Die Zwölf Apostel sichern

3.2.2017, 12:06 Uhr
Die Zwölf Apostel sichern

© Staatliches Bauamt

Die Zwölf Apostel sind eines der bedeutendsten Geotope in der Region. An der markanten Felsformation müssen Sicherungsarbeiten vorgenommen werden. Derzeit schützt ein Steinschlagzaun aus dem Jahr 1987 die Verkehrsteilnehmer auf der darunterliegenden Staatsstraße vor Felssturz.

Das im Winterdienst eingesetzte Salz hat dem Bauamt zufolge dem 30 Jahre alten Zaun inzwischen so stark zugesetzt, dass dieser erneuert werden muss. „Einzelne größere Felsblöcke werden künftig durch Anker gesichert“, heißt es im Pressetext. Um Steinschläge von einem etwa 30 Meter hohen Felsturm, der unmittelbar an der Staatsstraße steht, zu verhindern, sei „das Anbringen eines hochfesten Stahlnetzes erforderlich“.
Bevor die eigentlichen Bauarbeiten beginnen können, werde eine Felsräumung gemacht, bei der absturzgefährdete lose Gesteinsbrocken entfernt werden. „Außerdem müssen einzelne Bäume und Hecken entfernt werden, um zum einen den neuen Zaun aufbauen zu können und zum anderen auch die Felsformation und deren sensible Lebensräume zu erhalten“, informiert das Bauamt. Denn durch den Druck, den die Wurzeln großer Bäume in den Gesteinsklüften ausübten, könnten immer wieder auch größere Felsblöcke gelockert werden.

Bis Ende Februar roden

Die Rodungsarbeiten müssen noch vor Beginn der Vogelbrutsaison bis Ende Februar abgeschlossen sein. Die Arbeiten werden von einem Biologen betreut, um den Eingriff in die Natur und die Lebensräume bedrohter Ar­ten, wie etwa dem seltenen Apollofalter, so gering wie möglich zu halten.

Die Maßnahme ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Solnhofen, des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken sowie des Freistaats Bayern und wird vom Staatlichen Bauamt Ansbach durchgeführt. Für den Bau des 1,30 bis 1,80 Meter hohen Steinschlagzauns hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) Fördermittel aus dem Naturschutzgroßprojekt „Altmühlleiten“ in Aussicht gestellt.
Um eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer während der Bauarbeiten  auszuschließen, muss die Staatsstraße 2230 zwischen Solnhofen und Eßlingen voll gesperrt werden. Der Schwerverkehr wird bereits in Eichstätt über die Bundesstraße 13 nach Rothenstein, die Staatsstraße 2724 nach Bieswang und weiter über die Staatsstraße 2387 nach Zimmern umgeleitet.

Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen und mit einer Höhe unter 3,3 Metern können auch die etwas kürzere Umleitung von Dollnstein über die Staatsstraße 2047 nach Bieswang und weiter über die Staatsstraße 2387 nach Zimmern fahren. Die Verkehrssperrung wird vo­raussichtlich bis Ende März andauern. Für Restarbeiten wird im Anschluss an die Vollsperrung noch eine zweiwöchige halbseitige Verkehrsführung mit Ampelregelung eingerichtet.

Für die Verkehrsbeeinträchtigungen durch die dringend notwendigen Maßnahmen bittet das Bauamt  alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis.

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