Instrumententest an der Weißenburger Musikschule

9.7.2018, 13:37 Uhr
Instrumententest an der Weißenburger Musikschule

© Jürgen Leykamm

Zum Startschuss dürfen die verschiedenen Ensembles ihr Können bei einem gemeinsamen Auftritt im Wildbadsaal zeigen. Auch die Jüngsten ge­hen hier selbstbewusst zu Werke. Be­sen werden dabei zu Mitteln der Perkussion und sorgen so für einen rhythmischen Einstieg in das Geschehen.

Nach dem Hören ist das Entdecken angesagt. Beherzt greift da etwa die achtjährige Johanna in die Saiten einer Gitarre. Zur eigenen Überraschung klingt das richtig gut. Aber Musiklehrerin Christina Riessner, die dazu ein Solo zaubert, hat mit einem „open tuning“ etwas nachgeholfen.

Nebenan weiht Kollegin Claudia Esch andere Buben und Mädchen in die Geheimnisse der Blockflöte ein. Von der durchsichtigen Supermarktflöte bis zur imposanten Schalmei liegen die Blasinstrumente aufgereiht. „T-t-t-t-t“ macht Esch eine Mundübung vor. Martina Becker wagt sich an ein kleines Stückchen, das sich schnell als das berüchtigte „Alle meine Entchen“ zu erkennen gibt.

Unter der Anleitung von Lehrer Mathias Wehr wagen sich die Kinder an die Mundstücke der Klarinette, denen die Töne gar nicht so leicht entlockt werden können. Wie es bei der Querflöte am besten funktioniert, de­monstriert Christina Bojin anhand kleiner Windrädchen, wie sie sonst auf Eisbechern zu finden sind.

Ist hier zartes Pusten gefragt, geht es ein paar Räume weiter so richtig laut zur Sache. Der sechsjährige Moritz haut ordentlich auf Basstrommel und Snare, munter gibt Lehrer Casra Moktashemi den Takt vor. Kollege Vladimir Kowalenko lädt derweil zum Akkordeonspielen ein. Er schnappt sich selbst das kleinste dieser Instrumente, während die Kinder auf den größeren einen interessanten Klangteppich erzeugen.

Instrumententest an der Weißenburger Musikschule

© Jürgen Leykamm

Musikschulchef Justus Willberg weiß inzwischen interessante Einbli­cke in die Welt der Dudelsäcke zu geben. Mit dem bloßen Musizieren auf ihnen hätten einst in Quebec Schotten eine Gruppe Indianer in die Flucht geschlagen, schildert Willberg. „Also alle in Deckung“, ruft er dem Publikum zu, bevor er beweist, dass es mit dem Instrument auch ganz leise und harmonisch zugehen kann. Mit dem „mietwohnungsverträglichen Lerndudelsack“ nämlich, „Hümmelchen“ genannt. Gerhard Mack aus Burgsalach fängt da wieder richtig Feuer. Der passionierte Hobbymusiker überlegt gar, sich der Stadtpfeiferei anzuschließen, die kurz darauf zu hö­ren ist. Ebenso wie die „Samba Junior Marchin’ Band“.

Vom Mittelalterdudelsack namens A-Schwein spannt sich der Bogen bald weiter zu „Josefine Meerschwein“, die vom Meer träumt. Die Kinder der musikalischen Früherziehung laden die Gäste im Wildbadsaal zu dieser Traumreise ein. Die Buben und Mädchen lassen Fische und Wellen tanzen und bringen die Klangwogen mit Triangel und Tamburin zum Brausen. Da will auch das Meerschweinchen schließlich noch mehr und träumt sich weit weg von der Erde, bis es zum „Mondschwein“ wird.

 

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