Ein turbulentes Wochenende in der Bezirksliga 2

4.5.2015, 09:53 Uhr
Ein turbulentes Wochenende in der Bezirksliga 2

© Mühling

Der Rangzweite SV Ornbau (sechs Punkte Rückstand auf den TuS) festigte seinen Relegationsplatz mit einem 8:1-Kantersieg gegen das Schlusslicht vom FC/DJK Weißenburg. Der Aufsteiger steht damit gleichzeitig als Absteiger fest – selbiges gilt auch für den Vorletzten aus Winkelhaid. Die davor platzierten Teams liefern sich allerdings noch einen heißen Endspurt. Einer der Kandidaten - der ESV Ansbach/Eyb – besiegte gestern Nachmittag den TSV 1860 Weißenburg (8.) mit 2:1. Ihren starken dritten Tabellenrang – aufgrund des direkten Vergleichs mit Aufkirchen und Schwabach – untermauerte die TSG Solnhofen mit einem 1:0-Erfolg bei der SpVgg Ansbach II.

SpVgg Ansbach II – Solnhofen 0:1

Die TSG Solnhofen bleibt auf Erfolgskurs, auch wenn man sagen muss, dass der Sieg gestern Nachmittag bei der SpVgg Ansbach II ein wenig
glücklich war. Die in dieser Saison bislang so heimstarken Platzherren hatten insgesamt die besseren Chancen, das entscheidende Tor machten allerdings die Altmühltaler und zwar in Hälfte zwei durch „Joker“ Kevin Jobst.

Den besseren Start hatte Solnhofen, konnte aber seine Möglichkeiten durch Manuel Bittlmayer, Gentijan Bajraktari und Fabian Eberle nicht verwerten. Zwingender waren die Platzherren, doch zweimal parierte Solnhofens Torhüter Christoph Zwahr hervorragend. Zudem retteten Florian Haberler und Matthias Huzel in höchster Not. Nach der Pause ging Ansbach weiter zu großzügig mit seinen Torgelegenheiten um. Teilweise vergab die Bayernliga-Reserve kläglich, sodass die TSG die Gunst der Stunde nutzte: In der 69. Minute spielte Fabian Eberle in die Gasse zum eingewechselten Kevin Jobst und der Ex-Ansbacher schoss den Ball zum 0:1-Siegtor in die Maschen.

TSG Solnhofen: Zwahr, Haberler, Tobias Eberle (56. Jobst), Bajraktari, Dinkelmeier, Fabian Eberle, Onbasi (70. Rohlik), Huzel, Meyer (36. Werner), Alexander, Bittlmayer.

TSV 1860 WUG – Feuchtwangen 1:1

In einem Nachholspiel hat der TSV 1860 dem Tabellenführer TuS Feuchtwangen ein 1:1-Unentschieden abgetrotzt. Anstelle des erkrankten Oliver Wellert coachten Markus Schäfer und Roland Kral die Gastgeber. Ihre Mannschaft ließ in den ersten 40 Minuten trotz leichter spielerischer Vorteile der Gäste nichts zu, war nach vorne aber ebenfalls ungefährlich, sodass sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen abspielte. Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam der TuS zu Chancen, als Sebastian Lux zweimal schön freigespielt wurde. Einmal zielte er vorbei, dann lenkte TSV-Keeper Jonas Herter den Ball mit einem tollen Reflex über die Latte.

Gleich nach Wiederbeginn war er dann aber machtlos, als Steven Bartels allein auf ihn zulief und sich die Ecke zum 0:1 aussuchen konnte (48.). Wer dachte, dass die Partie vor rund 120 Zuschauern im Flutlichtschein des herrlichen, neuen C-Platzes im Sportpark Rezataue nun für den Spitzenreiter laufen würde, sah sich getäuscht. Die Weißenburger steckten nämlich nicht auf und schlugen zurück: In der 64. Minute spielte Kapitän Sebastian Struller scharf nach innen. Am hinteren Pfosten lauerte Andre Hofer und drückte den Ball zum 1:1 ins Tor – sein elfter Saisontreffer.

Glück hatten die Hausherren in der Folgezeit, dass Soner Basar nur das Lattenkreuz traf. Zudem blieb ein Schuss von Bartels in der Abwehr hängen. Auf der Gegenseite holte Torwart Michal Walotek einen Fernschuss von Marco Schwenke gerade noch aus dem Eck. In der 85. Minute flog der bereits verwarnte TuS-Abwehrspieler Fabian Häffner nach Foul an Hofer mit Gelb-Rot vom Platz. Es blieb schließlich bei dem Remis, dass sich der TSV 1860 durch eine starke kämpferische Leistung erarbeitet und verdient hatte. U19-Spieler Giovanni Virduzzo kam zum Debüt bei den Herren und Bastian Forster feierte nach längerer Verletzungspause sein Comeback.

