Erste Kostenrechnung für Deisingerstraße vorgelegt

16.6.2015, 12:00 Uhr
Erste Kostenrechnung für Deisingerstraße vorgelegt

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Eine europaweite Ausschreibung ist damit nicht notwendig. Aus Gründen der Förderung wird das Sanierungsgebiet auf die Deisingerstraße beschränkt. Begonnen werden soll im Norden ab dem Zebrastreifen in Höhe der Schloss-Apotheke. Im Süden könnte ebenfalls der Zebrastreifen in der Schützenstraße in Betracht gezogen werden, heißt es in den Sitzungsunterlagen des Stadtrats.

Pappenheim ist im Härtefonds

Alle weiteren Planungen und Baumaßnahmen sollen erst nach der Fertigstellung der Deisingerstraße erfolgen, für die eine Förderquote von 80 Prozent der förderfähigen Kosten in Aussicht gestellt wurde, erklärte Bürgermeister Uwe Sinn. Der Grund hierfür: Die Stadt Pappenheim ist aktuell in den Struktur- und Härtefonds aufgenommen worden, der für besonders bedeutsame Projekte und Maßnahmen in finanzschwachen Kommunen eine erhöhte Förderquote von 80 statt nur 60 Prozent bewilligt.

Für die Fahrbahnfläche der Kreisstraße, die über den Marktplatz führt, könne laut der Regierung von Mittelfranken die erhöhte Förderquote dagegen ausgeschlossen werden. Weil im Ratsbegehren festgelegt wurde, dass die Straße asphaltiert und nicht gepflastert wird, habe sich die Konzeption grundlegend und damit auch die Förderbetrachtung geändert, „da aus fachlicher Sicht mit diesem Ansatz in dieser attraktiven städtebaulichen Situation keine besonderen funktionalen und gestalterischen Verbesserungen erreicht werden“, heißt es im Protokoll, das nach dem Regierungsbesuch am 18. Mai in Ansbach gefertigt wurde.

Die Nachfrage von SPD-Stadtrat Günther Rusam, ob der Marktplatz unter dem Strich damit sogar teurer werde, obwohl er nur asphaltiert wird, bejahte Bürgermeister Sinn: „Bei Asphaltierung sind 80 Prozent generell ausgeschlossen“. SEK-Koordinator Jörg Schwarz betonte, dass es momentan noch immer die Chance gebe, für eine Maßnahme den Fördersatz von 80 Prozent zu erhalten.

Deshalb solle als erstes die Deisingerstraße in Angriff genommen werden. Geschätzt werden die Kosten für die Fahrbahnsanierung auf insgesamt rund 1,5 Millionen Euro. Laut Architekt Clemens Frosch ist diese Zahl nur vorläufig und wird in den nächsten Tagen an die verabschiedete Planung angepasst.

Die Kostenberechnung beinhaltet die Schwarzdecke (Fahrbahn), Rinnen in Granit gesägt, die Gehwege und Aufenthaltsbereiche in Flossenbürger Granit gesägt und die Parkplätze sowie den für die Schwarzdecke und die Pflasterungen nötigen Unterbau als auch die Schächte, Bodenabläufe und Hausanschlüsse im Bereich der Oberflächen. Zudem sind die Honorare und die allgemeinen Nebenkosten bereits enthalten. Die Ingenieurbauten wie Kanal, Medienumbauten (Telekom, Glasfaser etc.) und Wasserleitungen sind dagegen nicht enthalten.

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