Die Bürgermeisterwahl in Höttingen

28.7.2013, 20:01 Uhr
Hans Seibolt erhielt 32,8 Prozent der Stimmen.

© oh Hans Seibolt erhielt 32,8 Prozent der Stimmen.

Müller erhielt gestern 346 Stimmen (46,3 Prozent), Seibold kam auf 245 Stimmen (32,8 Prozent). Nicht mehr im Rennen ist Willi Goppelt, für den gestern 156 Bürger (20,9 Prozent) votierten. Müller erhielt in Höttingen 132 Stimmen, in Fiegenstall 94, in Weiboldshausen 102 und bei der Briefwahl 18. Bei Seibold waren es (gleiche Reihenfolge) 44, 102, 67 und 32 und bei Goppelt 103, 12, 23 und 18.

Müller ist amtierender 2. Bürgermeister und führt bereits seit mehreren Monaten die Amtsgeschäfte. Goppelt gehört seit 1996 dem Gemeinderat an und war vor fünf Jahren schon einmal gegen Grünwedel angetreten. Hans Seibold gehörte zuletzt dem Gemeinderat nicht mehr an, saß aber bis 2008 in dem Gremium.

Die Wahlbeteiligung lag mit 80,4 Prozent trotz der Hitze gestern erstaunlich hoch. 749 der 932 Wahlberechtigten machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

Einen klassischen Wahlkampf hat es in Höttingen, Weiboldshausen und Fiegenstall in den vergangenen Wochen eher nicht gegeben. Die drei Kandidaten verzichteten weitgehend darauf, sich lautstark für ihre Ziele zu Wort zu melden. Alle drei sind in den Dörfern recht gut bekannt.

Ähnliche Ziele

Zudem ähneln sich die Zielsetzungen durchaus - wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Verkehrssituation in Fiegenstall, die wohl nur durch eine Umgehung dauerhaft gelöst werden kann, ist so ein Punkt. Und auch die Versorgung mit schnellem Internet nannten alle drei Kandidaten im Vorfeld der gestrigen Wahl als eine der wichtigsten Aufgaben für die nächsten Jahre.

Anton Müller muss sich am 11. August der Stichwahl stellen.

Anton Müller muss sich am 11. August der Stichwahl stellen. © oh

Der neue Bürgermeister in Höttingen wird etwas länger als die üblichen sechs Jahre im Amt sein. Bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2020 sollen Gemeinderat und Bürgermeister wieder zusammen gewählt werden. Das lässt das Kommunalrecht zu und wurde vom Landratsamt entsprechend festgelegt. Die Neuwahlen waren erforderlich geworden, weil Werner Grünwedel Anfang Mai im Alter von 72 Jahren plötzlich verstarb.

Eigentlich hatte er sich nach mehrmonatiger Krankheit, in der sein Stellvertreter ebenso wie derzeit die Geschäfte der Gemeinde führte, wieder auf dem Weg der Besserung befunden. Werner Grünwedel war zum Zeitpunkt seines Todes mit 35 Jahren im Amt der dienstälteste Bürgermeister im gesamten Landkreis. Der frühere Bundesbahnbeamte wollte 2014 nicht mehr antreten. Bei den Wahlen 2002 hatte Grünwedel ohne Gegenkandidaten 92,2 Prozent Zustimmung erhalten. 2008 hatte Willi Goppelt gegen ihn kandidiert. Grünwedel kam auf genau 60, Goppelt auf 40 Prozent der Stimmen.

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