Einbruch in Sparkassenfilialen

28.7.2014, 16:52 Uhr
Einbruch in Sparkassenfilialen

© Heubeck

Es ist unklar, wieviel Beute die Einbrecher gemacht haben. Und das wird es vermutlich auch bleiben. In den Schließfächern im Innenbereich der Weißenburger Hauptgeschäftsstelle dürfen laut Vertragsbedingungen nur Sparbücher aufbewahrt werden. Die sind für einen Dieb wertlos, weil Abhebungen nur bei persönlicher Bekanntheit oder unter Vorlage eines Ausweisdokuments möglich sind. Allerdings lagern Kunden offenbar immer wieder auch Wertgegenstände in den Schließfächern. Anders ist kaum zu erklären, dass derartige Einbrüche in Bankfilialen sich unter anderem in Nordrhein-Westfalen zuletzt häuften.

Eine Polizeisprecherin aus Kleve sieht darin sogar eine neue Masche. Es gebe immer wieder Kunden, die glaubten, in diesen Schließfächern wären ihre Wertsachen sicherer aufgehoben als zu Hause. Bankkunden würden – entgegen der Vertragsbedingungen – Bargeld, Goldbarren oder Schmuck dort deponieren.

In Weißenburg drangen die Diebe gegen Mitternacht in die Filiale in der Friedrich-Ebert-Straße ein. Dort öffneten sie mit brachialer Gewalt mehrere Schließfächer, schreibt die Polizei. In der gleichen Nacht wurde die Nebenstelle in der Gunzenhausener Straße Ziel der Täter. Auch hier drangen sie auf die gleiche Weise in die Bank ein und gelangten so in den Innenraum. Schränke wurden geöffnet und die Büroräume durchsucht. Der Sachschaden in beiden Filialen beläuft sich auf rund 7000 Euro.

„Die waren nicht im Keller und haben meterdicke Tresorwände durchgeschweißt“, beruhigt Ralf Huber, stellvertretender Vorstand der Sparkasse Mittelfranken-Süd. Die Sparkassenbuchschließfächer sind in der Schalterhalle der Hauptgeschäftsstelle in einem für die Kunden zugänglichen Bereich untergebracht. Für die Verwahrung von Wertsachen gebe es andere Schließfächer.

Bemerkt wurde der Diebstahl erst am Morgen von den ersten Mitarbeitern der beiden Sparkassen-Geschäftsstellen. Warum die Alarmanlage offenbar nicht ausgelöst hat, dazu wollte sich Huber aus Sicherheitsgründen nicht äußern.

Auch die Polizei zeigte sich vor Abschluss der Spurensicherung mit Vermutungen über die Täter zurückhaltend. Allerdings geht man dort nicht von einem Dumme-Jungen-Streich aus. „Die Täter haben massive Gewalt angewendet, hatten das passende Werkzeug dabei und wussten, was sie taten“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums.

Die Kriminalpolizei Ansbach hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die im Hinblick auf die Einbrüche in der Nacht von Sonntag auf Montag Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, den Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Rufnummer 09 11 / 21 12 - 33 33 zu kontaktieren.

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