Die Krankenstation der Weißenburger Kirchweih

20.8.2018, 12:06 Uhr
Die Krankenstation der Weißenburger Kirchweih

© BRK

Gerade ist es einmal ruhig geworden im Bereich des Limesbades: Der Rettungswagen, der einen Jugendlichen mit Verdacht auf Alkoholvergiftung ins Weißenburger Krankenhaus bringt, ist weg und neue Pflaster sind gerade nicht zu kleben. Endlich können die Sanitäter der Ersten-Hilfe-Station auf der diesjährigen Kirchweih durchatmen und sich selbst mit Essen und Trinken stärken.

Zum ersten Mal in Betrieb genommen hat das Bayerische Rote Kreuz vom Kreisverband Südfranken den Kirchweih-Wachdienst im vergangenen Jahr. Daniel Häußler, stellvertretender Leiter der BRK-Bereitschaft Weißenburg, ist für die Organisation zuständig: „Im letzten Jahr war noch alles neu und die Akzeptanz seitens den Ordnungskräften und der Besucher der Kirchweih eher verhalten. In diesem Jahr haben wir bereits am Eröffnungstag 23 Patienten helfen können“, erzählt er. „Die Security-Mitarbeiter bringen uns die Patienten teilweise direkt bis zu unserer Wach­station.“

Natürlich sind es nicht immer nur die „Schnapsleichen“, die den ehrenamtlichen Sanitätern vom BRK gemeldet werden. Viele Festgäste kommen, weil sie nur ein Pflaster brauchen, oder einen Eispack um den Stich einer Wespe zu kühlen. Aber auch die weniger harmlosen Vorfälle halten die Einsatzkräfte in Atem. So kommen regelmäßig Meldungen über „bewusstlose Personen“ herein, die sich zumeist  als betrunkene Festgäste herausstellen, die für einen kurzen Augenblick ihren Rausch ausschlafen. „Diese Menschen sind natürlich dann kein Fall für das Krankenhaus. Trotzdem schauen wir uns jede einzelne Person an – schon um der Bevölkerung zu zeigen, das Erste Hilfe bereits mit der Meldung eines möglicherweise verletzten Menschen beginnt“, sagt Häußler.

Es sind im Übrigen nicht nur Sanitäter der BRK-Bereitschaft Weißenburg im Einsatz. Die in der Urlaubszeit dringend benötigte Unterstützung erhalten sie von Kameraden des Jugendrotkreuz Gunzenhausen, die erstmalig im letzten Jahr und auch heuer wieder fleißig mithelfen und für die kleinen und großen „Wehwehchen“ der Festbesucher ein offenes Ohr haben – oder tatkräftig mit anfassen, wenn Hilfe gebraucht wird.

Anerkennung gibt es inzwischen auch von den eingesetzten Beamten der Polizei. Ein Beamter sagt auf den Streifengängen über das Festgelände zu den ehrenamtlichen Sanitätern: „Wir sind froh, das Ihr hier seid. Und wir sagen seit Jahren, das wir eure Unterstützung brauchen hier auf der Kirchweih.“

 

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