Die VfL-Jungs legten einen gelungenen Start hin

28.9.2015, 08:44 Uhr
Die VfL-Jungs legten einen gelungenen Start hin

© Mühling

Nur 19 Sekunden lagen die Gäste vorne, dreimal stand es unentschieden. Ansonsten aber führten gut 38 Minuten lang die VfL-Korbjäger. Höchster Vorsprung waren 13 Punkte, am Ende waren es neun. Kein Wunder also, dass Treuchtlingens Trainer Stephan Harlander von einem „zufriedenstellenden Auftakt“ sprach, und das umso mehr mit Blick auf den Gegner. „Oberhaching-Deisenhofen ist eine gute Mannschaft. Sie haben uns auch einen kleinen Vorgeschmack auf das gegeben, was diese Saison körperlich auf uns zukommt“, so der VfL-Coach.

„VfL ist Favorit Nummer 1“

Aus Sicht seines Trainerkollegen Robert Maras hat der VfL verdient gewonnen. „Die Treuchtlinger wollten den Sieg mehr als wir, und man hat gesehen, dass sie in der Vorbereitung weiter sind als wir“, sagte der Coach der „Tropics“ aus Oberhaching und Deisenhofen. Der VfL spiele seit Jahren mit einer gewachsenen Mannschaft. Weil jetzt auch noch Rückkehrer Peter Maischak hinzugekommen ist, sind die Treuchtlinger für den Ex-Nationalspieler „der Meisterschaftsfavorit Nummer eins“ – und das sehen nach seinen Worten auch viele andere Trainer der 1. Regio so.

Stephan Harlander, dessen Co-Trainer Marius Lang sowie Abteilungsleiter Stefan Schmoll drücken in dieser Hinsicht kräftig auf die Bremse. Der VfL will natürlich wie im Vorjahr (Rang vier) vorne mitspielen, macht sich aber keinen Druck. Für die Verantwortlichen steht vielmehr die Wei­terentwicklung der Mannschaft im Vordergrund. Und im Hinblick darauf hat Harlander beim Auftakt festgestellt, „dass wir uns noch weiter verbessern müssen, jeder hat noch Luft nach oben“.

Die VfL-Jungs legten einen gelungenen Start hin

© Mühling

Das galt im Spiel gegen die Oberbayern vor allem für die Offensive, wo die Gastgeber einige scheinbar sichere Punkte liegen ließen und sich zu viele Ballverluste leisteten, die immer wieder bestraft wurden (insgesamt 23 Gäs­te-Punkte nach VfL-Ballverlusten). Dadurch konnten die Altmühltaler nicht deutlicher davonziehen und das Match nicht vorzeitig entscheiden. In der Abwehr und bei den Rebounds waren die VfL-Baskets dagegen richtig gut dabei, sodass die Gäste in der zweiten Halbzeit nicht mehr – wie von ihnen erhofft – ganz herankamen.

Das erste Viertel vor über 600 Zuschauern in der Dreifachhalle der Senefelder-Schule (darunter auch gut 30 Flüchtlinge, die in der benachbarten Zweifachhalle untergebracht sind und die vom VfL zu dem Spiel eingeladen wurden) gewannen die Treuchtlinger mit 25:18. Oberhaching-Deisenhofen blieb aber dran und gewann den zweiten Durchgang mit 17:16. Dank eines spektakulären „Last-Second-Korbs“ von Peter Maischak ging es mit einer Führung von 41:35 für den VfL in die Kabine. Alles aber völlig offen!

Daran änderte sich durch das 19:19 im dritten Abschnitt nichts (60:54 gesamt). Dann aber setzten sich die Treuchtlinger zu Beginn des Schlussviertels ab. Fünf Minuten vor dem Ende stand es 73:62. Weil die Gäste nie aufgaben, konnte sich der VfL nicht sicher sein, ließ sich den Vorsprung aber nicht mehr nehmen, hatte wie schon zuvor stets die richtige Antwort parat und brachte die Partie mit dem Endstand von 77:68 letztlich souverän und clever unter Dach und Fach.

Maischaks Comeback

Nach der Schlusssirene herrschte Erleichterung und Freude, aber keineswegs ausgelassener Jubel. „Das war kein leichtes Spiel heute“, stellte Kapitän Stefan Schmoll fest. Er und seine Teamkollegen zeigten sich durchaus selbstkritisch – das galt auch für Peter Maischak. Er präsentierte sich bei seinem starken Comeback nach einjähriger Pause als echter Teamplayer und räumte ein, „dass wir in der Offensive unter un­seren Möglichkeiten geblieben sind“. Dennoch standen für ihn sowie für Tim Eisenberger am Ende beachtliche 20 Punkte im Scouting – übertroffen nur von Tropics-Topscorer Malo Va­lérien (21).

Alles in allem war es für die VfL-Baskets ein guter Start, der auf eine ähnlich erfolgreiche Saison wie im Vorjahr hoffen lässt. Am kommenden Sonntag wollen die Treuchtlinger an ihre Auftakt-Leistung anknüpfen, wenn sie um 16.00 Uhr bei der Bun­desliga-Reserve des BBC Bayreuth antreten.

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