Drittes Weißenburger Vespa-Treffen

24.6.2015, 12:00 Uhr
Drittes Weißenburger Vespa-Treffen

© Leykamm

Das konnte aber die vielen Fans der italienischen Wespe nicht beirren. Viele nahmen weite Anfahrtswege in Kauf, um dabei sein zu können, so zum Beispiel Jürgen Deffner aus Nördlingen, der seine persönliche Premiere feierte. Auch eine große Truppe aus dem Raum Eichstätt kam über die Bezirksgrenze gefahren. Und aus dem Herzen Frankens knatterte eine Fahrergruppe aus Nürnberg in den Süden der Metropolregion.

Nicht nur aus allen Himmelsrichtungen fuhren die Teilnehmer zum Treffen nach Weißenburg, sondern sie entstammten auch buchstäblich allen Generationen. Mit von der Partie war mit Hermann Rüger aus Muhr am See ein äußerst rüstiger Rentner von 80 Jahren. Die Vespa, die ihm einst sein Sohn schenkte, ist nur gut halb so alt und übt nicht nur deswegen eine wahrhaft verjüngende Kraft auf den Vater aus. So viel Engagement in den besten Jahren muss belohnt werden. So dachte man es sich auch bei den Rocknrollers – der Gruppe, die die Veranstaltung nun seit drei Jahren durchzieht. Denn Rüger ist vom ersten Mal an dabei. Mitorganisator Wolfgang Näßer überreichte ihm daher ein Beinschild-Banner für die Vespa.

Aber auch am unteren Ende der Altersskala wurde man auf der Teilnehmerliste fündig. Gerade einmal zwei Lenze zählt Thilo Pfister aus Möhren, der sogar schon eine kleine eigene Vespa-Geschichte hinter sich hat. „Wir sind gemeinsam schon Tausend Kilometer gefahren,“ erzählte Vater Klaus im Gespräch mit unserer Zeitung. Denn natürlich rattert der Sohnemann nicht alleine durch die Flur. Seine Beine ruhen vielmehr bequem auf einer eigens installierten Fußablage.

Mitorganisator Näßer selbst ist begeistert über die große Vielfalt des Teilnehmerfeldes: „Vom Taxifahrer bis zum Arzt ist bei uns alles vertreten. Hier lässt sich Gemeinschaft erleben“, unterstrich er.

Die Mannigfaltigkeit endete indes nicht bei Herkunftsort, Alter und Be­ruf, sondern pflanzte sich in den verschiedenen Aufmachungen der Maschinen fort, die es am Treffen in allen möglichen Farben und Lackierungen zu sehen gab. Über eingebaute Lautsprecherboxen in einem Roller wurde zudem für passende Musik am Plerrer gesorgt.

Derweil gab sich OB Jürgen Schröppel so manchem Benzingespräch hin, auch ihn hat das Vespa-Fieber wieder gepackt: Fürs erste Treffen hatte er sich noch einen Roller geliehen, seither ist er mit eigenem, neuen Gefährt unterwegs.
Überhaupt gab es nicht nur Old­timer zu bestaunen, sondern auch
aktuelle Modelle wie die „MP3“, die vorne über zwei Räder verfügt. Gelenkt wird sie durch die Bewegung des Körpers. Auch muss es nicht immer Vespa sein, an den Treffen waren und sind auch Garellis, Lambrettas oder Zündapps willkommen. So manche Kleintransporter-Variante der Wespe, die sich Biene nennt, gab es in der aktuellen Auflage ebenfalls zu sehen.

Bei so manchem Hund indessen sorgten die an den Maschinen angebrachten Fuchsschwänze für große Verwirrung. Sie wurde gelöst, als es dann endlich zur 40 Kilometer langen Rundfahrt losging: über das Felchbachtal und Pleinfeld an den Brombachseedamm, wo ein Café-Mobil die Fahrer erwartete.
 

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