Faurecia um 360.000 Euro betrogen

17.4.2015, 13:51 Uhr
Faurecia um 360.000 Euro betrogen

© Limes-Luftbild

Das System lief auf mehreren Schienen. Der Mann, der im Pappenheimer Faurecia-Werk eine führende Position inne hatte, packte immer wieder Ausschussware ein, um sie weiter zu verkaufen. Auch teure Reinigungs-, Schleif- und Poliermaterialien nahm er regelmäßig mit und vertrieb sie auf Ebay. Und schließlich fand er einen Lieferanten, der sich darauf einließ, fiktive Rechnungen über Schleif- und Poliermaterialien zu schreiben. Faurecia zahlte und Sebastian R. (Name geändert) durfte für den entsprechenden Betrag einkaufen. Vom Kaffevollautomaten über Druckluftnagler bis hin zum Damennachthemd reichte die Palette. Vier Jahre funktionierte das gut.

Dass die Masche aufflog, war einem totalen Zufall zu verdanken. Die Polizei ermittelte wegen etlicher in einem Weißenburger Autohaus geklauter Autofelgen und stieß dabei auf einen Hehler in Ingolstadt. Von dem erfuhren die Ermittler von einem Mann aus dem Raum Weißenburg, der regelmäßig B-Ware-Stoßfänger und andere hochwertige Autoteile anbot. Anfang April vergangenen Jahres stand die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl vor dem Haus von Sebastian R. Und dort mussten sie nicht lange suchen: „Das sah aus wie in einem Baumarkt“, beschrieb es Staatsanwalt Stefan Horndasch. Fein säuberlich sortiert fanden die Polizisten Äxte, Zwingen, Akkuschrauber, Winkelschleifer und unzählige andere Werkzeuge.


 

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