Es war bunt: Kunst-Wochenende in Weißenburger Altstadt

2.10.2016, 16:28 Uhr
Insgesamt 18 Standorte laden in der Weißenburger Altstadt zum Kunst-Wochenende ein.

© Heubeck/Mühling Insgesamt 18 Standorte laden in der Weißenburger Altstadt zum Kunst-Wochenende ein.

„Es spricht sich langsam herum“, freute sich Hacko Bernzott, der zusammen mit Willi Halbritter, Roland Ottinger, Michael Riedmiller und dem Weißenburger Kulturamt die Kunsttage auf die Beine gestellt hat. Etliche neue Kunstschaffende kamen von außerhalb, um ihre Bilder, Skulpturen oder Fotos einem kunstaffinen Publikum vorzustellen. Für die sehr gute Zusammenarbeit dankte Bernzott seinen Mitstreitern wie auch den drei Kulturamts-Mitarbeiterinnen Babette Novotny, Bianca Hammer und Helga Riehl. „Das lief alles sehr unproblematisch, und das Kulturamt hat uns sehr gut unterstützt.“

„Das ist ja eine unglaubliche Vielfalt“, staunte ein aus der Nachbarregion Oberpfalz angereistes Ehepaar, das sich am gestrigen Sonntag auf die von Kunst gesäumte Tour durch die Stadt machte. Und das bezog sich nicht nur auf die verschiedensten Stilrichtungen, sondern auch auf die Ausstellungsorte: Profane Verwaltungsgebäude wie die beiden Rathäuser oder das Landratsamt-Foyer verwandelten sich drei Tage lang in kunstreiche Räume, Privatpersonen öffneten ihre Hinterhöfe und Gast- sowie Vereins-räume wurden zu Pop-Up-Ateliers, ja sogar das neue evangelisch-methodis-tische Gemeindezentrum präsentierte Kunstwerke – etwa eine sehr persönliche Engelinstalation von Gerhild Wächter oder Bibelzitate in arabischer Kalligraphie von Maamun Kamran.

In Hinterhöfen der Altstadt zeigten Hubert Beckstein und Bernd Gloßner Skulpturen, Metallobjekte oder Fotografien, im Jugendzentrum in der Eichstätter Straße ließ Peter „Fat Subbie“ Hümmer mit faszinierenden Schwarzweiß-Fotografien und einem Bilderkino die Besucher teilhaben an seiner USA-Reise zu den Wurzeln des Blues – natürlich mit entsprechenem Musik-Hintergrund. Im Landratsamt druckte Willi Halbritter nach alter Gutenberg-Methode mit verschiedenen Lettern und im Neuen Rathaus durften Kinder mit Acrylfarben eigene Kunstwerke kreieren.

Zentraler Anlaufpunkt der Kunsttage war die „Kunst-Schranne“. In der Halle wurde quasi eine kleine Werkschau  nahezu aller teilnehmender Künstler geboten – ein guter Überblick, um sich zu orientieren und die Vielfalt der Stilrichtungen auf sich wirken zu lassen und bei der Eröffnung mit den Künstlern zu diskutieren – etwa über die Installation von Franz-Peter Burger über das Verhältnis der Franken zu den Bayern oder Hermann Sturms „Boat People“ vor der Schrannenhalle – eine klare Mahnung, den Flüchtlingen die Hand zu reichen und sie zu retten. 

Die „Kunst-Schranne“ war aber auch Bühne für Monika Hümmer, Diana Franz, Barbara Hanus und Heike Gromoll alias „Sweet Stuff“. Sie gaben insgesamt vier kleine Konzerte, und im Innenhof des Neuen Rathaus sorgte auch heute Josef Thalavasek an der Gitarre für die musikalische Begleitung. Vor dem Gotischen Rathaus präsentierte am Samstag und am Sonntag der Weißenburger „TanzRaum“ unter der Leitung von Patricia Probst und Julia Templer „bewegte Bilder“.

An den Kunsttagen beteiligten sich weiter Michael Riedmiller (Firma Botanik) , Renate Bärnthol, Andrea Kunzer, Annelore Satzinger, Isabella Mandl, Christine Löffler (im Landratsamt), Franz Josef Hansbauer (Zollhäuchen), Susanne Heinrich (Schulhausstraße 1/3), Franz Mayr, Simon Weise (Judengasse) Susanne Durawa (Musikschule Elle), Caroline Ritzke (Fachoberschule), Eva Hummel (Bortenmachergasse), Eugeniusz Bratkowski, Hedwig Reger-Sattler, Eck-hard Loock (Gotisches Rathaus), Angelika Kirchdorffer, Peter Schierl, Birgit Van der Gang, Monika Behr (Neues Rathaus), Christoph Ottinger (Irish Pub), Doris Neumann, Ingrid Schnaidt, Rheumaliga-Malgruppe (Stadtmauerturm Auf dem Schrecker 11), Marion Bessoth (Yoga-Schule Liefke), Annika Bachhofer und Susanne Kurz (Reichsstadtmuseum).
 

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