Mike Lehnis schrammte knapp an Gold vorbei

20.11.2014, 08:51 Uhr
Mike Lehnis schrammte knapp an Gold vorbei

© BCW

Lehnis musste im Schwergewicht (bis 91 kg) zunächst im Viertelfinale gegen Vanja Diksic aus München antreten. Diksic versuchte dem Weißenburger von Anfang an mit einem harten Kernschlag gefährlich zu werden. Lehnis konnte den oft unsauberen Angriffen des Münchners aber gut ausweichen und setzte selbst saubere Treffer. Über die vollen drei Runden konnte Diksic dem BCW-Athleten nicht wirklich gefährlich werden, sodass am Ende ein klarer Punktsieg mit 5:0-Kampfrichterstimmen und der Halbfinal-Einzug standen.

Das Halbfinale von Mike Lehnis glich dem Viertelfinale: Sein Gegner Dominik Lutzenberger vom BC Haan Augsburg zeigte sich unsauber und brachte den Kampf durch Klammern und Schläge auf den Hinterkopf im­mer wieder zum Stehen. Über die volle Distanz konnte er Lehnis nicht wirklich gefährlich werden. Der BCWler dagegen setzte den Augs­burger mit seiner starken Schlaghand immer wieder unter Druck, sodass er auch diesen Kampf klar mit 5:0-Stimmen gewann.
Im Finalkampf traf er dann auf seinen Dauerrivalen Rachad Kpekpassi vom TSV 1860 München. Mit einer verhaltenen ersten Runde und einer deutlichen Steigerung in Durchgang zwei und drei war dem Weißenburger klar, dass es wohl auf ein hauchdünnes Urteil hinauslaufen würde. Auch wenn Mike Lehnis in der zweiten und dritten Runde zu wenige richtig klare Aktionen setzte, so sollte er diese eigentlich dennoch gewonnen haben. Das mit Spannung erwartete Urteil des Kampfgerichts fiel dann aber denkbar knapp mit 3:2 Stimmen gegen den Weißenburger aus. Somit blieb „nur“ der Vizetitel, aber viel Respekt für eine tolle Leistung in drei harten Fights über die volle Distanz.

Mike Jahr kam durch ein Freilos direkt ins Halbfinale um den Titel im Halbweltergewicht (bis 64 kg). Gegen Andreas Leis vom SV Pocking entwi­ckelte sich ein sehr ansehnlicher Kampf auf technisch hohem Niveau, in dem der Niederbayer die erste Runde knapp für sich entschied. Jahr kam anschließend besser in die Begegnung und konnte die letzte Runde klar gewinnen. Die zweite Runde sollte so­mit zum Zünglein an der Waage werden. Beim BCW sah man Jahr vorn, doch das Kampf­gericht wertete mit 3:2 für Leis. Ein bitteres Urteil für Jahr, wo­rüber auch die Bronzemedaille nicht hinwegtrösten konnte.

Obwohl man beim BCW mit einem dritten und einem zweiten Platz eigentlich zufrieden sein kann, musste die Weißenburger Delegation doch feststellen, dass durch die kurzfristige Verletzung von Halbschwergewichtler Philipp Lang (wir berichteten) und die zwei knappen Kampfrichterurteile, mehr hätte drin sein können.
 

Keine Kommentare