Matthias Lastowsky und sein Triple

WEISSENBURG - WEISSENBURG – Ein ganz großes Ziel hat Radrennfahrer Matthias Las­towsky aus Weißenburg bei den Deutschen Meisterschaften im Bergfahren im sächsischen Waldenburg erreicht. Als zweifacher Deutscher Meister angereist, hatte Lastowsky das Ziel, nach den DM-Titeln von 2015, im Cross und auf der Straße erstmals auch im Bergfahren erfolgreich zu sein. Und das gelang.

Den technisch schwierigen, knapp sechs Kilometer langen Rundkurs, mit ca. 130 Höhenmetern pro Runde, musste der für den RC Wendelstein fahrende Sportler achtmal bewältigen. In der fünften Runde setze der „Oldie“ an dem 1,2 Kilometer langen Anstieg kurz vor der Bergkuppe und frenetisch angefeuert vom Tour-Teufel Didi Senft die entscheidende Attacke des Rennens. Auf der nachfolgend sehr steilen, teilweise nassen und kurvenreichen Abfahrt nutzte Lastowsky die auf­gegangene Lücke zu den Verfolgern. Der mittlerweile 24-fache Bayerische Meister riskierte beinahe Kopf und Kragen auf der Abfahrt, konnte aber so seinen Vorsprung auf rund 30 Sekunden ausbauen.

Folglich gelang es dem Radsport-Senior-Multimeister, sich aus dem Sichtfeld der etwa 50 Verfolger zu manövrieren. Das Feld reagierte nicht, und Lastowsky konnte seinen halsbrecherisch errungenen Vorsprung weiter ausbauen und die letzten drei Runden in der schönen abgelegenen Gegend im malerischen Muldental nahezu genießen. Das Ziel erreichte er fast zwei Minuten vor dem Hauptfeld, dessen Sprint um Platz zwei der amtierende Deutsche Meister im Straßenfahren, Ralf Keller aus Grimma, vor Torsten Kunath (Gera), souverän gewann.

Erstmals alle drei Titel

Dem stolzen Sieger aus Gänswirtshaus bei Weißenburg ist mit seinem Sieg in Waldenburg ein Novum in der Radsportszene geglückt. Das erste Mal erreichte ein Fahrer alle drei DM-Titel (Berg, Cross, Straße), die in den beiden Master-Klassen (Ü40 und Ü50) ausgefahren werden. Nach dieser Herculesaufgabe und dem Triple-Erfolg freut sich der nun vielseitigste Meister aller Klassen der Senioren auf eine ausgiebige Rennpause.

(Hoffentlich) Bestens erholt und ohne eines der derzeit zahlreichen Wehwehchen steht im November das nächste Ziel auf dem Rennkalender. In Rosenheim will der gebürtige Kieler, der seit 1995 in Bayern heimisch ist und Medaillen sammelt, seinen insgesamt 25. bayerischen Meistertitel einfahren.