Es geht Schlag auf Schlag beim BC Weißenburg

PAPPENHEIM - Für den BC Weißenburg geht es derzeit Schlag auf Schlag, und das im wahrsten Sinn des Wortes: Zuerst der 14:6-Erfolg beim Volksfestboxen in Treuchtlingen, dann ein Showtraining im Rahmen des Altstadtfestes in Weißenburg und jetzt der Vergleich mit der Turnerschaft (TS) Marktredwitz im Pappenheimer Volksfestzelt. Auch hier konnte die „blaue Ecke“, sprich die BCW-Staffel, einen Sieg feiern und setzte sich mit 16:4 recht deutlich durch.

Zum fünften Mal machten die Weißenburger Boxer in der Altmühlstadt Station, und ihr Vorsitzender fand mit Blick auf die rund 250 Zuschauer: „Der Boxvergleich hier in Pappenheim etabliert sich mehr und mehr.“ Zu Beginn überreichte Heiner Pauckner zusammen mit seinem Stellvertreter Walter Novotny Gastgeschenke an Bürgermeister Uwe Sinn und Stadträtin Anette Pappler. Im Lauf der rund dreistündigen Veranstaltung dankte zudem Ringsprecher Matthias Schiegl im Namen des BCW vielen Unterstützern – unter anderem auch dem Festwirt (und Ex-Boxer) Fritz Albrecht.

Nach der Vorstellung und Begrüßung beider Staffeln sowie einer Gedenkminute für die Opfer des Amoklaufs in München hieß es dann „Ring frei, erste Runde“ für die beiden Youngster des Tages: William Stieben holte dabei im Schüler-Papiergewicht den ersten Punktsieg für Weißenburg. Schon dieser Nachwuchskampf gegen Michael Dik signalisierte, dass es eine sehr interessante und spannende Box-Matinee werden würde.

Den Verantwortlichen des Box-Clubs war es nämlich einmal mehr gelungen, zahlreiche Topboxer und -boxerinnen in den Ring zu holen. Viele von ihnen können auf Titel und Erfolge auf fränkischer, bayerischer und sogar bundesdeutscher Ebene verweisen. Mit Alexandra Stern war beispielsweise die frischgebackene Deutsche Hochschulmeisterin in der Weißenburger Mannschaft um Trainer Peter Stettinger vertreten. Auch Annemarie Retzer, die Deutsche U19-Meisterin von 2014 und 2015, gehörte zum Aufgebot.

Enttäuschung bei Langer

Doch der Reihe nach: Im Junioren-Halbwelter holte Alexander Penner gegen Hassan Hosseini den zweiten Punktsieg für die Gastgeber, ehe dann mit Benedict Langer ein echtes Eigengewächs des BCW im Halbwelter der Männer gegen Anton Schenkel antrat. Vorige Woche gegen den Club hatte Langer bei seinem Debüt in Treuchtlingen noch gewonnen, diesmal muss­te er sich geschlagen geben, obwohl ihm die ersten beiden Runden gehört hatten. Das Urteil der Punktrichter gegen den Weißenburger wurde denn auch mit einigem Unmut aufgenommen. Und bei Langer war die Enttäuschung natürlich groß.

Marktredwitz verkürzte dadurch auf 2:4, sollte dann aber in den folgenden Fights leer ausgehen: Alec Hope gewann ebenso nach Punkten gegen Daniel Schober (Mittelgewicht) wie Michel Kono gegen Vahe Zograbjan (Halbschwer). Nach der Pause (Zwischenstand: 8:2) legte Rahim Shidaev für Weißenburg mit Power und Finesse los und feierte den einzigen vorzeitigen Sieg des Tages durch technischen K. o. in der dritten Runde (Junioren-Mittel, 10:2). Die bereits erwähnte Alexandra Stern ließ einen Punktsieg gegen Andrea Zimmer folgen (Welter, 12:2), und Christian Endres tat gegen Stefan Benk das Gleiche (Welter, 14:2).

BCW-Athlet Morrison Owusu und Uwel Hernandez für Marktredwitz lieferten sich im vorletzten Duell einen packenden Fight im Mittelgewicht. Am Ende hob der Ringrichter die Hand des Weißenburgers zum Erfolg nach oben. Owusu erhöhte mit seinem Punktsieg auf 16:2. Im abschließenden zweiten Frauenkampf des Tages gab es nochmals ein hochklassiges Duell, bei dem Annemarie Retzer gegen Jacqueline Hatcher schließlich den zweiten Punktsieg für die Gäste verbuchte und zum 16:4-Endstand verkürzte.

Kirchweihkampf in Weißenburg

Das Ergebnis fiel unterm Strich wohl etwas zu deutlich aus und täuschte ein wenig darüber hinweg, dass viele enge Duelle dabei waren. Auf weitere hochklassige und sehenswerte Fights hofft der BCW auch bei seinem nächsten Boxvergleich am Sonntag, 21. August. Dann nämlich steigt mit dem Weißenburger Kirchweihkampf die Hauptveranstaltung des Vereins, die heuer sogar internationales Flair bietet, denn es wird eine Auswahl aus Bosnien-Herzegowina beim „Heimspiel“ zu Gast sein.