Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg nimmt Form an

27.2.2014, 07:51 Uhr
Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg nimmt Form an

© Limes-Luftbild

Fünf Monate nach dem symbolischen Spatenstich kann man jetzt erstmals erkennen, welche Dimension der TSZ-Neubau haben wird. Für die Bodenplatte, die demnächst gegossen wird, wurden Feld zufolge schon jetzt 10.000 Kubikmeter Erde bewegt und 2,54 Millionen Euro für Baukosten und Baunebenkosten ausgegeben. Der Freistaat Bayern bezuschusst das Projekt mit insgesamt fünf Millionen Euro für die Einrichtung der Fachlabore und weiteren zwei Millionen Euro für die Einrichtung von sechs Dauerstellen.

Kooperation mit Unternehmen

Momentan laufen die Arbeiten für die Betonage der Bodenplatte, Ende März werden dann mit einem 400-Tonnen-Kran die Betonfertigteile errichtet. Bauausführender Generalun­ternehmer ist die niederbayerische Firma Karl Bachl Hoch- und Tiefbau aus Röhrnbach. Fertigstellung soll Ende dieses Jahres sein, was vertraglich geregelt ist, sodass dann bereits zum Sommersemester 2015, das am 15. März beginnt, der Studienbetrieb losgehen kann.

Das TSZ, an dessen Finanzierung sich die Stadt Weißenburg und der Landkreis mit je 4,25 Millionen Euro beteiligen, kooperiert bei diesem Projekt mit den Hochschulen Ansbach und Deggendorf, die den „Kunststoffcampus Bayern“ zu einem interna­tional anerkannten Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungszentrum ausbauen sollen.

Die Vernetzung mit der örtlichen Kunststoffindustrie, die Durchführung von maßgeschneiderten Lehrangeboten für die Industrie sowie die Einwerbung von Forschungs- und Entwicklungsaufträgen sollen die Unternehmen aus der Region sowie weitere Kooperationspartner aus der Wissenschaft einbeziehen.

Während die Hochschule Deggendorf den Teilbereich Technologie­zentrum und die Gesamtleitung verantwortet, übernimmt die Hochschule Ansbach das Studienzentrum. Das TSZ hat vor allem auch den demo­grafischen Wandel im Blick, weil die Betriebe der Region teilweise schon jetzt unter Fachkräftemangel leiden.  
Berufsbegleitende Studiengänge sind nach Ansicht der Initiatoren ein ge­eigneter Baustein, um die Personalentwicklung in den Betrieben positiv zu beeinflussen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.  Inzwischen hat auch der fachliche  Gesamtleiter Professor Dr. Christian Wilisch sein Interimsbüro in der Nürnberger Straße im Landwirtschaftsamt bezogen.

Wilisch wuchs in Kanada auf, studierte in den USA und Kanada und war als Geschäftsführer und Berater in der Kunststoffindustrie tätig. 2010 erhielt er eine Stiftungsprofessur an der Hochschule Amberg-Weiden.

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