Fabian Eberle bleibt dem VfB Eichstätt treu

30.12.2017, 06:00 Uhr
Fabian Eberle bleibt dem VfB Eichstätt treu

© Uwe Mühling

VfB-Fußball-Abteilungsleiter Hans Benz sagt es durch die Blume: „Wenn du eine Lebensversicherung hast, musst du sie in gewissen Situationen vielleicht auch ein bisschen aufsto­cken.“ Das bedeutet nichts anderes, als dass der Verein das Salär von Fabian Eberle deutlich aufgebessert hat, um ihn zum Bleiben zu bewegen. Umso entspannender für den Regionalliga-Aufsteiger ist, dass Eberle gleich für zwei weitere Spielzeiten verlängert hat. Wie hoch die monetäre Steigerung ist, wollte Benz nicht preisgeben. Allerdings ist der Torjäger, der seine Wurzeln bei der TSG Solnhofen hat, für den Verein enorm wichtig: In der Torschützenliste der Regionalliga liegt Fabian Eberle aktuell auf Rang fünf, elf von 34 Treffern hat er in der Saison für Eichstätt erzielt, etliche davon waren spielentscheidend.

Vor diesem Hintergrund ist auch VfB-Trainer Markus Mattes froh, weiter auf den auch von etlichen anderen Klubs umworbenen Spieler bauen zu können. „Natürlich hast du ein paar Fixpunkte in der Mannschaft, die dir weh tun würden, wenn sie fehlen“, sagt er – und hat dabei auch Fabian Eberle im Blick.

Dennoch war Mattes nicht sonderlich überrascht über die Entscheidung des Weißenburgers. Schließlich steuert der Stürmer auf die 30 zu. „Es hängen viele Faktoren dran, wenn du es mit 29 noch im Profibereich probieren willst. Das geht schon damit los, dass du deinen Lebensmittelpunkt verlagern musst“, weiß Mattes. Der Coach glaubt, dass Eberle das bei seiner Entscheidung pro Eichstätt abgewogen hat.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird auch Mattes selbst bei den Domstädtern bleiben. „Ich sehe keine Veranlassung, mich zwanghaft verändern zu müssen“, zitiert der „Eichstätter Kurier“ den Trainer. Verwunderlich ist das nicht. Schließlich haben die Eichstätter als Aufsteiger am Ende weit besser abgeschnitten, als vermutet. Allenfalls Fantasten hätten vermutet, dass der VfB in der Winterpause auf Platz neun stehen würde. Wobei die Platzierung mit Einschränkungen zu sehen ist; schließlich sind etliche Konkurrenten mit zwei oder drei Spielen im Rückstand und könnten den VfB in den Nachholpartien wieder nach hinten rutschen lassen. „Wir brauchen mindestens noch 15 Punkte, um die Klasse sicher halten zu können“, blickt denn auch Abteilungseiter Benz auf die Tabellen.

Helfen werden den Eichstättern dabei auch die verbesserten Trainingsmöglichkeiten. Wenn der VfB am 16. Januar mit der Vorbereitung startet, steht dem Team erstmals der sehnlichst erwartete Kunstrasenplatz zur Verfügung. Bisher konnte das Team im Winter auf eigenem Platz nur Lauftraining absolvieren oder musste weite Fahrten zum nächsten Kunstrasenplatz in Kauf nehmen. Start für den VfB ist nach der Winterpause am 23. Februar – mit einem schweren Bro­cken: Die Eichstätter müssen beim Tabellenvierten FC Bayern München II ran.

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