Eintauchen in neue Landschaften

2.10.2015, 06:44 Uhr
Eintauchen in neue Landschaften

© Heubeck

Die Spuren und Linien der Natur greift Pfättisch auf, um sie dann mit Tusche fast abstrakt und gestisch auf postkartengroßes Japanpapier zu bannen. Die Miniaturen kennzeichnet eine besondere Dynamik, die sonst in den Landschaften nur selten zu finden sind. Der Betrachter entdeckt so „neue Landschaften“ und nicht neu gemalte Bilder von Landschaften – entsprechend passend ist auch der Titel für die Werkschau in der Stadtmühle in Pappenheim.
Dort freuten sich Clemens Frosch als Vorsitzender des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim sowie die Pappenheimer Kulturreferentin und Stadträtin Christa Seuberth, dass der renommierte Eichstätter Künstler nun ein weiteres Mal in der Region ausstellt. Zur Vernissage konnten beide rund 60 Besucher begrüßen – darunter auch den Eichstätter Professor für Kunstpädagogik, Dr. Rainer Wendlich, sowie Maria Pfättisch. Sie setzte die Malerei ihres Gatten virtuos mit der Violine in Töne und Musik um.

Für Wendlich zeichnet Stefan Pfättisch Landschaftsräume „in die wir als Betrachter eintauchen können“. Seine Bilder seien „malerische Grafiken“, bei der sich letztlich nicht die Frage stelle, „was ist Landschaftsmalerei, sondern wann ist Landschaftsmalerei“. Die vorgegebenen Linien der Natur nutzt Pfättisch bei der Arbeit direkt vor Ort für seine Landschaftsräume. Aus seiner Erinnerung der Landschaften heraus entstanden die großformatigeren bunten Acrylarbeiten, in denen die Landschaft oft streifenartig verfremdet wird und kaum mehr gegenständlich zu erkennen ist. Die expressive Strichführung und die Farbigkeit seiner Landschaftsbilder hat nichts mit der Lieblichkeit toskanischer Hügel und Zypressenalleen zu tun. Auch hier schafft Pfättisch neue Zugänge zu „seinen“ Landschaften.

Die Ausstellung „Neue Landschaften“ von Stefan Pfättisch im Museum an der Stadtmühle in Pappenheim ist bis zum 8. November jeweils an Sonn- und Feiertagen von 14.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen.

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