Die VfL-Baskets als "kampfstarke Einheit"

12.4.2016, 08:39 Uhr
Die VfL-Baskets als

© Uwe Mühling

Es war durchaus ein seltsames Spiel, das am frühen Sonntagabend mit einem 74:65 zugunsten der VfL-Baskets endete: zu dem zeitlich ungünstigen Termin kamen deutlich weniger Besucher als sonst – „nur“ gut 500 dürften es gewesen sein; es gab in den ersten drei Vierteln sehr wenige Punkte, stattdessen aber zahlreiche Fehlwürfe; und es wirkte fast über die gesamte Spielzeit alles ziemlich zerfahren.

„Es war furchtbar zum Anschauen“, fand denn auch VfL-Coach Harlander, schickte aber gleich hinterher: „Mir hat es trotzdem gefallen, weil wir kampfstark als Einheit aufgetreten sind und super in der Abwehr gespielt haben.“ Der Trainer freute sich darüber, dass seine Truppe nicht aufsteckte und sich – obwohl es im Angriff diesmal einfach nicht lief – der Situation stellte. Das war letztlich auch der Schlüssel zum Sieg. „Unser Vorteil war heute, dass wir zusammengehalten haben.“

Unterm Strich war auch für Herzogenaurachs Trainer Mario Dugandzic der Treuchtlinger Sieg „völlig in Ordnung“. Seine Truppe habe es nicht geschafft, zu einfachen Punkten zu kommen und habe letztlich zu wenig in­vestiert, um bei einem „kompakten“ VfL gewinnen zu können. Dass sechs junge Spieler aus seinem Team am gleichen Vormittag noch für Kooperationspartner Nürnberg in der Nachwuchs-Bundesliga in Langen gespielt hatten, ließ Dugandzic allerdings nicht als Grund für die Niederlage gelten.

Die VfL-Baskets als

© Uwe Mühling

Beide Teams ohne Rhythmus

Schon in den ersten fünf Minuten, die mit einer 8:2-Führung für den VfL eine sehr magere Korbausbeute brachten, deutete sich an, dass beide Teams in diesem Derby ihren Rhythmus nicht finden würden. Über zwei Minuten hatte es gedauert, ehe der Ball erstmals durchs Netz zappelte (2:0 durch Peter Maischak). Zum Schluss des ers­ten Viertels stand es 17:14. Dann bauten die Gastgeber ihren Vorsprung ein wenig aus, um bis zum Ende des zweiten Durchgangs und zur Halbzeit mit 32:31 wieder eingefangen zu werden. Alles offen!

Dann allerdings starteten die VfL-Baskets mit einem 9:0-Lauf ins dritte Viertel und konnten sich etwas absetzen. Das war wohl schon vorentscheidend, denn in der Folgezeit kamen die Longhorns maximal noch auf sechs Punkte heran. Beim Stand von 48:41 ging es ins Schlussviertel, das dann endlich auch mehr Punkte bescherte, mit 26:24 an die Treuchtlinger ging und für den 74:65-Endstand sorgte.

Während Noah Kamdem 17 Punkte für die Gäste erzielte und deren Topscorer war, konnte Peter Maischak auf VfL-Seite mit ebenfalls 17 Punkten die Bestmarke setzen. Tim Eisenberger folgte mit 16 Zählern. Er spielte komplett durch und kam auch auf zwölf Rebounds und sieben Assists. Kapitän Stefan Schmoll steuerte neben seinen 15 Punkten auch herausragende 15 Rebounds bei und gab fünf Assists.

Alle zehn aufgebotenen VfL-Spieler sorgten zusammen dafür, dass Herzogenaurach kein einziges Mal in Führung ging und dass die Altmühltaler am Ende ihren dritten Sieg in Folge feiern konnten. Damit haben sie den vierten Tabellenrang bereits vor den beiden abschließenden Saisonspielen in Breitengüßbach (16. April) sowie zu Hause gegen den BBC Bayreuth II (23. April) sicher.

VfL Treuchtlingen: Peter Maischak (17 Punkte), Tim Eisenberger (16 Punkte, 12 Rebounds, 7 Assists), Stefan Schmoll (15 Punkte, 15 Rebounds, 5 Assists), Claudio Huhn (8), Florian Beierlein (8), Alexandros Mavropoulos (7), Arne Stecher (3), Florens Remmele, Leon Fruth, Kevin Vogt.

Longhorns Herzogenaurach: Noah Kamdem (17), Nelson Weidemann (13 Punkte, 9 Rebounds), William Rogers (10 Punkte, 9 Rebounds), Braslav Turic (9), Pal Gothra (8), Michael Kaiser (4), Markus Person (2), Matthew Meredith (2), Willy Inkulu, Marcel Koulibaly, Patrick Teka.

Die Viertel: 17:14, 15:17, 16:10, 26:24; Fünf Minuten-Takt: 8:2. 17:14, 26:23, 32:31 (Halbzeit), 41:33, 48:41, 58:49, 74:65 (Endstand).

Zuschauer: 500; Schiedsrichter: Sebastian Glosemeier, Theresa Maier.

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