Ein gelungener Sud für die Kirchweih

6.7.2016, 06:00 Uhr
Ein gelungener Sud für die Kirchweih

© Robert Renner

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel oblag es, das offiziell erste Fass anzuzapfen. Nach drei Schlägen war die Sache erledigt. Kurz spritzte etwas von dem frischen Gerstensaft heraus, weil der Hahn nicht ganz geschlossen war. Der OB und Sigwart-Chef Wolfgang Auernhammer hatten die Situation aber schnell im Griff und ließen das Bier in die Krüge sprudeln. Zur Verkostung hatte diesmal Sigwart in den Schalander, die frühere Brotzeitstube der Brauer, eingeladen.

Bereits zum 34. Mal beliefern die beiden Brauereien Sigwart und Schneider gemeinsam die größte Kirchweih im südlichen Mittelfranken. Das soll auch in den kommenden zwei Jahren so bleiben. Darauf haben sich der Kirchweihausschuss und die Brauereichefs geeinigt. Eigentlich hat Schneider den Betrieb im vergangenen Jahr zwar eingestellt, bis zur dies­jährigen Kirchweih besteht aber noch ein Liefervertrag, weshalb Schneider
– wie schon im vergangenen Jahr – zur Kirchweih wieder die Sudpfanne anschürte.

Am Donnerstagabend wurde bekannt, dass dies auch in den nächsten beiden Jahren so sein wird. Die Kirchweihen 2017 und 2018 sind also biermäßig ebenfalls gesichert. Weiter in die Zukunft wollten sich Kirchweih­ausschussvorsitzendem Andre Bengel zufolge beide Brauereien nicht festlegen. Dass der Kirchweihbraubetrieb bei Schneider weiterlaufen kann, sei vor allem Braumeister Volker Nossol zu verdanken, der sich neben seiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit ums Weißenburger Kirchweihbier an seiner früheren Wirkungsstätte kümmert, lobte Brauereichef Thomas Schneider. Während es das Schneider-Bier nur im Widmannschen Festzelt geben wird, ist das Sigwartsche ab sofort auch im Handel zu bekommen.

Im Festzelt wird in diesem Jahr für den Liter Gerstensaft – wie schon im Vorjahr – 6,20 Euro verlangt. „Mit dem Bierpreis können wir uns im Vergleich zu anderen Festen wirklich sehen lassen“, meinte Kirchweihausschusschef Bengel gegenüber unserer Zeitung. Beginnen wird die Kirchweih am Freitag, 19. August. In der ersten Festwochenhälfte gibt es Sigwart-Festbier und Schneider-Weizen, danach ist es umgekehrt. Ausgeschenkt wird übrigens auch wieder alkoholfreies Bier.

Auf den Festplatz kommen vor al­lem bekannte Stammschausteller. Lediglich bei den drei großen Fahrgeschäften wird gewechselt. Zu Gast sein werden der „Break Dance No. 1“, der 2013 schon einmal zu Gast war, das „G-Force“, eine überdimensionale, sich drehende und überschlagende Schaukel, und das Erlebnis-Laufgeschäft „Time factory“. Den Festplatzplan hat Kirchweihausschuss-Geschäftsführer Karl-Heinz Degen schon gezeichnet.

Zwei Bands am „Tag der Betriebe“

Am Programm des größten Volksfestes im südlichen Franken, das vom als Verein organisierten und ehrenamtlich tätigen Kirchweihausschuss auf die Beine gestellt wird, ändert sich hauptsächlich ein Punkt. Der Montag wird wieder zum reinen „Tag der Betriebe“ ohne „Abend der Behörden und Gäste“. Tagsüber werden dabei die „Stieflziacha“ für Unterhaltung sorgen. Abends steht dann die Showband „BayernMän“ auf der Bühne.

Ein Novum gibt es noch beim Steinheben am Sonntagabend. Dabei wird erstmals um einen neu gestifteten Wanderpokal gekämpft.

Am Dienstag wird dann der „Abend der Behörden und Gäste“ bei Blasmusik gefeiert, kündigte Festwirt Widmann an. Der Freisinger Gastronom hat auch für die Bierprobe  mit „089“ eine neue, vielfach empfohlene Band  engagiert. Die „Franken-Räuber“ spielen am Samstag auf. Am Mittwoch zum „Tag der Vereine“ ist „Apolonia“ zu hören. Am Donnerstag gastieren beim Raiffeisenabend die „Midnight Ladies“ (wir berichteten). Stammgäste zum „Haxntag“ des Festwirts sind „Die Störzelbacher“. Am zweiten Kirchweihsamstag stehen die bewährten „Ganoven“ auf der Bühne, und den Ausklang am Sonntag bestreitet einmal mehr die Vilsbiburger Blas­kapelle.

Mittagstisch im Festzelt

Widmann wies ausdrücklich auf den täglichen Mittagstisch (außer am Tag der Betriebe und den Sonntagen) hin. Der lasse sich mittlerweile gut an. Vor ein paar Jahren noch sei daran kaum jemand interessiert gewesen, mittlerweile kämen zwischen 50 und 150 Mittagsgäste pro Tag.
Auf ein bewährtes Programm setzt auch Rainer Langer im Weinzelt. Mit einer Ausnahme. Am ersten Kirchweihsonntag, 21. August, wird im „Weinparadies“ richtig gerockt. Mit „AM/FM“ ist die AC/DC-Coverband schlechthin zu Gast.

Rudolf Rombs, der wieder die Kirchweihlinie betreiben wird, kündigte an, dass die Bushaltestelle wieder näher an das Festzelt rücken wird. Außerdem werden die Fahrzeiten überarbeitet, weil viele Fahrgäste gewünscht hätten, dass die Busse nicht erst um 20.00 Uhr am Festzelt eintreffen sollten, sagte der Busunternehmer.
Seine Kirchweihlinie anzunehmen, bietet sich an, denn Weißenburgs Polizeichef Peter Aschenbrenner kündigte wieder die tägliche Präsenz von Beamten auf dem Festplatz an. Außerdem habe er zur Verstärkung zusätz­liches Personal angefordert.

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