In Ellingen ist 2017 einiges passiert

9.1.2018, 12:16 Uhr
In Ellingen ist 2017 einiges passiert

© Markus Steiner

Der hatte seine Ansprache unter ein Motto von Albert Einstein gestellt: „Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht – ja dann erst recht!“

Die Frage, wie das vergangene Jahr aus Sicht der Stadt Ellingen verlaufen ist, beantwortete Hasl gleich zu Beginn: „Ich behaupte mal, es war erfolgreich. Wir haben im vergangenen Jahr einiges abschließen, beginnen und vorbereiten können.“ Wie zum Beispiel den Gehweg entlang der Höttinger Straße, der zum Wohngebiet „Rennfeld“ führt. Oder die energetische Sanierung des Kindergartens Stopfenheim im ehemaligen Schulhaus oder die Errichtung der neuen Kinderkrippe in Ellingen.

Begrüßung mit Handschlag

Zuvor hatten der Rathauschef und seine Stadträte, wie alle Jahre zuvor, jeden einzelnen der Gäste mit Handschlag begrüßt. Unter den geladenen Ehrengästen waren auch Landtagsabgeordneter Manuel Westphal, Bezirksrätin Ingrid Malecha, Landrat Gerhard Wägemann mit Gattin, OB Jürgen Schröppel, das Fürstenehepaar Katalin und Carl-Christian von Wre­de, Domvikar Dr. Thomas Stübinger und Pfarrer Roland Knöll sowie zahlreiche Vertreter der Ellinger Vereine, von denen heuer viele runde Jubiläen feiern können. Alle aufzuzählen, die Hasl namentlich begrüßte, würde den Rahmen sprengen: Allein die Auflis­tung der Gäste umfasste vier DIN-A4-Seiten. Hasl betonte aber, dass ihm alle willkommen seien, inklusive dem Ellinger Prinzenpaar Jessica und
Tobias Schwimmer, die ab Samstag für ihn dann die „Urlaubsvertretung“ übernehmen.

Nach einem Musikstück der Deutschordens-Kapelle unter Leitung von Philipp Sand legte Ellingens Bürgermeister dann in seiner gewohnt launigen Weise eine Bilanz vor, die sich sehen lassen kann. Denn 2017 wurden etliche Projekte abgeschlossen. Wie zum Beispiel die Renovierung des Sitzungssaals im Rathaus, die sich ein ganzes Jahr hinzog. Weiterhin wurden in der ehemaligen Lateinschule in der Hausner Gasse ein öffentliches, behindertengerechtes WC eingerichtet, die Wohnanlage „Spitalgarten“ an die 33 Eigentümer übergeben und der Bebauungsplan für das Baugebiet „Windhofplateau West“ aufgestellt, welches 34 Bauplätze umfasst.

In Ellingen ist 2017 einiges passiert

© Markus Steiner

Die Erschließung soll schon dieses Frühjahr sein und die Bewerber­liste ist bereits lang, sagte Hasl, der seinem Stellvertreter Helmut Lechner für sein großes ehrenamtliches Engagement und sein Fachwissen dankte. Ebenfalls abgeschlossen werden konnte der Kauf des „Pahlanwesens“ auf dem ehemaligen Grundstück der Bäckerei Pahl. Dort wurden die früheren Bä­ckereiräume bereits zu einer Wohnung umgebaut, die eine syrische Familie bezogen hat. Das Gartengrundstück selbst wird vom nebenliegenden Kindergarten als Spielwiese genutzt.

Thema: Straßenausbaubeiträge

Begonnen werden konnten bereits im vergangenen Jahr die Straßensa­nierung im Tiergärtle-, Amsel-, und Lerchenweg. Der Tiergärtleweg ist bis auf die Verschleißschicht der Straße und die Begrünung bereits fertig, im Amselweg wurde die Tragschicht noch vor Weihnachten hergestellt, die Pflas­terung des Gehwegs soll im Frühjahr erfolgen. Die Sanierung des Lerchenwegs ist Hasl zufolge dagegen „nicht so einfach“, weil es sich hier um eine Sackgasse handelt.

Im Zusammenhang mit den Straßensanierungen kam Hasl natürlich auch nicht um die derzeit viel diskutierte Straßenausbaubeitragssatzung (STRABS) umhin: Ellingen ist eine der wenigen Kommunen, in der es die unbeliebte Satzung „schon seit einigen Jahrzehnten“ gibt. „Sie wurde zu einem Zeitpunkt eingeführt, bevor mit den Straßensanierungen begonnen wurde“, erklärte Hasl, der glaubt, dass vor allem der „Einführungszeitpunkt“ häufig das eigentliche Problem sei.

Für Kommunen, die bislang noch keine STRABS haben wäre es aus Hasl Sicht natürlich das einfachste, wenn das Gesetz wieder aufgehoben würde. Allerdings hätten dann Kommunen wie Ellingen, die die Satzung bereits anwenden, ein echtes Problem. Viele Ellinger Bürger fänden das ungerecht und würden dann sagen: „Wir haben bezahlen müssen, die anderen müssen nichts bezahlen.“ Der Bürgermeister plädiert deshalb für eine Lösung, mit der alle leben könnten, und schlug vor, dass es eine Härtefallregelung und die Möglichkeit auf Ratenzahlung für die Bürger geben sollte. Zudem müsse aus seiner Sicht der kommunale Anteil stets höher sein als der Anteil der Bürger: „Ganz ohne bürgerlichen Anteil sollte es aber auch nicht sein, denn nach der Straßensanierung erhält die eigene Immobilie ja auch eine Aufwertung.“

Walter Hasl gestand ein, dass es keine leichte Entscheidung für den Landtag wird, wenn die Straßenausbaubeitragssatzung dort noch einmal beraten wird. An den anwesenden CSU-Landtagsabgeordneten Manuel Westphal gerichtet, sagte der Ellinger Bürgermeister: „Herr Westphal, ich wünsche Ihnen da viel Glück und Vergnügen.“

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