Die Unwetterlagen nehmen zu

WEISSENBURG/PLEINFELD/OTTING - Die für Dienstagabend vorhergesagten schweren Gewitter äußerten sich im Landkreis vor allem als eindrucksvolles Naturschauspiel. Heftige Blitze und Wetterleuchten zuckten bereits seit dem frühen Abend in Weißenburg-Gunzenhausen über den Himmel.

Polizei und Feuerwehren meldeten allerdings keine größeren Schäden und in Weißenburg etwa fielen auch nur sechs Liter Niederschlag auf den Quadratmeter. Beim Gewitterschauen blieben große Teile das Landkreises aber offensichtlich auch nur Zaungäste. Vor allem im südlichen Teil, Richtung Schwaben entluden sich die Wolken massiv. Im Treuchtlinger Ortsteil Gundelsheim mussten die Feuerwehren allerdings die ganze Nacht arbeiten, um Überschwemmungen zu verhindern.

Besonders heftig traf es das nur wenige Kilometer von der Landkreis-Grenze entfernte Otting. Dort kamen binnen einiger Stunden rund 100 Liter Regen auf den Quadratmeter von oben. Das Dorf, das in einer Mulde liegt, war im Ausnahmezustand und zwischenzeitlich von der Außenwelt abgeschnitten. Sämtliche Straßen waren überschwemmt, mehr als 80 Keller liefen voll, im Landratsamt Donauwörth wurde ein Krisenstab eingerichtet und ein Hubschrauber lieferte Bilder von oben.

Der Landkreis ist diesmal mit einem blauen Auge davongekommen, allerdings häufen sich die Wetterextremereignisse spürbar, sodass es bald auch wieder unerfreulichere Bilder geben kann, als einen Blitz über dem Brombachsee, wie ihn der Pleinfelder Theo Baumann gekonnt festgehalten hat.