Enormer Andrang beim Neujahrsempfang

8.1.2018, 10:29 Uhr
Enormer Andrang beim Neujahrsempfang

© Robert Renner

Rund 870 Anmeldungen waren bei der Stadt eingegangen. Erfahrungsgemäß kommen stets ein paar mehr. Sie alle hörten die Rede von Oberbürgermeister Jürgen Schröppel und tauschten hernach nicht nur Neujahrswünsche aus, sondern unterhielten sich auch angeregt. Dazu gab es Getränke und Partygebäck. „Wenn ich so in die Runde schaue, frage ich mich, wo der Rest von Weißenburg heute ist. Ich freue mich außerordentlich über Ihren zahlreichen Besuch“, bemerkte der OB.

Ausflug in die Bundespolitik

Bevor Schröppel einige Gäste namentlich begrüßte, griff er zwei Gruppen besonders heraus: alle Mitbürger, die sich in den laufenden Dorferneuerungsverfahren in Dettenheim, Oberhochstatt, Haardt und Heuberg engagieren, und alle Wahlhelfer bei der Bundestagswahl.

An dieser Stelle unternahm der OB einen kurzen Ausflug in die Bundespolitik und kritisierte das Scheitern der Regierungsbildung in Berlin: „Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass man kurz vor dem Erreichen der Insel Jamaika Angst vor der eigenen Courage bekommt, daraufhin hektisch zurückrudert und dies dann der Öffentlichkeit mit einem offensichtlich vorbereitenden Text auch noch als spontane Entscheidung verkauft.“

Enormer Andrang beim Neujahrsempfang

© Robert Renner

Nicht vergessen wollte das Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung all jene Bürger, die sich für das Gemeinwesen einsetzen, „sei es in der Feuerwehr, in den Sportvereinen, beim Roten Kreuz, in der Altenbetreuung, in Vereinen und Initiativen oder auf kultureller Ebe­ne“. Sie alle hätten ihren Anteil daran, „dass Weißenburg eine solidarische Stadtgesellschaft ist und es sich bei uns gut leben“ lasse.

Schröppel gratulierte nochmals der Denkmalgruppe des Alpenvereins und dem Helferkreis „Weißenburg hilft“ zu Auszeichnungen, die sie im vergan­genen Jahr erhalten hatten. „Sie sind Beleg dafür, dass Sie alle miteinander Herausragendes geleistet haben, das auch überregional die verdiente Würdigung erfuhr“, unterstrich er vor ei­ner bunten Mischung aus Bürgern der Stadt und ihrer Ortsteile, Politikern sowie Vertretern von Behörden, Verbänden und Banken, der Industrie, des Handels, des Handwerks und der Schulen.

Unter ihnen waren aus der Bezirkshauptstadt Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer und Bezirkstagspräsident Richard Bartsch. Letzterer traf in der Karmeliterkirche auch seine Stellvertreterin Christa Naaß. Aus dem Landtag war Manuel Westphal beim Neujahrsempfang zu Gast. „Ich wünsche mir für die anstehende Landtagswahl einen fairen Wettstreit mit Ihren Mitbewerbern Harald Dösel und Wolfgang Hauber aus dem Weißenburger Stadtrat sowie meinem ehemaligen Nachbarn Winfried Kucher, die ich ebenfalls willkommen heiße“, merkte Schröppel mit Blick auf Westphal an.

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© Robert Renner

Ebenso waren zahlreiche Stadt- und Kreisräte sowie Landrat Gerhard Wägemann gekommen. Aus den Reihen der Kommunalpolitiker nannte der OB stellvertretend seine beiden Stellvertreter Maria Schneller und Gerhard Naß sowie Langenaltheims Bürgermeister Alfred Maderer.
Stellvertretend für die vielen Behördenleiter begrüßte Schröppel „letztmals in ihrer derzeitigen Funktion“ Amtsgerichtsdirektor Dieter Hubel und Polizeichef Peter Aschenbrenner. Hubel wechsle demnächst nach Nördlingen, Aschenbrenner in den Ruhestand, erläuterte der OB und rief beiden zu: „Weiterhin alles Gute!“

Von den Wirtschaftsvertretern griff er Harald Höglmeier aus Ellingen he­raus. Von ihm werde man „in Weißenburg in Kürze noch mehr hören“, deutete das Stadtoberhaupt an und mein­te damit dessen geplanten Firmenneubau im Industriegebiet West. „Dazu gutes Gelingen“, rief der OB dem Unternehmer zu:

Für die Gäste aus der Finanzwelt galt Schröppels Gruß Daniela Heil.  Der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Mittelfranken-Süd, ihren Kollegen aus ihrer Branche und „uns allen“, wünschte Schröppel, „dass die verrückten Zeiten mit Negativzinsen bald ein Ende haben“.

Für die Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften hieß der Oberbürgermeister erstmals den neuen Pastor der methodistischen Kirche, Manuel Stemmler, willkommen.  Abschließend begrüßte der OB alle Presse- und Medienvertreter. Er dank­te ihnen „für ihre stets faire Begleitung der Stadtratsarbeit im vergangenen Jahr“.

Damit hatte die namentliche Begrüßung ihr Ende. Alle anderen schloss Jürgen Schröppel am Ende der Willkommensgrüße ein: „Seien Sie versichert, dass mir alle herzlich willkommen sind“, sagte er abschließend mit Blick auf den bestens gefüllten Saal.

Enormer Andrang beim Neujahrsempfang

© Robert Renner

Viele lokale Themen

In seiner weiteren Rede griff der OB eine Vielzahl an lokalen Themen auf. Er blickte dabei zum einen auf Ereignisse im vergangenen Jahr zurück, wagte aber auch zum anderen mehrfach eine Vorausschau auf die kommenden Monate. Schröppel ging dabei auf das Thema Straßenausbaubeitragssatzung ebenso ein wie auf die geplante Mehrzweckhalle, die Dettenheimer Umgehungsstraße, den integrativen Musikbahnhof, das Römermuseum, die großen Baumaßnahmen in der Stadt, den Wohnungsmarkt, die Kindertagesstätten und nicht die zuletzt die städtische Finanzlage. (Weitere Berichte zu den einzelnen Themen in Schröppels Rede folgen in der Druckausgabe des Weißenburger Tagblatt.) 

Sowohl ruhig-besinnlich, als auch schwungvoll begleitete den Neujahrs­empfang die Band The Soulbreakers (eigener Bericht folgt). Hernach herrschte entspannte Stimmung im Kulturzentrum Karmeliterkirche, wo die Gäste bis gegen 22.30 Uhr verweilten.

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