Die „Hörnleinkreuzung“ wird ampelfrei

21.4.2017, 16:27 Uhr
Die „Hörnleinkreuzung“ wird ampelfrei

© Entwurf: Staatliches Bauamt Ansbach

Damit ist der Weg frei für die aufwendige und voraussichtlich 37 Millionen Euro teure Variante mit abgesenkter Bundesstraße 2 und einem darüber liegenden Kreisverkehr. Der „höhenfreie Umbau der Hörnleinkreuzung erhält die Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums“, berichtete der CSU-Abgeordnete aus einem Gespräch mit seiner Parteifreundin Dorothee Bär, Staatssekretärin im Verkehrsministerium, unserer Zeitung.

Mit dem Oberhochstatter begrüßt Landrat Gerhard Wägemann in einer Pressemitteilung die Entscheidung des Ministeriums, diese Ausbaulösung für die weitere Planung freizugeben. „Der höhenfreie Umbau der Hörnleinkreuzung ist die denkbar sicherste und für den Verkehrsfluss optimalste Variante“, sind die beiden Christsozialen überzeugt.

Nach langen Debatten sei man zu einem „sehr guten Ergebnis gekommen“. Mit der Entscheidung könne „das Straßenbauamt nun mit den Planungen fortfahren und in der Folge das Planfeststellungsverfahren einleiten“. Auernhammer und Wägemann danken allen an dieser aus ihrer Sicht erfreulichen Entscheidung Beteiligten „für die zielgerichtete Zusammen­arbeit“. Neben dem Weißenburger Stadtrat, dem Kreistag und der lokalen Wirtschaft hat sich sogar Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für diese Lösung stark gemacht.

Auernhammer zufolge hat es noch Gespräche im Bundesrechnungshof gegeben. Diesem war, wie mehrfach berichtet, die aufwendige Kreisverkehrslösung als zu teuer aufgestoßen. Daher forderte das Bundesverkehrsministerium die Bayerische Straßenbauverwaltung auf, kostengünstigere Alternativen zu untersuchen.

Hilfreiche Beschlüsse

„Sehr hilfreich bei diesen Gesprächen waren die eindeutigen Beschlüsse des Kreistags und des Weißenburger Stadtrats für den höhenfreien Ausbau“, unterstrich Auernhammer im Gespräch mit unserer Zeitung. Damit wurde auch Landrat Wägemann in seiner Auffassung bestätigt. Er hatte stets für eine möglichst einheitliche Linie geworben. Denn wenn sich eine ganze Region für eine Lösung aus­spreche, könne in den Gremien auf höherer Ebene kaum anders entschieden werden, hatte er mehrfach herausgestellt.

Die Hörnleinkreuzung ist ein Unfallschwerpunkt im Landkreis und auf der B 2, der Hauptverkehrsader für das Weißenburger Land. Sie verbindet Nürnberg und Augsburg, den zweit- und den drittgrößten Wirtschaftsraum Bayerns. Ihr drei- bis vierstreifiger Ausbau ist mittlerweile weit fortgeschritten. Es fehlen noch die Umgehungen Dettenheim, Wernsbach (beide im Bau) und Dietfurt sowie der Ausbau um Weißenburg. Über die Hörnlein-Kreuzung werden einer Prognose zufolge 2030 täglich 21300 Fahrzeuge rollen.

Wann der Baubeginn an der Hörnleinkreuzung erfolgen kann, lässt sich aber noch nicht absehen. Fachleute rechnen mit weiteren zwei Jahren Planungszeit. Bei der Bauzeit geht das Staatliche Bauamt Ansbach von zweieinhalb bis drei Jahren aus. Die B 2 muss an der tiefsten Stelle um sieben Meter gegenüber dem bisherigen Niveau abgesenkt werden. Der Kreisverkehr wird etwa anderthalb Meter höher als die heutige Fahrbahn liegen. Für die Bauzeit muss eine Behelfsstraße um die Baustelle angelegt werden.

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