Die VfL-Baskets und ihr furioses zweites Viertel

24.9.2018, 08:45 Uhr
Die VfL-Baskets und ihr furioses zweites Viertel

© Uwe Mühling

Und das vor allem im zweiten Viertel, denn hier legten die Mannen um Kapitän Stefan Schmoll mit einer furiosen Leistung und einem zwischenzeitlichen 14:0-Lauf den Grundstein für den späteren Sieg. Topscorer war Neuzugang Peter Zeis (zuletzt TSV Oberhaching) mit 18 Punkten. Ihm merkte man von seiner Knöchelverletzung nichts an. Ebenfalls einen sehr guten Einstand beim VfL feierte der zweite Neuzugang Robin Seeberger (vom TSV Nördlingen).

Bemerkenswert: Gleich fünf Treuchtlinger trafen zweistellig. Ne­ben Zeis waren dies die bekannten VfL-Leistungsträger Stefan Schmoll, Tim Eisenberger (beide zwölf), Claudio Huhn (zehn) und Simon Geisels­öder (15). Letzterer machte seinem Ruf als herausragender Dreipunktewerfer gleich beim Auftakt alle Ehre und erzielte alle seine Körbe aus der Distanz (fünf Dreier). Schmoll und Eisenberger glänzten auch als beste Vorlagengeber und Rebounder auf dem Feld.

Ebenfalls bemerkenswert: Alle zwölf Spieler des VfL-Kaders kamen zum Einsatz und das hatte zwei Gründe: Zum einen ließ die frühzeitige Entscheidung eine großzügige Rotation zu, zum anderen ist Trainer Stephan Harlander „die Entwicklung der jungen Spieler sehr wichtig“. Deshalb wird er auch in der neuen Saison versuchen, den Youngster, deren Schwerpunkt in der Bayernliga-Zweiten liegt, auch in der „Ersten“ möglichst viele Minuten zu geben.

Zehn Sahne-Minuten

Der am Ende klare 20-Punkte-Sieg war nach dem ersten Viertel nicht zu erwarten. Fünf der ersten zehn Mi­nuten lagen die Gäste vorne, satte elfmal wechselte die Führung. Mit zwei Freiwürfen stellte Claudio Huhn den Spielstand kurz vor der ersten Viertelpause auf 21:20. Was dann folgte, waren zehn absolute Sahne-Minuten des VfL im zweiten Abschnitt, den sie mit 26:7 für sich verbuchten. Die Treuchtlinger ließen in der Verteidigung fast nichts zu, Bambergs 2,05-Meter-Mann Robert Ferguson wurde gedoppelt und kam kaum noch zur Entfaltung, und vorne trafen die Altmühltaler fast nach Belieben. So ging es mit einem 47:27 für die Hausherren in die Pause.

Das Spiel schien schon entschieden, doch dann ließen die Treuchtlinger zu Beginn des dritten Durchgangs die Bamberger mit einem 8:0-Lauf wieder etwas herankommen. Florian Beierlein brach den Bann mit seinem Korb-leger, und der VfL fing sich wieder. Abschnitt drei ging zwar mit 21:19 an die Gäste aus Oberfranken, doch im Schlussviertel machten die Baskets mit einem 19:17 den Deckel drauf und feierten mit den euphorischen Fans ei­nen deutlichen 85:65-Sieg.

Es war auf alle Fälle ein sehr vielversprechender Auftakt. Man hat gesehen, dass der VfL durch seine Neuzugänge noch variabler spielt, noch schwerer auszurechnen ist und noch mehr Tempo macht. „Die arrivierten Spieler müssen so viel Gas geben, dass sie gar nicht 40 Minuten durchspielen können“, sagt Trainer Harlander, der dann getrost die Akteure von der Bank aufs Feld schicken kann.

„Viele Waffen“

Mit dem ersten Spiel zeigte sich der Coach zufrieden, auch wenn man an manchen Abstimmungssachen gesehen habe, dass zwei Neue dabei sind. Von daher gelte es jedes Training für die Details zu nutzen. Andererseits habe das Spiel bewiesen, „dass wir die Qualität haben, die Gegner mürbe zu spielen“. Harlander freut sich über „viele Waffen“ – mal sehr gute Pässe von Schmoll oder Eisenberger, dann wieder Geiselsöder, der sein Dreierhändchen anlegt. „Es ist schön, dass wir über dieses Potenzial verfügen“, so der VfL-Trainer. Aber, so Stephan Harlander: „Um wirklich vorne mitzuspielen, bedarf es immer der Intensität des zweiten Viertels.“

Auch die beiden Neuzugänge zeigten sich mit ihrem Einstand und dem Erfolg der Mannschaft sehr zufrieden. Richtig gut fand es Peter Zeis (29), wie der VfL über weite Strecken als Team gespielt hat. Und auch vom ersten Heimauftritt war er angetan: „Das war echt cool und hat Spaß gemacht.“ Robin Seeberger (24) ging es ähnlich: „Das war super heute und die Atmosphäre war der Hammer.“ Der Mann, der schon einmal mit der Nördlinger Zweiten in Treuchtlingen gespielt hat, war richtig happy: „Ich habe hier beim VfL die besten Mitspieler, die man sich wünschen kann.“

Mit dem erfolgreichen Start im Rü­cken geht es am Samstag zum ersten Auswärtsspiel nach München. Genauer gesagt zum MTSV Schwabing (Samstag, 15 Uhr), bei dem es ein Wiedersehen mit dem Ex-Ansbacher Nick Freer gibt. 

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