Michael Gabler mit neuer CD am Start

16.10.2017, 11:49 Uhr
Michael Gabler mit neuer CD am Start

© Robert Renner

Räumlich war Gabler in den vergangenen zwei Jahren vorwiegend im hohen Norden der Republik, wo sich der gebürtige Burgsalacher an der Hamburg School of Music vor allem gesanglich weitergebildet und seinen Abschluss als staatlich anerkannter Popularmusiker gemacht hat.

Musikalisch war er eigentlich nie weg, trotzdem aber ist er anders zurückgekehrt. Michael Gabler hat sich weiterentwickelt, ist reifer und professioneller geworden. Und dabei war er vorher schon gut. Wem vor einem oder zwei Jahren ein Konzert von ihm gefallen hat, der muss jetzt eigentlich begeistert gewesen sein. Gabler hat eine große Bühnenpräsenz und eine ausdrucksstarke Stimme. Seine Musik ist allerdings nicht mehr so rockig.

Sie ist jetzt, wie er selber sagt, „tanzbarer“. Daher hat er auch die Stühle aus dem Wildbadsaal räumen lassen. Die Leute sollten bei der Vorstellung der neuen CD Platz haben, auch um zu tanzen. Das allerdings, tat niemand. Das Publikum hörte lieber  ihm und den wirklich tollen Musikern seiner Band zu. Zu der gehört unter anderem Alexandra Seubert am Keyboard, Gablers Lebensgefährtin, die mit ihm in Hamburg war.

Michael Gabler mit neuer CD am Start

© Robert Renner

Seit zwei Wochen lebt das Paar nun wieder in Weißenburg, erzählte Gabler auf der Bühne, und man hat den Eindruck, er ist glücklich, wieder zu Hause zu sein, auch wenn er sagt: „Ich durfte in den vergangenen zwei Jahren einen Traum leben.“

Alex Seubert und er sind viel gependelt während ihrer Hamburger Zeit, unter anderem auch, als sie die Weißenburger Kneipenjagd unter dem Titel Schankstubenstreifzug weiterführten – eine sehr anstrengende Zeit. „Da ging’s mir nicht gut“, bekannte Gabler auf der Bühne. Seine Erlebnisse, Erfahrung und Gefühle aus dieser Phase hat er in ein Lied gegossen. „Loose your mind“ findet sich natürlich auf der neuen CD.

Die Songs des Studioalbums bewegen sich musikalisch wie inhaltlich zwischen zwei Welten – der Millionenmetropole Hamburg und der beschaulichen Heimat Weißenburg – und beziehen gerade aus dieser Kluft ihren Reiz. Der Stoff ist hervorragend aufgearbeitet mit professionellen Musikern. Doch trotz aller Ausbildung und dem in Hamburg hinzugewonnenen professionellen Know how wurde es am Ende knapp: Nur einen Tag vor dem Konzert im Wildbadsaal waren die Tonträger fertig.

Apropos Wildbadsaal: Dort war die ganze Familie Gabler aktiv, sogar für Speis und Trank sorgten sie zusammen mit Helfern selbst. Nicht nur deshalb, sondern vor allem weil seine Eltern ihn stets unterstützt haben, hat er ihnen ein Lied geschrieben: „Always by my side“.

Die Familie hat aber nicht nur einen musikalischen Sohn hervorgebracht. Was als Gitarrist und Sänger in ihm steckt, zeigte Michael Gablers Bruder Oliver zu Beginn des Abends. Rund eine Dreiviertelstunde spielte und sang er solo Songs von Colin Hay, dem Kopf der früheren australischen
Rockband Men at Work. Mit gekonntem Gitarrenspiel und einfühlsamem Gesang wusste Oliver Gabler ebenfalls zu überzeugen.

Erst zum zweiten Mal sei Oliver als Sänger aufgetreten, erzählte sein Bruder Michael, der jetzt seinen Traum weiterleben darf – nur eben nicht mehr in Hamburg, sondern künftig in der alten Heimat Weißenburg.

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