Jana Müller ist die Königin der Lämmer im Altmühltal

25.3.2017, 06:00 Uhr
Jana Müller ist die Königin der Lämmer im Altmühltal

© Naturpark Altmühltal

Jana Müller ist nun im Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt offiziell als Altmühltaler Lamm-Königin für 2017 und 2018 vorgestellt worden. Die Familie der 19-Jährigen betreibt ihren Schäfereibetrieb bereits in der dritten Generation. Sie sei schon als Kind gerne mit dem Opa oder dem Papa und den Schafen draußen gewesen, erzählt Jana Müller: „Dieses Zusammenspiel aus Natur genießen und Verantwortung für eine Herde tragen, das hat mich schon immer fasziniert.

Schafe sind gemütliche Tiere, mit denen man gut arbeiten kann.“
In ihrem Amt als Altmühltaler Lamm-Königin, das sie neben ihrem Landwirtschaftsstudium ausfüllen wird, möchte sie neue Kontakte knüpfen und Erfahrungen sammeln. Die 19-Jährige ist die Dritte, die die Königinnen-Krone tragen darf. Jana Müller sei damit eine wichtige Repräsentantin – nicht nur für das Projekt, sondern für den gesamten Naturpark Altmühltal, so Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes. „Die Schäferkultur ist laut unserem Tourismusgutachten ein wesentlicher Vermarktungsansatz für die Region. Die Landschaft, die das Altmühltal prägt, gibt es nur dank jahrhundertelanger Beweidung.“

Die Wichtigkeit der Hüteschäferei für die Region betont auch Andreas Frahsek. „Ohne die Schäferei würden wir einige der artenreichsten Biotope Mitteleuropas verlieren. Nur 0,25 Prozent der bayerischen Landesfläche sind Magerrasen – aber hier wachsen rund 50 Prozent der heimischen Orchideenarten.“ Die Leistung der Schäfer für den Erhalt dieser Kulturlandschaft sei deutschlandweit von Bedeutung,
macht Frahsek deutlich: „Wir sprechen hier von einem nationalen Naturerbe, das sollte nicht nur Urlaubern, sondern auch Einheimischen bewusst sein.“

Gerade unter diesem Gesichtspunkt sei das Projekt „Altmühltaler Lamm“ für die Schäferbetriebe der Region von großer Bedeutung, unterstreicht Erich Neulinger aus Geislohe. Er ist Vorsitzender des Vereins der Hüteschäfer: „Das Projekt ist auch unser Sprachrohr, es hilft diesem kleinen Landwirtschaftszweig, Aufmerksamkeit zu bekommen, auch von der Politik.“ Dazu tragen Veranstaltungen wie der Altmühltaler-Lamm-Auftrieb in Mörnsheim und der Altmühltaler-Lamm-Abtrieb in Böhming bei Kipfenberg bei.

Zur offiziellen Inthronisation von Jana Müller beim Altmühltaler-Lamm-Auftrieb am 20. und 21. Mai wird auch Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf kommen, freut sich Mörnsheims Bürgermeister Richard Mittl und sein Kipfenberger Kollege Christian Wagner ergänzt: „Die hohe Qualität dieser Veranstaltungen spricht genauso für sich wie die hohe Qualität des Produktes Altmühltaler Lamm.“

Diese hohe Produktqualität komme auch den Verbrauchern zugute, betont Christoph Würflein: „Das ist ein ganz anderes Fleisch als welches aus Großmastbetrieben, das muss uns auch etwas wert sein.“ Dem kann Erich Neulinger nur zustimmen: „Eiweißreich, fettarm – Altmühltaler Lamm ist neben Wild das beste Fleisch, das es gibt.“

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