Lichterglanz für den Advent in Weißenburg

5.8.2015, 07:58 Uhr
Lichterglanz für den Advent in Weißenburg

© Maurer

Damit hat eine jahrelange Diskussion um die Advents- und Weih­nachtsdekoration in den Altstadtstraßen vorläufig ein Ende. Bereits in der kommenden Vorweihnachtszeit soll die neue Beleuchtung zur Verfügung stehen.

Bei drei Gegenstimmen (Gabi Schlör, SPD, Wolfgang Hauber und Heinz Gruber, beide Freie Wähler) folgte der Stadtrat im Wesentlichen dem in der vorberatenden Bauausschusssitzung von der CSU gestellten Antrag. Die Beschlussvorlage wurde lediglich in zwei Punkten von der Verwaltung ergänzt und überarbeitet.
Die CSU war in ihrem Antrag, der auf einer umfangreichen Vorarbeit von Stadträtin Sabine Käsberger beruhte, von 58 Mastmotiven für die Straßenlampen ausgegangen. Bei der Überprüfung durch die Verwaltung wurde aber festgestellt, dass ein Leuchte mehr nötig ist.

In der Altstadt sollen demnach 59 Straßenlampen entsprechend ausgestattet werden. Das sind LED-Lichter mit Sternenmotiven, die eine stimmungsvolle Illumination erzeugen sollen. Die Montage des Systems ist einfach. Dies hatte Stadtwerke-Chef André Goldfuß-Wolf bereits im Bauausschuss erläutert. An den Lampenmasten werden zusätzliche Steckdosen angebracht und Halterungen montiert. Das Anbringen der LED-Motive ist dann mit wenigen Handgriffen erledigt.

Goldfuß-Wolf hatte auch angeregt, je ein Ersatzmotiv zu bestellen. Im Bedarfsfall könnte eine kaputte LED-Einheit schnell gewechselt werden und es entstehe keine Lücke.
Oberbürgermeister Jürgen Schröppel berichtete, dass die Verwaltung der Firma Blachere Illumination nochmals zehn Prozent Rabatt abhandelte; dadurch ist es nun möglich, eine Lichterkette für den Baum Am Hof zusätzlich zu kaufen und dennoch im Kosten­rahmen zu bleiben. „Wir machen fast eine Punktlandung bei 60000 Euro“, berichtete der OB. Die Werbegemeinschaft steuert, wie berichtet, 15000 Euro für die Erstanschaffung bei, sodass für die Stadt 45000 Euro an Kosten bleiben. Die Auf- und Abbaukosten, die wegen der einfachen Handhabung deutlich geringer ausfallen werden wie früher, werden über den Verwaltungshaushalt der Stadt abgerechnet, aus dem die laufenden Kosten bestritten werden.

„Kitsch in Potenz“

„Meine Meinung zum Thema Weih­nachtsbeleuchtung ist hinreichend bekannt“, merkte Heinz Gruber unter Schmunzeln seiner Stadtratskollegen an. Seit Jahren spricht er sich – lange Zeit als Einziger im Gremium – gegen eine Weihnachtsbeleuchtung aus. „Weihnachten ist sowieso Kitsch in Potenz, wir müssen das nicht noch weiter fördern“, befand er auch diesmal.

Er erinnerte außerdem daran, dass die erste Weihnachtsbeleuchtung auf Betreiben von Geschäftsleuten angeschafft wurde und nicht – wie von manchem angeführt – auf Wunsch der Bevölkerung hin. Ziel sei es damals gewesen, die Stadt weihnachtlich zu  schmücken, um so Käufer anzulocken. Dass andere Städte zwischenzeitlich umfangreiche Illuminationen angeschafft haben, sei „noch lange kein Grund, dies auch zu tun“. Trotzdem zeigte er sich froh, dass es „nach langen Querelen“ gelungen ist, eine „dezente Beleuchtung“ anzuschaffen.

Gabi Schlör, die im Bauausschuss noch für die neue Beleuchtung gestimmt hatte, revidierte ihre Meinung. Sie bemängelt, dass die Girlanden an den Gesimsen der beiden Rathäuser künftig fehlen werden. Dies seien einzigartig gewesen und in dieser Form andernorts nicht zu sehen. Bei der neuen Beleuchtung mangelt es ihr an Originalität. Aufsteckleuchten in ähnlicher Form gebe es in vielen Städten. Die Sozialdemokratin: „Das ist mir zu popelig.“

Auch Maximilian Hetzner (Bündnis 90/Die Grünen) korrigierte sein Abstimmungsverhalten aus der vorberatenden Sitzung und votierte diesmal für die Beleuchtung. Nachdem sie von vielen Bürgern gewünscht werde, wolle er sich nicht verweigern. Die von ihm im Bauausschuss gewünschten Straßenüberspannungen könnten eventuell in den kommenden Jahren  nachgerüstet werden.

Unbedingt haben will die Überspannungen hingegen Wolfgang Hauber, denn diese seien im Gegensatz zu den Elementen, die an den Straßen-
laternen befestigt werden, vandalensicher. Die Aufsteck-LED-Einheiten seien zum Teil niedriger als die eigentlichen Laternen. Sie könnten daher leicht beschädigt werden. Außerdem sehen nach Haubers Geschmack Straßenüberspannungen besser aus.

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