Gunzenhausen insgesamt 380 Betten zur Verfügung stehen. Probleme bereiten weiterhin Patienten mit ansteckenden Krankheiten wie der Influenza. Sie müssen isoliert werden – in Weißenburg liegten deshalb 21 Frauen und Männer abgeschirmt von den anderen Patienten in den Zimmern.

„Vergleicht man die Monate, nehmen wir im Winter erfahrungsgemäß mehr Patienten stationär auf als in den wärmeren Jahreszeiten“, so Pflegedirektor Gütinger. Dies sei normal und liegt häufig an einer erhöhten Anzahl von Patienten, die isoliert werden müssten. Dabei handle es sich nicht nur um im Winter gehäuft auftretende Fälle von Influenza, sondern auch um Patienten mit Durchfallerkrankungen (etwa durch den Norovirus) oder anderen ansteckenden Krankheiten.

Besteht der Verdacht, dass eine Isolierung notwendig ist, wird der Patient vorsorglich alleine in ein Zimmer gelegt. Schon nach 24 Stunden, abhängig vom Krankheitsverdacht und der sich daraus ableitenden Untersuchungen, kann das Labor beantworten, ob die Isolierung aufrechterhalten werden muss. Ist dies der Fall, bleibt der Patient isoliert und das zweite Bett im Zimmer bis auf Wei­teres leer. Bestätigt sich die Ursache für eine Isolierung nicht, steht das Zweibettzimmer wie geplant für weitere Patienten zur Verfügung.

Das Klinikum in Weißenburg ist derzeit „sehr ausgelastet“, blickt
Karsten Wranik als Hygienefachkraft auf die 21 Patienten, die isoliert betreut werden und bei denen die Pflegekräfte und Ärzte auch besondere Hygienemaßnahmen treffen müssen.

Um trotz der Isolierungen immer die größtmögliche Anzahl an freien Betten bereitstellen zu können, arbeitet die Hausreinigung des Klinikums Altmühlfranken bis Ende März bei Bedarf in Zusatzschichten, um auch nach Entlassungen am Nachmittag Betten und Zimmer schnellstmöglich zu desinfizieren und wieder für neue Patienten bereitstellen zu könne, erläutert Pflegedirektor Gütinger.

In Gunzenhausen sind derzeit sechs Patienten isoliert. Dort sind die Möglichkeiten der Unterbringung von Patienten zusätzlich durch die Bautätigkeit und die Entkernung des zweiten Bettenhauses im Rahmen der Generalsanierung eingeschränkt. Trotz der Modulstation stehe deutlich weniger Platz zur Verfügung, so die Gunzenhausener Pflegedirektorin Cornelia Kerschbaum. Gerade bei erhöhtem Raumbedarf wegen der zu isolierenden Patienten stoße das Klinikum hier schnell an seine Kapazitätsgrenzen. Die Einschränkungen durch den Bau sind jedoch ein Engpass auf Zeit, denn die Fertigstellung des Bettenhauses ist für 2019 geplant.

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