Königsketten für die besten Schützen im Gau

2.7.2014, 08:07 Uhr
Königsketten für die besten Schützen im Gau

© Leykamm

Denn einer der Hoheiten durfte die Bühne gleich zweimal erklimmen: Als bis dato amtierender Gaukönig am Bogen musste Manfred Betz von der SG Nennslingen seine Insignien dort erst einmal abgeben. Minuten später aber konnte er sie an Ort und Stelle gleich wieder in Empfang nehmen. Ihm gelang nämlich die Titelverteidigung und so kann er sich nun ein weiteres Jahr der Regentschaft erfreuen.

Vorbei ist sie hingegen für Stefan Kirsch vom SV Germania Emetzheim. Von der Kette des Gauschützenkönigs am Luftgewehr durfte er sich im Festzelt trennen. Sie trägt nun Michael Hellmuth von der SG Adler Suffersheim, der damit diesem Namen alle Ehre machte und ein echtes „Adlerauge“ bewies. Als neue Gaukönigin gesellt sich ihm nun Rita Neubauer vom SV Edelweiß Bubenheim an die Seite. Sie übernahm das Zepter von Petra Loy (SG Ramsberg). Im Gegenzug musste aber ein Edelweißschütze seinen Titel abgeben. Dem bisherigen Jugendkönig Sebastian Lechner folgt nun Christina Merkl von der SG Eintracht Germania Ellingen.

Neuer Gauluftpistolenkönig wurde Dominic Lamaack (SV Trommetsheim), er übernimmt die Siegesscheibe von Karl-Heinz Kögler vom SV Eintracht Ettenstatt. Immerhin konnte dessen Verein einen Triumph davon tragen. In Sachen Meistbeteiligung hatte Ettenstatt mit 31 Schützen die Nase vorne. Es folgen die Privilegierte Schützengesellschaft Pappenheim (27) und die SG Nennslingen (24). Insgesamt haben sich 422 Schützen aus 29 Vereinen am Gauschießen an deren Schießständen beteiligt, berichtete zweiter Gauschützenmeister Ralf Bauer.
Zuvor hatten ein Festzug und der Einzug der Fahnen für Begeisterung bei den Gästen gesorgt. Sie ebbte dann allerdings etwas ab. Denn die Lautsprecheranlage wollte zunächst nur suboptimal ihren Dienst tun. Während es in den hinteren Reihen aus den Boxen donnerte, war vorne nichts zu hören.

Auch für Landrat und Schützenbruder Gerhard Wägemann als erprobten Festzeltredner eine echte Herausforderung. Er hob den verbindenden Charakter des Schützenwesens hervor, das Sport, Kultur und Tradition zusammenführe. Während seiner Worte wurde fleißig an der Technik gebastelt. Mit Erfolg: Als Pleinfelds Bürgermeis­ter Markus Dirsch ans Mikrofon trat, funktionierte alles. Er zollte vor allem der Nachwuchsarbeit im Schützengau Respekt, welche die beste in ganz Mittelfranken sei. Lob dafür, sowie für den Festzug, gab es auch von der stellvertretenden Bezirksschützenmeisterin Petra Backer. Ihr Amtskollege auf Gauebene indes zeigte sich dankbar, dass die Proklamation in diesem Jahr am Pleinfelder Volksfest vonstattengehen konnte. Üblich sei, sie im Rahmen eines Schützenvereinsjubiläums zu zelebrieren, wie Ralf Bauer ausführte. Doch ein solches wurde heuer nicht gefeiert und so sprang die Marktgemeinde ein.

Nach den Worten Bauers und einigen Klängen der Pleinfelder Blaskapelle sollte dann eigentlich die Inthronisation der Könige erfolgen. Doch die Musiker machten es richtig spannend und sich selbst daran, ihren kurzen Auftritt auf Konzertlänge auszudehnen. Der Grund dafür war allerdings beunruhigender Art: Einen der amtierenden Würdenträger hatte das schwüle Wetter zu Boden gehen lassen. Das Zeremoniell konnte somit erst nach der Versorgung durch die Sanitäter vonstattengehen. Für ein donnerndes Finale sorgte schließlich der Böllersalut.

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