Gerhard Wägemann als Landrat bestätigt

24.9.2017, 21:54 Uhr
Gerhard Wägemann als Landrat bestätigt

© Robert Renner

Für Wägemann war dieses Ergebnis das Ende eines höcst turbulenten Wochenendes. Der 64-jährige CSU-Politiker, der seit 2011 an der Spitze des Landkreises steht und vorher Landtagsabgeordneter war, musste nämlich in der Nacht zum Samstag vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.

Er hatte hohes Fieber und klagte über Unwohlsein. Am Wahlsonntag hat er sich selbst auf eigene Verantwortung aus der Klinik entlassen, weil es ihm wieder besser ging. Er war sowohl wählen und auch auf der Wahlparty der CSU. Wägemann kann nach sechs Jahren als Landrat eine stolze Bilanz vorweisen. Höhepunkt seiner Amtszeit war wohl mit dem Kunststoffcampus in Weißenburg die Ansiedlung einer staatlichen Hochschuleinrichtung im Landkreis. Weil ihm in seiner Amtsführung keine echten Fehler vorzuwerfen waren, hat sich keine der anderen Gruppierungen im Kreistag getraut, einen Gegenkandidaten ins Rennen zu schicken.

Einzig die Piraten, die nicht im Kreistag von Weißenburg-Gunzenhausen vertreten sind, versuchten es. Doch sie bekamen die erforderliche Zahl an Unterstützerunterschriften nicht zusammen. Das Auszählen der Stimmen zog sich ganz schön hin. Denn zum einen mussten die Wahlhelfer erst einmal die Bundestagswahlergebisse in den einzelnen Wahllokalen feststellen. Erst dann durften sie sich an die Landrat-Stimmzettel machen. Außerdem hatten doch etliche Wähler von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, einen Namen auf ihrem Stimmzettel zu vermerken. Über jede dieser Stimmabgaben musste eigens der jeweilige Wahlvorstand entscheiden.

Das kostete natürlich Zeit. Ob der Facebook-Spaßkandidat Michael Luff aus Theilenhofen („Michael Lzff for Landrat“) seine selbst gesetzte Hürde von zwei Prozent genommen hat, steht noch nicht fest. In der Schnellmeldung haben nicht alle Gemeinden übermittelt, für wen die abweichenden Stimmen waren. Luff, der bei einer großen Brauerei arbeitet, hatte angekündigt, dass er im Falle von mehr als zwei Prozent der Stimmen eine große Wahlparty mit Freibier schmeißen wird. Auffällig war der hohe Anteil an ungültigen Stimmzetteln. Er lag wie auch der Anteil der Gegenstimmen im gesamten Landkreis bei etwa zehn Prozent.

3 Kommentare