Die VfL-Baskets gehen ohne Arne Stecher in die neue Saison

23.7.2018, 08:46 Uhr
Die VfL-Baskets gehen ohne Arne Stecher in die neue Saison

© Bastian Mühling

In den Monaten von September bis April stehen die VfL-Baskets praktisch permanent im Fokus, denn in diesem Zeitraum läuft die Regionalliga-Saison. Im restlichen Teil des Jahres ist es merklich ruhiger um die Treuchtlinger Korbjäger, das gilt auch im Sommer 2018. In dieser Zeit stehen das Training und die Vorbereitung im Mittelpunkt: „Wir trainieren hart und fleißig“, berichtet Stephan Harlander, der als erfahrener Coach das Credo seines Sports wie folgt benennt: „Gute Basketballer werden im Sommer gemacht“.

Diese Woche schließen die VfL-Basketballer den ersten Teil der Vorbereitung ab, in den ersten beiden Wochen der Sommerferien ist Pause und Urlaub angesagt. Ab dem 13. August geht es dann in die heiße Phase. „Wir wollen spielerisch die nächste Entwicklung machen“, unterstreicht der Trainer. Sein Schwerpunkt diesen Sommer: „Die geistige Spritzigkeit“. Für Harlander geht es dabei vor allem darum, „Baustein für Baustein draufzupacken“. Es soll in höchstem Tempo gespielt werden und dabei dennoch auf die Genauigkeit geachtet werden. „Da streuen wir auch Unvorhergesehenes ein“, sagt Harlander.

Unvorhergesehen war auch der Weggang von Arne Stecher. „Er ist fast der Letzte aus der Urbesetzung, als ich vor fast zehn Jahren hier angefangen habe,“ erzählt der Coach. Nach seinen Worten will der 26-jährige Guard ein halbes oder ein ganzes Jahr Regionalliga-Pause machen und sich verstärkt auf sein Studium konzentrieren. Zudem möchte Stecher möglichst viel spielen und zwar in der Bezirksoberliga bei der DJK Eichstätt. „Wir haben versucht, Arne vom Gegenteil zu überzeugen, respektieren aber seine Entscheidung“, sagt Stephan Harlander über den 1,78 Meter großen Korbjäger mit der Nr. 17, der auch neben dem Feld eine wichtige Rolle beim VfL spielt: Arne Stecher ist einer, der das Team zusammenhält, und sich in der Nachwuchsarbeit engagiert.

Neuer 1,99-Mann

Geblieben ist beim VfL der letztjährige Winterneuzugang Jonathan Pospiech, der sich „voll eingefügt hat“ (Harlander). Darauf hofft man auch bei Robin Seeberger. Der 24-jährige Power Forward mit 1,99 Meter Gardemaß kommt vom TSV Nördlingen. Dort spielte er zuletzt in der 2. Regionalliga Nord, verbuchte im Schnitt zwölf Punkte pro Spiel und hat bei den Schwaben auch schon in die 2. Bundesliga ProB reingeschnuppert. Was der Trainer besonders an dem „Neuen“ schätzt ist dessen „unbedingter Wille“.

Weiterhin festhalten wird der VfL an seinem Amateur- und Nachwuchskonzept: „Die jungen Spieler entwickeln sich rasant“, findet Stephan Harlander mit Blick auf Luca Wörrlein, Moritz Schwarz, Tobias Hornn oder Yannik Rapke, die bislang vorwiegend in der Treuchtlinger Bayernliga-Zweiten zum Einsatz kamen. Wer in der neuen Saison auch verstärkt auf Einsatzzeiten in der 1. Regio hoffen darf, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden – mit Jens Kummer (17) steht hier ein weiterer Nachwuchsspieler in den Startlöchern.

Apropos Start: Wie seit Jahren gewohnt geht es Ende September mit der neuen Saison los, genauer gesagt am Samstag, 22. September, um 19 Uhr mit einem Heimspiel gegen TTL Bamberg. Warum die Oberfranken erneut in die Senefelder Halle kommen, obwohl sie doch eigentlich abgestiegen waren? Hintergrund ist eine „Riesenrochade“, wie Harlander es nennt. Ausgelöst wurde das Ganze durch den Abstieg von Gotha I aus der Bundesliga. Die Lizenz der Thüringer liegt beim Nachbarn Erfurt, der nun in der 2. Bundesliga ProA aufläuft. Gotha II hätte als Meister der 1. Regionalliga Südost in die 2. Bundesliga ProB aufsteigen können, verzichtete jedoch und verkaufte seine Lizenz an den BBC Coburg, der somit trotz sportlichem Abstieg in der ProB bleiben kann.

Alles soweit klar? Gotha II geht jedenfalls runter in die 2. Regionalliga, sodass TTL Bamberg als Vorletzter in der 1. Regio bleiben darf. Als Aufsteiger sind der TV Goldbach und TuS Bad Aibling neu beziehungsweise wieder in der 1. Regio. Nicht mehr dabei ist neben Gotha II auch Schlusslicht und Absteiger Zwickau. Damit bleibt dem VfL eine der weitesten Auswärtsfahrten künftig erspart. Nach dem Start gegen Bamberg müssen die Treuchtlinger nach Schwabing (29. September) und haben dann das zweite Heimspiel gegen Oberhaching (3. Oktober). Die Vorrunde läuft bis zum 15. Dezember, die Rückrunde startet am 13. Januar 2019. Saisonabschluss ist am 13. April zu Hause in der „Sene“ gegen Jena II. Dann wird man sehen, wo die VfL-Baskets stehen.

Verwandte Themen


Keine Kommentare