FC/DJK Weißenburg holte sich die Stadtmeisterschaft

18.7.2016, 10:00 Uhr
FC/DJK Weißenburg holte sich die Stadtmeisterschaft

© Uwe Mühling

Im Finale gewann die Truppe von Trainer Martin Huber haushoch mit 7:1 gegen das Überraschungsteam vom FC Nagelberg. Der A-Klassist um seinen neuen Coach Hans-Peter Lang war sozusagen das „Portugal“ des Stadtturniers und spielte wie der Europameister in der Gruppenphase nur unentschieden, was aber bereits zum Sprung ins Endspiel reichte. Selbiges war dann eine sehr einseitige Angelegenheit, die klar an den Favoriten ging, denn die Weißenburger spielten „Sieben auf einen Streich“.

FC/DJK-Kapitän Matthias Dollinger konnte gleich im Anschluss bei der Siegerehrung den Wanderpokal aus den Händen von Oberbürgermeister und Schirmherr Jürgen Schröppel entgegennehmen. Der OB gratulierte nicht nur zum Erfolg, sondern dankte auch dem SSV Oberhochstatt als Ausrichter (und Titelverteidiger). Schröppel bat darum, dass sich auch im kommenden Jahr wieder ein Verein als Gastgeber finden möge – am besten im Wechsel, „damit wir durch das ganze Stadtgebiet kommen“.

Der SSV machte seine Sache als Ausrichter ganz hervorragend. Im Namen des Vereins dankte Andreas Auernhammer den fünf Schiedsrichtern sowie speziell dem Nachbarklub SV Burgsalach, der für die TSG Ellingen eingesprungen war. Zweiter Gast von außerhalb des Stadtgebietes war der SV Alesheim, der jedoch seit vielen Jahren fest dazugehört.

Kurzfristig absagen musste der Türk FC Weißenburg. Die Beunruhigung und Sorge nach dem Putschversuch in der Nacht zuvor in ihrem Heimatland war für die türkischen Kicker zu groß, um einfach zur Tagesordnung überzugehen und Fußball zu spielen. Trainer Nuran Budak bat deshalb um Verständnis, welches dem TFC von allen Seiten entgegengebracht wurde.

Der Rückzug wirbelte natürlich den Turnierplan ein Stück weit durchei-nander. Die Gruppe A spielte nur mit drei Teams, die automatisch einen 2:0-Sieg gegen den Türk FC gutgeschrieben kamen und die dann für eine kuriose Konstellation sorgten: Der SSV Oberhochstatt, der TSV 1860 Weißenburg II (U23) und der FC Nagelberg trennten sich jeweils remis (zweimal 1:1, einmal 0:0). Mit einem Torverhältnis von 4:2 lagen die Nagelberger knapp vor dem SSV und dem TSV (je 3:1), die dann im Elfmeterschießen um den Einzug ins „kleine“ Finale antraten. Oberhochstatt gewann mit 4:3.

Für den TSV 1860, der vorwiegend mit Spielern aus der „Zweiten“ (und der U19) antrat, weil die „Erste“ am Abend zuvor bereits ihren Bezirksliga-Auftakt gehabt hatte, war das besonders ärgerlich. Die von Christoph Jäger gecoachte Truppe führte im entscheidenden Match gegen den FCN durch einen (umstrittenen) Elfmeter schon mit 1:0 und wäre im Finale gewesen, kassierte dann aber mit der letzten Aktion noch das 1:1.

In der Gruppe B machte der FC/DJK mit drei Siegen das Rennen: 3:0 gegen Alesheim, 2:0 gegen Burgsalach und 2:1 gegen Kattenhochstatt lauteten die Resultate für den späteren Meister. Das Trio hinter den Weißenburgern war mit je drei Zählern punktgleich, sodass das Torverhältnis den Ausschlag gab: Zweiter wurde Kattenhochstatt (4:4), Dritter Burgsalach (2:4) und Vierter U (1:5).

Für die Alesheimer war das Stadtchampionat, das für alle Teams am Anfang der Vorbereitung auf die am 20./21. August beginnende Punkterunde stand, vorzeitig beendet, denn im Spiel um Platz sieben gab es keinen Gegner mehr. Das Match um Platz fünf war eine klare Sache für den TSV 1860 II (5:0 gegen Burgsalach), ebenso das Spiel um Rang drei für den SSV Oberhochstatt (4:1 gegen Kattenhochstatt) – und das bereits erwähnte Endspiel sowieso.

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