"Die Schöpfung" als kirchenmusikalisches Großprojekt

1.2.2015, 07:00 Uhr

© Archivfoto: Mühling

Rund 30 Veranstaltungen sind unter dem Titel „Kirchenmusik in Weißenburg 2015“ zusammengefasst und spiegeln ein enorm breites Spektrum wider: Chormusik von Weltklasseformat mit den „Windsbachern“, ein großes Oratorium im Bergwaldtheater, Jazz und improvisierte Musik in der Kirche. All das ist ebenso dabei wie der erste „Weißenburger Orgel-Wahnsinn“ (WOW!), ein Liedermacher-Auftritt oder ein Gesprächskonzert mit Solowerken von Bach und Britten; Titel: „britBarock“.

Viele Konzerte reihen sich den liturgischen Anlässen entsprechend auf. Ein Passionssingen oder ein Konzert in der Fastenzeit gehören ebenso zu diesem Reigen wie das alljährliche Mariensingen, der Gottesdienst zum Reformationsfest (diesmal mit Kirchenchören aus dem gesamten Deka­nat), ein Adventssingen oder das traditionelle Weihnachtskonzert in St. Willibald (bereits zum 34. Mal).

Klassik-Open-Air

Bis dahin werden aber schon viele Töne erklungen sein – in den Weißenburger Kirchen und Gemeindehäusern ebenso wie im Bergwaldtheater. Dort gibt es heuer mit großer kirchen­musikalischer Power aus der Region eine Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn. Das Klassik-Open-Air gestalten die Kantorei St. Andreas und der Kirchenchor St. Willibald aus Weißenburg zusammen mit der Kantorei Gunzenhausen, dem Vokalensemble „voicepack“, den Nürnberger Symphonikern sowie den Solisten Anke Endres, Manfred Bittner und Markus Francke. Die Leitung hat Michael Haag.

Dieses Highlight des Konzert-Kalenders findet am Sonntag, 21. Juni, um 17.00 Uhr auf der Weißenburger Freilichtbühne (bei schlechtem Wetter in der Stadtkirche St. Andreas) statt. Vorab gibt es bereits eine Einführung in Haydns Meisterwerk durch den Weißenburger Kantor Michael Haag und auch Ausschnitte in einem Gottesdienst in St. Andreas.

Dort wird etliche Wochen früher ebenfalls ein echter kirchenmusikalischer Höhepunkt vonstattengehen, wenn der weltberühmte Windsbacher Knabenchor am Sonntag, 1. März, um 17.00 Uhr unter der Leitung von Martin Lehmann geistliche A-cappella-Chormusik erklingen lässt. An der Orgel wird Michael Haag dabei sein. Karten für dieses besondere Konzertereignis gibt es im Vorverkauf im evangelischen Pfarramt, unterstützt wird das Konzert von der Sparkasse Mittelfranken-Süd. 

Auch der „Torwart“ ist dabei

„WOW!“, lautet das Schlagwort am Samstag, 10. Oktober, und steht als Abkürzung für den „Weißenburger Orgel-Wahnsinn“. Es handelt sich um eine neue Veranstaltung, die sich über St. Andreas, Spitalkirche und Heilig Kreuz auch ins Gemeindehaus St. Andreas und abends mit „Los dos“ sogar bis in die Kneipe „Torwart“ ausbreitet. Es gibt „Mittags-Fantasien“ mit Michael Haag, eine Orgelführung, die Vorstellung der Hydraulis (Römische Wasserorgel), Jazz auf der Kirchen­orgel und einiges mehr.

2015 ist aber nicht nur für Über­raschungen, sondern auch für Jubiläen da: Der Weißenburger Gospelchor gibt ein Jubiläumskonzert aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens (am 1. November in der Karmeliterkirche), sorgt aber auch am Altstadtfest für musikalischen Schwung (17. Juli). Deutlich älter ist die Strebel-Orgel in Alfershausen, die Michael Haag anlässlich ihres 100. Geburtstages in der dortigen St.-Martins-Kirche erklingen lassen wird (auch die Weißenburger Vocalis­ten sind dabei). Auf stolze 125 Jahre kann zudem die katholische Pfarrei St. Willibald zurückblicken und wird dies bei einem Festgottesdienst am Sonntag, 22. März, um 9.00 Uhr tun. Musikalisch in Aktion: „voicepack“, der Kirchenchor St. Willibald und Regionalkantor Robert Lehner.

Die eingangs erwähnte improvisierter und jazzige Musik kommt am 13. September in der Heilig-Kreuz-Kirche vom „Flatcat Jazz Project“ und spricht sicherlich ein anderes Publikum an. Dieser Programmpunkt sorgt aber – wie vieles andere – für ein spannendes, auf jeden Fall abwechslungsreiches und kreatives Jahr in der Weißenburger Kirchenmusik.

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