Fränkische Genusstage lockten nach Weißenburg

20.4.2015, 07:55 Uhr
Fränkische Genusstage lockten nach Weißenburg

© Markus Steiner

Die beiden Veranstalter, Christiane Strub und Rainer Heubeck, freuten sich über die Vielfalt, die eines belegt: Franken ist weit mehr als nur Schäufele, Bratwurst und Schnitzel. Für Christiane Strub war im Jahr 2011  dieses Klischee mit der Hauptgrund, gemeinsam mit Rainer Heubeck die Verbraucher vom Gegenteil zu überzeugen. Denn auch in Franken gibt es längst auch einige kreative Köpfe, die Safran anbauen, Wagyu-Rinder züchten oder Äpfel, Zwetschgen und Kirschen in edle Brände verwandeln.

Hohe Qualität aus der Region

„Die Regionalität und die hohe Qualität der Produkte oder der gehandelten Lebensmittel ist wichtig für uns“, nennt Rainer Heubeck ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl der Aussteller. Neben den bereits bekannten Ständen mit Käse, Wurst, Räucherfisch, Brot, Fruchtprodukten, Bauernhofeis, Kaffee, Schokolade und Pralinen oder Bier gab es heuer erstmals fränkische Haselnüsse von Martin Stiegler aus der Region um Cadolzburg oder die Öle der Familie Wenzel aus Bamberg, die frisch vor Ort aus der Ölmühle in die Flaschen wanderten.

„Es gibt hier eine Fülle von gutem Essen, genießen Sie es“, forderte Chris­tiane Strub die Gäste bei der offiziellen Eröffnung am Samstagmorgen auf. Oberbürgermeister Jürgen Schröppel dankte den beiden Organisatoren für ihre Mühen und forderte die Gäste zu bewussterem Genuss auf: „Wir legen oftmals viel zu wenig Wert auf qualitätsvolles Essen.“ Während sich manche viel Gedanken machen, welches Öl sie dem Motor ihres Autos gönnen, sei es vielen egal, welches Öl über den Salat gegossen werde.

Den Besuchern der Veranstaltung wünschte er „viele kulinarische Genüsse“, bei denen man die Sorgen wegen des „Hüftgolds“ ruhig einmal ausblenden dürfe.

Fränkische Genusstage lockten nach Weißenburg

© Steiner

Kunst und Kulinarik

Holger Pütz von Fabeck vom Kunstforum Fränkisches Seenland, das für die kunstvolle Beflaggung der Luitpoldstraße verantwortlich zeichnete, zog in seiner humorigen Rede eine Parallele zwischen Kunst und Kulinarik: Beide müssten höchsten Ansprüchen genügen. Auch wenn Kunst nicht wichtig für das nackte Überleben sei, mache sie das Leben erst lebenswert. Das gleiche gelte auch für die Kulinarik.

Weil auch Künstler von ihrer Arbeit aber leben können müssen, forderte Pütz von Fabeck die Gäste auf, ruhig auch eine der käuflichen Flaggen zu erwerben. Wer mit so einer kunstvollen Flagge nach Hause komme, könne damit ausnahmsweise auch einmal die eigene Frau begeistern, wenn er sagt: „Schau mal Schatz, ich haben eine Fahne.“

Am gestrigen Sonntag präsentierte der Nürnberger Sterne-Koch Andree Köthe („Essigbrätlein“) seine ge­schmack­volle Gemüseküche in Löffelform und der aufstrebende junge Koch Till-Jonas Heinz (Restaurant „ess.brand“) verwöhnte die Gäste in der Schranne mit Bio-Burgern und anderen kleinen, delikaten Gerichten.

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