TSV 1860 Weißenburg: Herter, Weglöhner, Lehner, Müller, Schwenke, Struller, Riedel, Ochsenkiel, Wnendt (82. Forster), Böhm (76. Virduzzo), Hofer.

ESV Ansbach/Eyb – TSV 1860 Weißenburg 2:1

Dem beachtlichen 1:1 gegen Feuchtwangen ließen die Weißenburger am Sonntag eine 1:2-Auswärtsniederlage beim ESV Ansbach/Eyb folgen. Den Gastgebern merkte man vom Anpfiff weg an, dass sie unbedingt einen „Dreier“ im Abstiegskampf verbuchen wollten. Dementsprechend furios starteten die Eyber. Während Andreas Oppel noch den Innenpfosten traf, erzielte David Scherb bereits in der 6. Minute das 1:0. Wenig später musste Markus Lehner gegen Scherb auf der Linie retten. Nach einer halben Stunde hatte Andre Hofer die erste Weißenburger Möglichkeit, scheiterte aber am Torwart. Dann traf Lehner noch das Außennetz.

Nach Wiederbeginn gelang in der 53. Minute der Ausgleich durch Sebastian Struller. Der TSV-1860-Kapitän nahm den Ball nach einer zu kurzen Eyber Abwehr volley und jagte ihn in den Torwinkel. Ein herrlicher Treffer! Die Ansbacher setzten weiter auf Offensive, doch Patrick Weglöhner sowie Torhüter Jonas Herter mit einem Fußreflex konnten zunächst noch klären. Nach Gelb-Rot für Weglöhner musste Weißenburg ab der 72. Minute in Unterzahl spielen und kassierte schließlich in der 87. Minute noch das 2:1 durch Alexander Preis.

TSV 1860 Weißenburg: Herter, Weglöhner, Struller, Schwenke, Lehner, Ochsenkiel, Hofer (80. Forster), Wnendt (61. Tiringer), Müller, Riedel (86. Siol), Böhm.

SV Ornbau – FC/DJK Weißenburg 8:1

Einen rabenschwarzen Tag hat der FC/DJK Weißenburg beim SV Ornbau erlebt und ging am Ende mit 8:1 baden. Der Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga 2 ist für den FC/DJK damit nun auch rechnerisch endgültig nicht mehr möglich. Für den Tabellenzweiten ist dagegen sogar noch die Meisterschaft möglich, wenn er am kommenden Spieltag das direkte Duell gegen Spitzenreiter TuS Feuchtwangen gewinnen sollte.

Die Gäste mussten in Ornbau weiter auf einige Verletzte verzichten und traten die Reise nur mit zwölf Spielern an. Bereits in der 20. Minute musste auch noch Jochen Schwenk verletzt ausgewechselt werden. Zu diesem Zeitpunkt stand es vor 200 Zuschauern schon 2:0 für die Gastgeber. Patrick Pfahler hatte in der zwölften Minute zum 1:0 abgestaubt und kurz da­rauf mit einer Einzelleistung auf 2:0 erhöht. In der 22. Minute erzielte Andreas Pfefferlein per Foulelfmeter zwar noch den Anschlusstreffer für den FC/DJK, aber bereits drei Zeigerumdrehungen später stellte Andreas Engelhardt per Kopfball aus kurzer Distanz den alten Abstand wieder her. Pfefferlein verpasste darauf den erneuten Anschluss, als er alleine auf das gegnerische Gehäuse zulief, und so blieb es bis zur Halbzeit beim Stand von 3:1. Kurz vor dem Pausenpfiff sah auf Seiten der Heimelf Abwehrmann Raffael Rudel nach wiederholtem Foulspiel noch die Gelb-Rote Karte.

Von der Unterzahl merkte man in Halbzeit zwei aber nichts. Überließen die Gastgeber zunächst den Weißenburgern den Ball, legten sie nach einer guten Stunde richtig los und setzen ihre schnellen Außenspieler ein ums andere Mal gefährlich in Szene. Im Fünfminutentakt schraubten sie den Spielstand hoch und besorgten mit dem Schlusspfiff den 8:1-Endstand. Dabei erzielte Stefan Hammeter zwei Treffer, während Patrick Pfahler und Andreas Engelhardt am Ende jeweils einen Dreierpack feiern durften. Die Gäste konnten in dieser Zeit nur noch durch zwei Standards richtig gefährlich werden.

Wollen sich die Weißenburger noch mit dem ein oder anderen Punkt ordentlich aus der Bezirksliga verabschieden, müssen sie sich in jedem Fall deutlich steigern. Am nächsten Spieltag geht es gegen den aufstrebenden SV Mosbach.

FC/DJK Weißenburg: Bühring, Achim Bartolmäs, Unger, Daniel Heckel, Florian Heckel, Marc Dollinger, Enzenhofer, Rottler, Pfefferlein, Heil, Schwenk (20. Britz).
 

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