Die VfL-Zweite gedeiht im Schatten der Ersten

6.3.2018, 08:24 Uhr
Die VfL-Zweite gedeiht im Schatten der Ersten

© Uwe Mühling

Die zweite Treuchtlinger Mannschaft spielt in der Bayernliga Mitte, was angesichts der jungen Mannschaft sehr beachtlich ist. Viele andere Vereine wären froh, wenn sie ihre „Erste“ auf diesem Level hätten.
Beim VfL kommt hinzu, dass es für die Reserve momentan richtig gut läuft.

Zuletzt feierte das Team von Trainer Marius Lang im Heimspiel gegen den Post SV Nürnberg nach einer äußerst engagierten Leistung einen verdienten 65:58-Erfolg – es war der dritte Sieg in Serie, mit dem die Treuchtlinger Korbjäger auf den vierten Tabellenplatz der Bayernliga vorrückten. „Hätte mir das vor der Saison jemand angeboten, hätte ich sofort unterschrieben“, sagt Trainer Lang. Er und seine Jungs waren mit dem Ziel Nichtabstieg in die Saison gestartet. Hinter diese Vorgabe kann man eigentlich schon länger einen Haken machen.

„Die Tabelle ist eine schöne Momentaufnahme“, findet Marius Lang. Für ihn, seine Mannschaft und auch für die VfL-Basketballabteilung ist die Tabelle aber eher sekundär: „Uns geht es vor allem darum, dass die Mannschaft wächst und dass sich jeder Einzelne weiterentwickelt“, unterstreicht der Coach.

Ihm und dem Verein geht es darum, die Korbjäger so auszubilden, dass sie auch den Sprung  in die erste Mannschaft, sprich in die Regionalliga, schaffen können. Einige Akteure haben dort bereits Erfahrungen gesammelt. „Das Potenzial ist bei vielen Spielern da“, ist Marius Lang überzeugt. Gerade bei den jungen Leuten lasse sich die Doppel- oder gar Dreifachbelastung (Erste, Zweite und U-Teams) im Basketball jedoch nicht mit Ausbildung oder Studium verbinden. Somit könnten sie in Richtung 1. Regio nicht voll angreifen.

Die VfL-Zweite gedeiht im Schatten der Ersten

© Uwe Mühling

„Es macht richtig Spaß“

Aktuell haben die Spieler allerdings auch in der Bayernliga eine ordent­liche Herausforderung. „Es läuft bei uns und es macht richtig Spaß“, betont Marius Lang. Der Coach freut sich, dass „jeder alles gibt“ und dass auch die Probleme zu Beginn der Saison mittlerweile behoben sind. Die jüngste Erfolgsserie bestätigt das. Ältester Spieler im Team ist Sebastian Burger mit 27 Jahren, dann kommt schon Oliver Linss mit 23 Jahren. Alle anderen sind jünger und spielen zum Teil noch in der U18.

Wichtig ist aus Sicht von Trainer Lang auch die Unterstützung durch das Publikum. Klar kommen nicht so viele wie zu den Regionalliga-Spielen, doch diejenigen, die da sind, sind alle bestens involviert und feuern die jungen Spieler an. Knapp 80 Besucher waren es gegen den Post SV Nürnberg, gegen den die Treuchtlinger zu nervös begannen. Die „Postboten“ wussten das zu nutzen und führten nach zehn Minuten mit 22:15. Im zweiten Abschnitt drehten die Gastgeber dann jedoch das Spiel. Durch eine starke Verteidigungsleistung und einen 14:2-Lauf ging der VfL mit einer 33:28-Führung in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel knüpften die Treuchtlinger daran an und bauten ihren Vorsprung aus: Stark in der Defense und mit gut herausgespielten Würfen, die ihren Weg ins Netz fanden, führten sie nach dem dritten Durchgang 51:39. Der Post SV gab allerdings nie auf und kämpfte sich wieder heran (Zwischenstand 58:54), was eine spannende Schlussphase erahnen ließ.

In den letzten Minuten verwandelten die VfL-Youngster vor allem ihre Freiwürfe und konnten somit den Sack endgültig zumachen.
In einem spannenden und fairen Spiel stand es am Ende 65:58 für die Treuchtlinger, bei denen Leon Fruth (18) und Luca Wörrlein (15) die meis­ten Punkte erzielten. Jeweils neun Zähler steuerten Oliver Linss und David Fruth bei – Letzterem gelangen drei „Dreier“. Weiter geht es für die VfL-Zweite am kommenden Samstag, 10. März, um 17.30 Uhr bei TuSpo Heroldsberg.

VfL Treuchtlingen II: Leon Fruth (18 Punk­te), Luca Wörrlein (15), David Fruth (9, alle durch Dreier), Oliver Linss (9), Sebastian Burger (5), Tobias Heinz (6), Tobias Hornn (2), Yannick Rapke (1), Carl Wachtel; Trainer: Marius Lang.

Post SV Nürnberg: Adin Kabir (14), Markus Fett (9), Paul Amthor (8), Marc Kullenberg (8), Lucas Paul (7), Marten Przybille (7), Kevin Weibart (5).

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