Lasertag-Halle an der Mackenmühle

25.9.2016, 16:28 Uhr
Lasertag-Halle an der Mackenmühle

© Doug Kline

Seit einigen Wochen wird die Halle kräftig umgebaut, damit dort, wo einst die Möbel hausten, künftig Elektrokarts, die eigens aus den USA importiert werden, ihre Runden drehen können oder Gegner sich beim „Lasertag“, eine Art modernes Räuber-und-Gendarm-Spiel, mit ungefährlichen Infrarotsignalgebern duellieren können. Eine vergleichbare Halle gibt es noch nicht im Landkreis. Wer Lasertag spielen will, muss bislang bis nach Ansbach, Augsburg oder Nürnberg fahren.

Keine Bedenken

Betreiber des neuen Funparks ist die Fürst Holz und Bau GmbH und Co. KG aus Mühlhausen bei Berching. Der Weg zum Funpark war für die Firma, die auf Fotovoltaik und Wohnraum­systeme spezialisiert ist, einigermaßen steinig. Denn in einem früheren Antrag war die ursprünglich angedachte Paintball-Halle im Gemeinderat vor vier Jahren erst einmal einstimmig abgelehnt worden. Einige Räte hatten damals argumentiert, dass die nicht unumstrittene Sportart, bei der sich Gegner mit Farbbeuteln beschießen, sich nicht mit einem Urlaubsort für Familien vertrage. Gegen das ungefährliche Lasertag gibt es dagegen keine Bedenken.

Seit der Insolvenz des früheren Möbelhauses im November 2002 lag das ehemalige Möbelhaus viele Jahre brach. Vor gut zwei Jahren änderte der Gemeinderat Pleinfeld dann das „Sondergebiet Möbeleinzelhandel Mackenmühle“ zum „Gewerbegebiet Mackenmühle“ um. Die Voraussetzung für den künftigen Funpark, in dem derzeit kräftig gewerkelt wird und auch Chef Rudolf Fürst selbst mit Hand anlegt.

Der Mühlhausener Bauunternehmer  steht, als wir die Baustelle besuchen, gerade knöcheltief im Fließestrich und zieht den Boden gerade, auf dem schon in ein paar Wochen die Elektrokarts ihre Runden drehen werden. Acht Kinder- und acht Erwachsenenkarts hat Fürst in den USA bestellt – dieselben „Crazy Carts“, die auch bei Stefan Raabs Kartrennen im TV schon zu sehen waren.

Schon nach wenigen Minuten Un­terhaltung merkt man Fürst an, dass der Familienvater, der zwei erwachsene Söhne und bereits Enkelkinder im Grundschulalter hat, eine Leidenschaft für Indoor-Spielplätze mitbringt. Die vergangenen drei Jahre war Fürst auf sämtlichen Funparks im In- und Ausland zu Besuch, um sich Idee und Anregungen für seinen Indoor-Park zu holen, in dem sich Kinder wie Erwachsene wohlfühlen sollen.

So hat er beispielsweise für das Schwarzlicht-Minigolf eigens einen Maler engagiert, der die fünf The­menbereiche mit leuchtenden Farben ausgestaltet hat, die bei UV-Licht tolle Effekte und Motive in die sonst dunklen Räume zaubern. Unter anderem wurden die Beatles, Elvis, riesige Dinosaurier, aber auch die MS Brombachsee verewigt. Auch Lasertag wird in abgedunkelten Räume gespielt, die insgesamt eine Fläche von 450 Quadratmeter haben und wie ein Labyrinth aufgebaut sind. Sphärische Mu­sik und Nebel sollen den Nervenkitzel des Actionspiels noch erhöhen.

Fürst, der nach eigenen Angaben allein in den Innenausbau und die Ausstattung rund 750 000 Euro steckt, glaubt, dass der Indoor-Funpark vor allem auch für Firmenfeiern, Jung­gesellenabschiede oder Geburtstage geeignet ist. Darüber hinaus soll die Freizeiteinrichtung natürlich dazu beitragen, dass die Urlauber im Seenland auch bei Schlechtwetter eine Freizeitbeschäftigung finden.

Die Regierung von Mittelfranken hatte in ihrer Stellungnahme die „Wiedernutzbarmachung der Gewerbebrache“ aus landesplanerischer Sicht jedenfalls begrüßt, und das zuständige Landratsamt in Weißenburg hat die Freizeithalle, die vor der Eröffnung auch noch abgenommen werden muss, genehmigt. Bürgermeister Markus Dirsch begrüßt es ebenso, dass nach vielen Jahren Dornröschenschlaf die ehemalige Möbelhalle wieder belebt wird: „Das ist ein weiterer Baustein , der uns hilft, unseren Gästen auch bei Schlechtwetter ein Angebot zu machen.“

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