"Eine super Saison" der VfL-Zweiten

4.4.2019, 09:16 Uhr

© Uwe Mühling

Nach 20 Spielen stehen die jungen Korbjäger aus dem Altmühltal auf dem vierten Tabellenplatz. Meister TV Augsburg marschierte mit 36 Punkten souverän zum Titel, die „Postboten“ landeten mit 28 Zählern auf Rang zwei. Auf den Plätzen drei und vier folgen die punktgleichen Teams des ASV Cham und des VfL (je 24). Zwölf Siege und acht Niederlagen sind es unterm Strich für die Treuchtlinger, bei denen 1 369:1 274 Körbe in der Statistik stehen.

„Man hat gesehen, dass der Post SV nicht umsonst Zweiter ist“, stellte Marius Lang nach dem Saisonabschluss in der heimischen Turnhalle der Senefelder-Schule fest. Vor knapp 100 Zuschauern erwischten die Gastgeber den besseren Start und konnten sich in den Anfangsminuten eine Führung erspielen (14:6). Das erste Viertel endete 16:11, was die starke Verteidigungs­leistung beider Teams dokumentiert. Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt und der Post SV holte mit einem 11:0-Lauf die Führung, die er nicht mehr hergeben sollte. Bei den VfL-Youngster häuften sich die Fehler, was sich sofort im Ergebnis nie­derschlug. Beim Stand von 29:36 ging es in die Halbzeitpause.

Kampfgeist nicht belohnt

Auch im dritten Viertel kamen die Einheimischen nur schwer zu Punkten und brachten es nach 40 Minuten lediglich auf 53 Zähler. Die besten Werfer waren dabei Luca Wörrlein (19 Punkte) und Leon Fruth (18). Beim Post SV punkteten Andreas Reindl (17), Christian Feneberg (16), Kevin Weibart (13) und Aidin Kabir (11) jeweils zweistellig. Der unermüdliche Kampfgeist der jungen Treuchtlinger wurde letztlich nicht mehr belohnt, sodass man sich in einem fairen Spiel mit 53:78 geschlagen geben musste.

Die Niederlage fand Marius Lang zwar schade, sie änderte aber nichts daran, „dass es für uns eine super Saison mit deutlich mehr Höhen als Tiefen war“, wie der 28 Jahre alte Trainer unterstreicht. Lang: „Die jungen Spieler haben sich super entwickelt.“ Mehrere Leute aus dem Nachwuchs konnten an die erste Mannschaft herangeführt werden und haben auch Spielpraxis in der Regionalliga gesammelt. Allen voran Luca Wörrlein, der in den vergangenen Wochen und Monaten zu einer festen Größe beim VfL I geworden ist. Dort erzielt er im Schnitt sieben Punkte. In der Bayernliga steht er mit 384 Körben an dritter Stelle der Scorer-Liste (Schnitt: 22,6 Punkte).

Wie Wörrlein so haben auch die anderen Talente wie Tobias Hornn, Moritz Schwarz, Jens Kummer oder Yannick Rapke die Doppelbelastung gut verkraftet. „Unsere Jungen machen sich echt gut, sie haben sich super entwickelt“, kann auch der Trainer der „Ersten“, Stephan Harlander, bestä­tigen. Für ihn hat die positive Ent­wicklung mehrere Gründe. Erstens: „Marius leistet überragende Arbeit. Er ist topmotiviert und kompetent“, sagt Harlander über Lang und ergänzt: „Dabei ist es öfter auch schwierig für ihn, wenn er die Spieler für die erste Mannschaft abstellen muss.“

Und zweitens: „Uns ist es gelungen, einen richtig guten Trainerstab aufzubauen. Da bin ich stolz drauf. Da läuft im Hintergrund ein richtig gutklassiger Trainingsbetrieb“, sagt Stephan Harlander mit Blick auf die weiteren Coachs Florian Beierlein (U18), Arne Stecher (U16) und Axel Bethke (U14). Harlander selbst ist bei der U14 dabei und „mischt auch sonst überall mit“, wie Marius Lang schmunzelnd bemerkt.

Altersspektrum von 15 bis 23

Doch zurück zur „Zweiten“: Hier ist es in der abgelaufenen Saison unter anderem gelungen, den beruflich bedingten Winterwechsel von Oliver Linss zu Ringsee Ingolstadt aufzufangen. Zudem musste der verletzte Tobias Heinz im Endspurt für mehrere Spiele ersetzt werden. Er wird in der kommenden Spielzeit aber wieder dabei sein. Genauso hofft man beim VfL auf eine Rückkehr von Linss. Ältester Spieler ist derzeit Leon Fruth mit 23 Jahren, jüngster im Team ist der 15-jährige Carl Wachtel.

„Im Großen und Ganzen werden wir so zusammenbleiben“, sagt Trainer Marius Lang, der auch selbst weitermacht. Allerdings muss er abwarten, wie es bei ihm beruflich aussieht, denn der angehende Grundschullehrer startet im Herbst sein Referendariat. Aktuell ist er noch in Nürnberg tätig und pendelt nach Treuchtlingen. Soll­te er weiter weg versetzt werden, will er dennoch „alles Mögliche“ tun, um seine erfolgreiche Arbeit als Coach beim VfL-Regionalliga-Unterbau fortzusetzen.

VfL Treuchtlingen II: Luca Wörrlein (19 Punkte), Leon Fruth (18), Jens Kummer (5), Yannick Rapke (4), Moritz Schwarz (4), Ferdinand Schwind (2), Mikulas Madi (1), David Fruth, Tobias Hornn, Moritz Rettner.

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